Don't break my heart

20. Das Leben und die Leute

Er drückt seine Erektion bewusst an mich und ich strecke meinen Rücken durch.

Das erleichtert ihm mein T-Shirt komplett auszuziehen. "Wunderschön", keucht er und zieht nun auch sein T-Shirt aus.

"Stella", keucht er.

Ich habe ihn vermisst...

Er küsst mich nochmal auf die Lippen und ich spüre die Gefühle. Die Liebe in diesem Kuss und die Verzweiflung, von beiden Seiten. Aber ich halte inne und höre auf den Kuss zu erwidern. Vielleicht darf er das, ich meine mit jeden Mädchen wo und wann er will rummachen. Hat er ja schon immer gemacht. Aber so sehr ich ihn und die Welt auch hasse, das bin ich einfach nicht und ich habe mir geschworen ohne Ace auskommen zu können.

Und ich bin ehrlich zu mir.

Ich schaue ihm in die Augen, während er sich kurz über die Unterlippe leckt. "Weißt du Ace... die Vergangenheit ist etwas, was die Gegenwart beeinflusst" Ich mache kurz pause. "Und ich will nicht das diese Gegenwart meine Zukunft negativ beeinflusst. Und dir wünsche ich das auch nicht" Ich hebe mein T-Shirt auf, streife es mir über und verlasse mit Tränen den Schuppen.

"Hey", sage ich meiner Mum die im Türrahmen steht, nachdem ich an der Haustür geklingelt habe. "Wo warst du denn?" "Spazieren" Und das ist noch nicht einmal gelogen. "Ist auch egal", sagt sie. "Wir essen jetzt" Ich nicke und dackle ihr hinter her.

Ich komme in die Küche und sehe schon alle, bis auf Ace, da sitzen.

"Wo ist Ace?", fragt Tara, die Mutter von Ace. Ich zucke mit den Schultern und spähe zu Tante Ella rüber, die mal wieder alles durchschaut hat. "Er ist draußen. Unterwegs... hat ein paar Leute aufgeschnappt", sagt sie und alle glauben es ihr.

Es gibt Hühnchen, aber ich stochere nur in Gedanken auf dem Teller rum. "Schätzchen, wenn dir nicht gut ist, kannst du rauf gehen" Dankbar lächle ich Tante Ella an und verlasse langsam den Tisch. Sie weiß immer wann alles in Ordnung ist und wann nicht... Ich schnappe mir wieder mein Handy und frage im Zimmer Google nach "Kim Charlie". Es wird mir sofort angezeigt, dass er Manager ist, und das sogar ein recht guter. Er ist noch relativ jung, 1988 geboren. Und blond, muskulös und attraktiv. Exakt Alexas Geschmack und mir relativ vertraut.

Ich klicke mich durch Interviews und Fakten von ihm und mir dämmert allmählich, dass ich ihn schon mal gesehen habe. Als ich dann ein Video mit ihm öffne und ihn sprechen höre, weiß ich woher ich ihn kenne. Ich bin übrigens Kim. Er war in dieser Bar in der Ace und ich nach seinem Kampf waren. Das ist jetzt echt überraschend... Ich rufe sofort Maya, unsere - meine- Managerin an, die wie immer auch erreichbar ist.

"Hey Maya, ich bin's Stella"

"Hallo Stella! Alles in Ordnung?"

"Ja, alles in Ordnung. Ich habe gerade Kim Charlie im Internet gesucht und jetzt rate mal was... ich kenne ihn. Naja also, nicht kennen, aber ich hatte schonmal ein Gespräch mit ihm in einer Bar"

"Nein! Echt? Und er hat nichts von alldem angedeutet?"

"Nein gar nicht! Er war total nett, er wollte mich sogar noch nach Hause fahren. Ich verstehe das nicht" Ich denke ernsthaft kurz zurück zu diesem Abend und über seine Absichten nach. Verdammt! Mir fällt nichts ein. "Ich auch nicht. Aber Handynummern habt ihr da nicht ausgetauscht oder so?" "Das wär's ja noch gewesen, Maya! Natürlich nicht!" Sie seufzt und ich auch.

Es vergehen ein paar Momente bis sie das Wort wieder in den Mund nimmt. "Ich vermisse Alexa" Daraufhin muss ich schief schmunzeln: "Ich auch, ehrlich" "Ihr vieles Reden und ihre Witze, sie fehlt einfach. Aber sie hat mir ebenfalls noch nicht mal Tschüß oder Danke gesagt" "Ja, Maya. Aber wir haben jetzt noch uns. Und so eine unehrliche Person brauchen wir nicht, oder?" Maya klingt traurig und mir zerbricht es fast das Herz. Sie gehört zur Familie und ist wie eine gute Tante für mich. Mittelalt, klein, Bleistiftrock und Brille.

"Hast recht", sagt sie. "Es ist jetzt sogar echt ein bisschen langweilig geworden. Ich habe immer noch viel zu tun mit dir und ich muss auch noch ein paar Sachen abhaken die mit Alexa zu tun haben, aber es ist ruhiger und ich freu mich darauf irgendwann wieder richtig mit dir durchstarten zu können!" "Ich mich auch", sage ich lächelnd in den Hörer. "Also, ich muss jetzt dann auch auflegen. Hab einen schönen Urlaub. Und über Ace reden wir wannander mal!" Ich lache bloß und verabschiede mich mit einem "Jaja. Bis dann"

Dann lege ich mich in mein Bett und lasse die Tränen laufen. Mich plagt ein scheiß schlechtes Gewissen wegen Marten. Alexa liebte ihn und liebt ihn immer noch und ich habe ihn geküsst! Eigentlich habe ich das alles verdient.

Kaum spricht man vom Teufel, ruft Marten auch an, aber ich drücke ihn weg. Und kurz darauf ruft Hazel an, ich drücke sie zwar nicht weg, aber ich nehme auch nicht ab. Ich will in diesem Moment wirklich mit keinem reden.

-

Geweckt werde ich von lautem Lachen und Schreien. Als ich aus dem Fenster sehe, wird mir klar, dass es mitten in der Nacht sein muss. Ich trage natürlich noch meine Kleidung vom Vortag...

Stöhnend stehe ich auf und laufe die Treppe runter, trinke einen Schluck Wasser und höre wieder das laute Schreien der Mädchen und Jungs. Genervt laufe ich aus der Haustür.

Dort auf der kleinen Mauer des Nachbarhauses sitzen Liv und ein paar ihrer Freunde. Ein Junge erkennt mich und ich sehe im Licht der Laternen dass seine Mimik sich verändert und nun nicht mehr ganz so lustig drauf ist. Er dreht sich langsam zu Liv, während er mich noch anguckt und ich schüttle heftig meinen Kopf.

Tatsächlich nickt der Junge leicht und lacht wieder weiter. Ich stehe noch immer versteckt hinter einer Hauswand und schaue in die Sterne.
Ich merke auch gar nicht wie die Zeit vergeht und dass das Gelächter verstummt ist, nehme ich auch erst wahr als der Junge von vorhin mit verschränkten Armen neben mir steht und mich angrinst.

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Nach langem wieder ein Kapitel und ich hoffe ihr wusstet noch wo wir stehen geblieben sind? Oder soll ich nochmal das Zusammenfassungskapitel für ein paar Tage hochladen?

Was denkt ihr waren wohl Kims Absichten?

PS: Ab jetzt wird regelmäßiger geupdatet. Nächstes Update: In 2 Wochen ^^

Bis daaann