Kapitel 66

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Es ist schon halb drei und jetzt beginnt es richtig widerlich zu werden, da die meisten sich nur noch übergeben und genau neben dran fast gefickt wird. Tae und ich sind auch echt müde und wollen nur noch nach Hause, aber wir müssen wenigstens einem unserer Freunde Bescheid geben, dass wir gehen.

"Wenn man einen von diesen Vollidioten finden will, sind die wie vom Erdboden verschluckt!", ruft Taehyung und zieht mich mit durch die ganzen Leute.

"Jimin und Yoongi brauchst du nicht suchen. Die sind auf Wolke sieben", sage ich kichernd.

"Jeon Jeongguk, halt bloß die Klappe! Ich will das nicht wissen! Hast du wenigstens dein Handy dabei, damit wir in die Gruppe schreiben können, dass wir gehen?", fragt er mich und schreit mir dabei ins Ohr, da die Musik unnötiger Weise lauter gestellt wurde.

"Lass uns erstmal draußen! Es ist viel zu laut hier", schreie ich zurück und laufe zum Ausgang.

Taehyung folgt mir und atmet tief ein und aus, als wir endlich draußen. In diesem Club war so stickige Luft, das ist ja ekelhaft. Ich hole dann mein Handy raus und schreibe in die Gruppe, dass wir gegangen sind. Danach stecke ich mein Handy weg und sehe Taehyung an, der mich stumm betrachtet.

"Wir müssen jetzt eine ganze Stunde lang nach Hause laufen", murrt Taehyung und ich zucke mit den Schultern.

"Ist doch egal. Uns tut die frische Luft gut", meine ich und verschränke unsere Hände miteinander, damit ich ihn mitziehen kann.

"Hast Recht", murmelt er und läuft dicht neben mir her.

Es entsteht Stille zwischen uns, die ich sehr willkommen heiße, da diese laute Musik mir immer noch auf die Ohren drückt. Im Augenwinkel sehe ich wie Taehyung entspannt den klaren Sternenhimmel betrachtet und muss unwillkürlich lächeln. Er ist wirklich eine wunderschöne Person und ich kann mich glücklich schätzen, dass ich diesen Menschen 'Mein' nennen kann. Ich kenne ihn in und auswendig und würde ihn für niemand anderes austauschen. Anscheinend bemerkt Taehyung, wie ich ihn anstarre und wendet seinen Blick vom Himmel ab und schaut mir stattdessen in die Augen.

"Wieso starrst du mich so an?", fragt er mich lächelnd.

Ich werde so wie immer etwas verlegen und drücke seine Hand einmal kurz.

"Ich bin einfach nur glücklich, dass es dich gibt", sage ich ihm leise und schaue schnell weg.

Taehyung löst seine Hand aus meiner, um einen Arm um mich zu legen und mir einen sanften Kuss auf die Schläfe zu geben. Ich seufze zufrieden auf und kuschle mich an ihn.

"Ich bin auch glücklich, dass es dich gibt", flüstert er mir ins Ohr und erwärmt dadurch meinen ganzen Körper.

Wir laufen still weiter und ich könnte sofort einschlafen. Ich bin zu oft in seinen Armen eingeschlafen, das ist echt nicht cool gerade.

Irgendwann wird Taehyung etwas unruhiger und sieht immer wieder nach hinten. Irritiert sehe ich dann ebenfalls nach hinten und bemerke nun auch, dass uns zwei Kerle verfolgen. Sie haben beide ihre Kapuzen ihrer Hoodies auf, was mich sehr beunruhigt.

"Wie lange laufen die uns schon hinter her?", flüstere ich, als ich mich wieder nach vorne drehe.

"Schon seit zehn Minuten. Ich schwöre dir bei Gott, wenn sie uns jetzt auch in die Seitenstraße da vorne folgen, dann schlage ich die zusammen", flüstert Taehyung und biegt dann in die genannte Straße ein.

In meinem Bauch bildet sich flaues Gefühl und ich kralle mich an Taehyungs Jacke fest. Wir laufen fünf Meter still weiter und drehen uns wieder nach hinten. Genau in dem Moment betreten die zwei Männer auch diese Straße. Taehyung bleibt sofort stehen und dreht sich komplett zu den Beiden um.

"Wollt ihr uns komplett verarschen? Warum verfolgt ihr uns wie kleine Hündchen?", ruft er ihnen wütend zu.

I fucking hate you | TaekookWhere stories live. Discover now