Kapitel 184

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Am nächsten Morgen spüre ich meinen Körper nicht mehr, weil ich nur eine Stunde geschlafen habe. Taehyung ist dagegen ein Flummi und springt durch die Gegend. Wenn er wüsste, was eine Fotze seine Cousine eigentlich ist, dann würde er nicht so fröhlich sein. Nachdem ich das gestern erfahren, sind all ihre Sympathiepunkte flöten gegangen und ich habe wieder einen riesigen Hass auf sie. Wie kann man bloß so ekelhaft sein? Ich freue mich schon, wenn sie gebärt, dann kann die was erleben. 

Müde schleppe ich mit die Treppen nach unten und folge Taehyung ins Esszimmer, in dem schon seine Eltern und die Fotze schon sitzen und frühstücken. Eigentlich hätte ich mich jetzt neben Sora gesetzt, aber ich schiebe Tae an seinen Schultern in ihre Richtung und setze mich neben Jonghyun. Dieser schaut mich belustigt an und piekst mir in die Seite. 

"Hey, Miesepeter! Wieso willst du nicht mehr neben deiner besten Freundin sitzen?", witzelt er herum und ich schenke ihm meinen besten Killerblick. 

"Halt die Klappe, alter Mann", murre ich und kippe mir Cornflakes in eine leere Schüssel. 

"Woah, wer ist dir denn über die Leber gelaufen?", fragt er verwundert nach und sieht mich etwas beleidigt an. 

"Lass ihn doch mal in Ruhe, Jonghyun! Wie kannst du morgens so viel reden?", meckert Ahri ihn an und schüttelt den Kopf. 

"Sagt die Richtige! Wenn du mal anfängst zu reden, können sogar Ohrenstöpsel nicht mehr helfen", entgegnet er und streckt seiner Frau die Zunge raus. 

"Bei deiner Stimme würden sich Spinnen selbst fressen", meint sie gleichgültig und trinkt von ihrem Tee. 

Jonghyun kneift seine Augen zusammen und nimmt ihr die Tasse aus der Hand, um seine Zunge einmal in den Tee zu tunken. Ahri quietscht schrill auf und schreit ihren Mann an, dass er so eklig sei und damit aufhören soll. Sora und Tae fangen anzulachen, während ich alleine schon von Soras Gesicht Aggressionen bekomme. Mein Freund bemerkt, dass mir gar nicht nach Lachen ist und legt seinen Kopf leicht schief. Ich weiche seinem Blick aus, weil ich ganz genau weiß, dass ich meinen Mund nicht halten kann, wenn er mich so anschaut. Nach wenigen Sekunden klingelt es und ich springe sofort auf. 

"Das müssen meine Eltern sein. Ich gehe mal aufmachen", rattere ich herunter und mache mich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Haustür. 

Diese reiße ich auf und erschrecke dadurch meine Eltern. Mein Blick wandert automatisch zu Jaemin, der mich mit einem Schnulli im Mund anlacht. Augenblicklich kriege ich einen Anfall und quieke wie ein Depp herum. 

"Aw, mein Pupsi. Du bist immer so fröhlich, wenn du mich siehst. Ich liebe dich auch, mein Schatz. Komm zu deinem großen Bruder. Unsere Eltern sind eh doof", quietsche ich herum und nehme ihn aus den Armen meiner Mutter. 

Grinsend küsse ich ihm auf die Wange und er gibt fröhliche Laute von sich. Meine Eltern lachen wegen meinem Verhalten und geben mir jeweils einen Kuss auf den Kopf, bevor sie ins Esszimmer gehen und die anderen begrüßen. Ich folge ihnen mit Jaemin und tänzle ein wenig mit ihm herum. Dieser schaut mich mit strahlenden Augen an und bringt mich dazu, ihn auffressen zu wollen. 

"Auf einmal kann er wieder wie die Sonne strahlen. Ihr hättet Jeongguk vor zwei Minuten noch sehen sollen! Er hat mich mit seinen Blicken umgebracht", sagt Jonghyun zu meinen Eltern, die sich ebenfalls an den Tisch gesetzt haben. 

Ich setze mich mit Jaemin zwischen Jonghyun und meiner Mutter und kann gar nicht mehr aufhören mit ihm zu spielen, aber Jae interessiert sich mehr für meine Schlüssel voll mit Cornflakes und versucht mit seiner Hand nach ihr zu greifen. 

"Sorry, Jae. Du bist viel zu klein für Cornflakes und vor allem sind das meine. Gönn dir deine Muttermilch oder deinen Brei, aber lass mein Essen in Ruhe", meine ich und hinterlasse einen Kuss auf seinem Kopf, während ich die Schlüssel nach hinten schiebe. 

Pupsi strampelt sofort mit seinen Beinen und gibt unzufriedene Laute von sich. Ich ignoriere das und bemerke, dass meine Mutter mir Milch in die Schüssel schüttet. Ich bedanke mich bei ihr und schaue mich kurz in der Runde um. Natürlich muss diese behinderte Kuh mit meinem Freund reden und einen Engel spielen. Mein Gott, ich habe so ein Deja-Vu. Ich kann die gar nicht mehr ab. Schlecht gelaunt greife ich nach meinem Löffel und beginne die Cornflakes in mich reinzuschaufeln.

I fucking hate you | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt