17. New Chapter

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"Marten..."

"Es tut mir leid, aber-" Er versucht sich rauszureden, aber das gelingt ihm nicht. Ich drehe voll und ganz durch: "Du wusstest, dass sie das verletzen wird! Warum hast du das gemacht? Und wie? Alexa ist sehr sensibel... das weißt du auch!" Marten zuckt mit den Schultern und fährt sich durch die Haare. Ich kann verstehen, warum Alexa wütend ist oder traurig. Marten ist heiß, schlau und höflich. Was will man mehr? Aber in Beziehungen scheint er ein Arschloch zu sein...

"Ich habe versucht es ihr schonend bei zu bringen und letztendlich hat eigentlich sie die Beziehung beendet" Seine Stimme ist leise. Ich starre ihn mit offener Kinnlade an und bekomme diese nicht mehr zu. "Du willst mich doch verarschen... Alexa hätte niemals-" Er unterbricht mich und wird lauter: "Ich war abweisend okay? Und distanziert. Ich habe mich von ihr distanziert, es hat in unserer Beziehung einfach etwas nicht gestimmt" Jetzt sind meine Augen auch noch ganz groß. "Achso. Einfach nicht gestimmt. Was denn? Denn sie war Hals über Kopf in dich verknallt und ich gehe sogar so weit, dass ich behaupte dass sie dich wieder nehmen würde"

Wieder zuckt er mit seinen Schultern und fährt sich durch die Haare. Das ist eine schreckliche Angewohnheit von ihm und fängt an gewaltig zu nerven. Er atmet hörbar, laut aus und legt den Kopf in den Nacken. Er sucht nach Worten, das sehe ich in seinem Gesichtsausdruck. Bei Alexa muss er doch auch Worte gefunden haben wieso dann jetzt nicht? "Marten. Erzähl es mir" Wieder atmet er laut aus und schließt die Augen. "Stell-

*Ring ring*

Ich verdrehe die Augen und schaue auf mein Handy. Maya... unsere Managerin. Ich zeige Marten leise zu sein und lege einen Finger auf meine Lippen, bevor ich abnehme. "Hallo?" Ich versuche gelassen zu wirken, aber ich bin mir sicher, dass man meine Angespanntheit raus hört. Mit dem Rücken stehe ich zu Marten, aber ich höre Schritte und drehe mich perplex um. Er hat die Tür aufgerissen und geht. "Stella?", höre ich verwundert aus dem Hörer. "Sorry... nochmal bitte" Sie seufzt und spricht langsam und traurig: "Tut mir leid. Ich konnte nichts machen. Alexa hat mich noch nicht mal angerufen" "Schon okay Maya, wie gesagt, du kannst ja nichts dafür" Auch ich bin bedrückt und spüre das Gefühlschaos. "Ich konnte allerdings rausfinden wer ihr neuer Manager ist. Jetzt rate mal wer?" Hm... "Keine Ahnung"

"Kim Charlie", sagt sie aufgebracht. Ich zucke mit den Schultern und merke, dass sie das nicht sehen kann. "Sagt mir nichts" "Dann suche im Internet nach ihm...", sagt sie voller Unverständnis. "Mach ich Maya, aber ich muss jetzt auflegen wir gehen morgen in Urlaub zu meiner Tante Ella. Mit den Wards"

"Nein echt!? Sag Tante Ella einen Gruß von mir. Aber was machen die Wards denn bei euch?" Freude und Verwirrung klingt in ihrer Stimme mit. "Keine Ahnung Maya..."

"Naja, dann viel Glück", sie seufzt und meint das ernst. "Danke" Das war mein letztes Wort nachdem ich die Leitung piepen höre. Nun bin ich alleine... nach diesem langen Tag alleine... dass das auch noch passiert? Ich finde es schön, denn das wollte ich die ganze Zeit: Ruhe, Allein-Sein. Allerdings macht es mich auch wahnsinnig: Einsamkeit und mit niemandem zu reden...

Trotz allem beschließe ich mich aufzurappeln, mich umzuziehen und in mein Bett zu liegen um noch ein bisschen lesen zu können. Ein Buch und keine News. Jetzt, da ich mal Zeit habe und den Kopf völlig frei bekommen muss.

-

Mein Wecker klingelt und ich wache wie immer, sofort auf. Alexa nervt mich immer damit, dass ich so früh aufwache und gleich fit bin und sie im Gegensatz total muffig und den ganzen Tag über schlafen kann. Alexa... Sofort ist meine Laune im Keller. Der Urlaub sollte tatsächlich schön werden. Und ich muss jetzt mal allen beweisen, dass ich auch ohne Alexa leben kann! Und nicht zu vergessen auch ohne Ace!

Ich schlendere in mein Badezimmer und nehme eine frische Dusche. Das Wasser tut gut und ich lasse mir extra viel Zeit. Dann schlüpfe ich in meine Lieblingsunterwäsche und -Klamotten. Denn wenn schon denn schon... heute ist der Tag, an dem ich wieder anfange und beginne den Abschnitt meines Lebens: Ich kann auch alleine! Mit aufgerichtetem Kopf und straffen Schultern möchte ich das Bad hinaus laufen, stolpere aber über das Handtuch auf dem Boden und falle knallhart auf den Boden. Ich kann eben auch ohne Flügel fliegen.

Ich esse meine Cornflakes auf und trinke meinen Orangensaft leer, bevor ich wieder ins Bad gehe und ein bisschen Make-Up auftrage. Dann packe ich die letzten Sachen in meinen Koffer und schließe ihn. Die letzten Minuten verbringe ich auf der Couch und lese das Buch von gestern Abend weiter. Ich kann mich nicht daran erinnern, das letzte Mal gelesen zu haben. Ich hatte so viel um die Ohren und mit Tante Ella lässt es sich Prima über Bücher reden. Und über das Leben, das ist ihr Lieblingsthema: das Leben...

Aus meinen Gedanken werde ich von der Klingel gezogen und klappe das Buch mit einem Schlag zu. "Stella Norris", sage ich in den Hörer und höre nur ein aufgeregtes "Wir sind's" zurück. Schnell schnappe ich mir meinen Koffer und Rucksack und schließe meine Tür ab. Ich hoffe ich habe nichts vergessen...

Mit eiligen Schritten gehe ich die Treppe runter und sehe meinen Dad warten, der mir mit meinem Koffer hilft und ihn in den Kofferraum tut. "Danke", sage ich fröhlich und umarme ihn. "Kann's los gehen?", fragt er und ich nicke nur zur Bestätigung.

Ich reise die Tür auf und sehe Ace dasitzen. Gelassen und neutral. In einem lockeren Tanktop und langen schwarzen Hosen. Er lächelt kurz, bevor ich mich auf den Sitz setze und anschnalle. Es wird schwierig, aber ich schaffe das. Ich will es und ich schaffe alles...

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Sooooo meine Lieben ^^

Ich bin gespannt was im Urlaub abgehen wird und ihr??

Macht's noch gut und alles Gute, Lilli :**

Don't break my heartWhere stories live. Discover now