30. Einkaufen mit Ace und Marten

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"Hey Stella! Hey Ace!", begrüßt uns eine Stimme hinter uns. Ich drehe mich um und schaue in das verwirrte Gesicht von Marten. "Hallo Marten", begrüße ich ihn, nicht ganz wissend was ich denken und von ihm halten soll.

Er hat einfach so mit Alexa Schluss gemacht und daraufhin hat sie beschlossen ihr eigenes Ding zu machen und legt jetzt eine Solokarriere als Tänzerin hin. Wenn ich das so formuliere, kann ich ihr eigentlich gar nichts vorwerfen...

"Lange nicht gesehen", sagt Marten schüchtern und steckt seine Hände in die Hosentaschen. "Du bist wieder da?" "Äh ja, schon seit ein paar Tagen", gestehe ich. "Mir geht's auch gut", meldet sich Ace und streckt ihm die Hand hin. Ace und Marten waren mal beste Freunde, jetzt sind sie nur noch Freunde, da beide viel zu tun haben, Marten mit seinem Hotel und Ace mit seiner Karriere. Er schaut verwirrt zwischen uns hin und her: "Seit wann seid ihr wieder zusammen?"

"Wir sind nicht zusammen", stelle ich fest, doch beschämt füge ich hinzu: "Aber wir vertragen uns" Er hebt eine Augenbraue hoch: "Also... weißt du von Liv und ihrer Beziehung?" Ich höre Ace' zähneknirschend. "Mann, was soll das jetzt? Ja weiß sie" "Schon gut", eingeschüchtert tritt er einen Schritt zurück. "Ich geh mal wieder" Und genauso schnell wie Marten da war, geht er wieder.

Aber wann kommt er wieder? Wer weiß, wann ich ihn das nächste Mal sehen werde und die Dinge müssen geklärt werde. "Warte hier Ace. Marten!" Ich habe schon einmal zu lange mit dem Reden gewartet und mache diesen Fehler nicht noch einmal. "Du solltest wieder zurück gehen" Man hört an Martens Stimme, dass er Angst hat. Verständlich, hätte ich auch wenn hinter mir ein weltbekannter Profiboxer stehen würde...

Doch die Sache muss geklärt werden. "Was ist zwischen dir und Alexa vorgefallen?" Er schaut mich zögernd an und dann Ace und dann wieder mich. "Du musst es mir erzählen, Marten. Ich muss wissen, was genau sie dazu gebracht hat sich jetzt so zu benehmen und Alexa kann ich ja nicht fragen" Ich bin verzweifelt, ich weiß, aber ich vermisse meine beste Freundin. Er merkt die Dringlichkeit und schaut mich mitleidig an. "Bitte", flehe ich in letztes Mal.

"Stella, glaub mir, ich wollte es dir schon viel früher sagen. Beziehungsweise zeigen, dir deutlich machen um genau zu sein" Er ist verdammt nervös. Marten fährt sich alle 10 Sekunden durch seine wilden Haare und schaut nochmal zu Ace. "Wenn er nicht da wäre und wir alleine wären... würde ich dich auf der Stelle küssen" Ich atme scharf die Luft ein und trete einen Stück zurück. "Alexa war so egoistisch, sie hat nur noch von sich und ihrem Tanzen geredet und darüber, dass sie schon euer gemeinsames Comeback plant. Ich war mit dem ganzen Stress unseres Hotels alleine! Und du warst da..." Oh nein... "Du warst ebenfalls im Stress, wolltest deine Ruhe und dein Leben einfach wieder aufbauen. Das war irgendwie inspirierend und süß" Okay, scheiße. "Ich hab mir das nicht ausgesucht, Stella" Er greift nach meinem Arm, doch schaut dann hinter mich und lässt seinen Arm sofort wieder sinken.

