Kapitel 12 - Ich war nur seine Blume

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《" It's the good things that hurt when you are missing them."》

Zahra

Als ich meine Augen öffnete, war das das Einzige was ich hören konnte, nur das Gebrüll von Soldaten, sowie Schüsse von mehreren Gewehren.

Mein ganzer Körper schmerzte und ich wusste nicht weshalb.

Ich merkte wie neben mir zerstreut andere Schwerverletzte oder sogar Tote lagen. Ängstlich stand ich auf und schaute mich nun näher in meiner Umgebung um.

Wo war ich? War ist hier geschehen?

Aber vorallem..

Wer bin Ich?

Wieso kann ich mich nicht erinnern?

Ich fühlte mich wie eine Fremde in meiner eigenen Haut.

Ich blickte zu meinen Körper hinunter und fasste dann an meinen Hinterkopf, der etwas blutete. Eine Verletzung am Hinterkopf.. kann es sein, dass ich gegen etwas gestoßen bin und so bewusstlos war?

Könnte dies es erklären warum ich mich an nichts erinnern kann?

Leise Schritte näherten sich hinter mir und als ich mich umdrehte, tauchte plötzlich ein Junge hinter mir auf; doch es war nicht irgendein gewöhnlicher Junge; sondern ein Soldat.

Mein Herz schlug schneller und lauter, es kam mir so vor als würde jemand mir den Hals zuschnüren, so sehr bereitete mir seine Anwesenheit Panik.

Aber warum macht er mir Angst? Er ist nur ein junger Soldat?
Hatte er mir davor etwa wehgetan? Oder einer seiner Kameraden?

Womöglich hatten die Soldaten die auf den Boden liegenden Menschen getötet und nun will er mir ebenfalls das Leben nehmen.

Warum machen sie sowas? Sind wir nicht ihr Volk, stammen wir nicht vom selben Blut? Sollten nicht die Soldaten uns beschützen? Aber was ist wenn...ich keine von diesen Reich bin.

Sofort rannte ich los und versuchte nicht zurück zu schauen. Warum nur? Ich hatte gerade die Augen geöffnet und schon.. will jemand das ich sie wieder schließe.

Dann wäre es besser gewesen, wenn ich einfach tot liegend auf den sandigen Boden geblieben wäre. Wenigstens dann wäre ich mit Erinnerungen von meinen alten Leben gestorben.

Der Junge rannte mir weiter hinterher und überholte mich:" Warte! Ich tuh dir nichts!"

Trotzdem hörte ich nicht auf ihn und stolperte über etwas. Nun stand er vor mir und blickte auf mich herab. Nein..noch nicht. Sein Schwert, welches er bei sich trug bereitete mir Angst und ich hielt die Hände vor's Gesicht, um mich zu schützen.

Aber er richtete es nicht auf mich, sondern kniete sich zu mir auf den Grund hinunter.

Er tat nichts sondern hatte einen Behälter mit Wasser:" Ich will dir nur helfen! Trink doch zuerst etwas."

Konzentriert schaute ich ihn an und hatte keine andere Wahl als seine Hilfe anzunehmen. Durstig trank ich aus den Behälter welcher mit Wasser befüllt war und mir kamen sofort die Tränen.

Es tat so gut, etwas Wasser im Mund zu spüren. Wie lange war es her das ich so etwas gespürt hatte?

Dieser Junge wollte mir nichts tun.., sondern mir nur helfen? Tatsächlich...

Er lächelte als er mich weinen sah und fragte:" Wie heißt Du?"

Ich gab ihm den Behälter zurück und fasste panisch an meinen Kopf:" Ich weiß es nicht. Ich habe keine Erinnerung mehr an mich selbst. Oder was ich gemacht habe, noch weiß ich meinen eigenen Namen, den ich von meiner Mutter bekommen habe. Hatte ich überhaupt eine Mutter..?"

Die letzte SiranerinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt