Kapitel 14 - Du benimmst dich wie ein Weib

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Irgendetwas zu kritisieren? Oder was ich besser machen kann? Gerne schreiben, stört mich nicht🙋‍♀️》

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Warum machte mir dieser Mann solche Angst? Ich konnte die Augen nicht von ihm lassen, noch er von mir.
Aber auch kann ich diese ganzen Blicke nicht ausstehen, sie erinnerten mich an..die Blicke der Dorfbewohner
Die sie mir immer zuwandten.

Jeden einzelnen Winkel, jeder so doch so kleiner Schritt wurde von mir beobachtet und genau so...wurde über mir geurteilt. Die äußere Erscheinung von uns Menschen war immer das wichtigste; niemand achtete auf die inneren Werte.

Schöne Frauen hatten es leicht, sie konnten jeden doch so Mann erobern und davon ein wohlhabendes Leben sich verdienen.

Es ist besser diese Gedanken loszuwerden. Ich würde mich niemals einen Mann hingeben nur um zu überleben.
Nein ich muss das alleine schaffen.

Sokullu bemühte sich sehr als er gegen mich kämpfte als wir auf dem Hof wie immer trainierten. Dabei stürzte ich oft zu Boden und es wirkte wie eine Demütigung.

Natürlich wechselte er den Kampfpartner, um sich von seiner besten Seite zu zeigen. Denn einen schwachen Gegner wie mich kann man nur zu Boden stürzen lassen und bloßstellen ...mehr nicht.

Die Jungen in meinen Dorf damals die Sokullus Alter glichen, waren deutlich schwächer. Sokullu dagegen wirkt sehr reif und stark. Vermutlich liegt es an sein intensives Training.

Während ich zur Seite ging und die restlichen Janitscharen zusah wie sie sich fleißig bemühten zu gewinnen kam mir einer der Janitscharenschüler seltsam auffällig vor.

Und das mir schon vorher aufgefallen und dieser war laut Gerüchten der stärkste und brutalste.

Ich kannte seinen Namen nicht, aber er sah mir und Sokullu ebenfalls oft beim kämpfen zu.

Sein Grinsen welches er immer aufsetzte wenn ich ihn ansah, lies mich unwohl fühlen.

Viel mehr verunsicherte dies mich und hatte schon Bedenken das er zu mir eine spezielle Beziehung aufbauen will.

Er war merkwürdig, ich sollte mich von ihm besser fern halten.

Doch kaum hatte ich ihn angeschaut schon kam er auf uns zu:" Du da! Hamid! Warum kämpfen wir nicht
solange? Du kannst doch nicht einfach rumstehen."

Sokullu wurde sofort aufmerksam und stoppte sein Training:" Tut mir Leid, aber Hamid ist leider zu schwach für dich Milas."

Milas..das war also sein Name.

Auch wenn Sokullu jünger als ich ist, er stellte sich mutig zwischen uns und sein Benehmen glich wie eines echten Janitscharen.

Jedoch nutzte er meine Schwäche aus, um ihn davon aufzuhalten.

Nun lachte er:" Deswegen trainierst du ja auch mit ihm. Schwächlinge halten zusammen, stimmts?"

Sokullu zeigte wütend auf ihn den Finger:" Hüte besser deine Zunge."

Nun wurden wir immer mehr von den anderen Schülern angeschaut, sodass ich versuchte Sokullu von ihm wegzuzerren.

Als der mysteriöse Mann schließlich weg war mitsamt des Ausbilder, fühlte ich mich befreit. Dieser Mann, wer war er? Er wurde immer hin von 3 weiteren Soldaten zurückbegleitet.

Sokullu legte sich wie ich, erschöpft auf die Liege in unseren Raum hin und er blickte zu mir:" Du musst noch viel lernen, Hamid."

Er hatte zwar Recht, doch sie alle waren mir schon in der Zeit voraus.

Die letzte SiranerinWhere stories live. Discover now