Ich glaub's einfach nicht... der Freund meiner besten Freundin... ein Arschloch! "Danke, Marten. Für deine Ehrlichkeit" Immerhin habe ich das geklärt und habe jetzt auch in dem Bereich Klarheit. Ich mache auf dem Absatz kehrt und gehe wieder auf Ace zu, ohne mich noch einmal umzudrehen. "Alles in Ordnung?" Er streichelt behutsam meinen Rücken. Ich nicke, immer noch geschockt. Ich schnappe mir schnell einen Einkaufswagen und stürme in den Supermarkt.

"Okay. Ich brauche Salat, Honig, Nudeln und ach ja Cornflakes, und Fleisch und Joghurt-" "Ist echt alles okay?" Ace stoppt mich in meiner schnellen Aufzählung, die ich mir gerade mache und wir halten kurz an. "Ja. Ja, es ist alles okay" Ich zucke mit den Schultern und will weiter gehen, aber meine Füße sind angewurzelt. Es ist eben nicht alles okay...

"Ich habe meine beste Freundin, wegen eines Jungen verloren und habe alles andere als Spaß in meiner Pause. Alles was ich wollte, war doch bloß ein wenig Ruhe und Spaß!" Ich klammere mich an Ace und drücke mich an ihn. "Und was ich jetzt habe, sind weniger Freunde und absolut keine Ruhe!" Ace streicht mir über den Rücken und versucht mich zu beruhigen. Doch die Tränen laufen und ich bin wirklich am Tiefpunkt.

"Smile for me Stella!", schreit ein kleiner Mann mit Fotokamera und drückt ab. Abrupt lasse ich Ace los und er rennt diesem Mann hinter her. Natürlich ist er viel schneller und dreht ihn kinderleicht am Arm zu ihm um. "Ich bin schlau genug um dich nicht hier und jetzt zu vermöbeln, aber ich könnte und würde dir vorschlagen du gibst mir jetzt die Kamera" Der Mann schmeißt ihm die Kamera in den Bauch und rennt so schnell weg wie er kann. Ace kommt wieder zurück, löscht das Foto und legt die Kamera behutsam auf den Boden. "Danke", wimmere ich, doch Ace lächelt nur und stopft einen Salat in den Einkaufswagen. "Dann mal weiter" Entschlossen schiebe ich uns weiter.

Nachdem wir alles haben, fahren wir wieder nach Hause und ich räume seelenruhig die Einkäufe ein um schnell in das Café an der Ecke gehen zu können. Hoffentlich ist Hazel oder Josh da.

Am Nachmittag gehe ich dann schließlich wieder aus dem Haus und laufe träumend zum Café. Im Café ertönt das bekannte Klingeln, als ich die Tür öffne und sofort suche ich die Theke nach Hazel ab. Doch zu meiner Überraschung höre ich ihr Lachen an einem der Tische, mit einem jungen Mann. Und dieser Mann ist... Louis. Na sowas!

Hazel entdeckt mich und grinst mich strahlend an. Sie winkt mich rüber und auch Louis dreht sich nach mir um und winkt mir zu. "Hallo" begrüße ich sie herzlich. "Hallo", sagen Louis und Hazel gleichzeitig und fangen gleich wieder an zu lachen. "So so... ihr zwei also" Ich schnalze mit der Zunge und muss augenblicklich strahlen. "Also habt Spaß. Ich hol mir meinen Latte" Ich lasse die zwei wieder alleine und laufe auf Josh zu, der gerade aus einer Hintertür kam. Grinsend stehe ich an der Theke: "Du bist auch immer hier oder?"

"Jep", pfeift er und macht mir schon einen Latte und reicht ihn mir. "Louis ist kaum zwei Tage hier und landet schon besser als Frauen als ich" Er schaut hinter mich auf die zwei Turteltäubchen. "Ja, aber die sind doch auch süß" Ich freue mich so für Hazel und sie sieht so glücklich aus.

"Stimmt", sagt Josh und reicht mir meinen Latte. "Und wie geht es dir so?"

"Gut", lüge ich.

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