Kapitel 190

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Nachdem Elisa abgeholt wurde, sind Jeongguk und ich in sein Zimmer gegangen. Mein Freund hat mich förmlich ins Bett geschmissen, damit er sich an mich kuscheln kann. Er liegt mit seinem ganzen Körper auf mir und gibt mir hin und wieder mehrere Küsse auf meinen Hals oder auf meinem Gesicht. Ich bin nicht daran gewöhnt so viel von ihm zu bekommen, aber ich hoffe, dass das nicht aufhört. 

"Tae.. Ich glaube, wir müssen mal reden", murmelt er plötzlich gegen meine Brust und malt mit seinem Finger Kreise auf dieser. 

Was? Reden? Über was denn? Mein Herz klopft dreifach so schnell wie sonst und ich kriege direkt etwas Panik. Anscheinend hört Jeongguk, dass mein Herz schneller klopft und fängt an zu lachen. 

"Beruhig dich, du Depp. Es ist nichts schlimmes", meint er und setzt sich auf, sodass er nun auf meinen Oberschenkel sitzt. 

"Über was möchtest du reden?", frage ich ihn etwas nervös und setze mich ebenfalls auf. 

Jeongguk kaut auf seiner Unterlippe herum und legt seine rechte Hand an meinen Hinterkopf. Er fängt an mit meinen Haaren zu spielen und analysiert mit seinen Augen mein ganzes Gesicht. Nach wenigen Sekunden fängt er ohne Grund einfach zu lächeln und seine Augen fangen an zu glitzern. Mein Herz fängt an zu rasen und mir wird unbeschreiblich warm. Glitzern seine Augen immer so, wenn er mich sieht? Auf meinem Gesicht breitet sich unbewusst ebenfalls ein breites Lächeln aus und das lässt seine Augen noch mehr glitzern. 

"Weißt du, wie glücklich ich bin, dich an meiner Seite zu haben? Du hast schon so vieles für mich getan und überraschst mich immer wieder aufs Neue", fragt mich Jeongguk und legt seine andere Hand auf meine Wange, um mit seinem Daumen über diese zu streicheln. 

"Ich mache das alles, damit du glücklich bist", antworte ich beschämt und werde leicht rot. 

"Das brauchst du aber nicht machen. Alleine schon, dass ich neben dir aufwachen darf, macht mich unglaublich glücklich, weil ich dich so sehr liebe. Ich will einfach nur an deiner Seite sein, mehr brauche ich nicht. Ich brauche keine Überraschungen mehr, Tae", entgegnet er und sieht mich so liebevoll, dass ich dahin schmelzen könnte. 

"Okay.. Ich dachte, dass du dich darüber freuen würdest, wenn ich dir so viele Überraschungen mache", erwidere ich leise und bin ein wenig enttäuscht, dass er das nicht wirklich toll findet. 

"Hey, ich habe mich über jede einzelne Überraschung gefreut. Aber diese eine heute hat mich am glücklichsten gemacht, weil du dafür kein Geld bezahlt hast, sondern mir einfach nur helfen wolltest, wieder glücklich zu werden. Ich werde diesen Tag niemals vergessen, da du mir gezeigt hast, dass du mein Schutz in der Brandung bist und dass ich nur dich brauche, um vollkommen zu sein", flüstert er und ihm laufen einige Tränen über die Wangen, während er mich mit dem schönsten Lächeln, dass ich jemals gesehen habe, ansieht. 

Jetzt ist es vorbei. Die Tränen schießen mir aus den Augen und ich fange an Rotz und Wasser zu heulen. Das ist wohl wirklich das schönste, was er zu mir sagen konnte. Ich ziehe ihn an mich und umarme ihn fest. Jeongguk krault meinen Kopf und weint mit mir, aber muss auch lachen. 

"Ich wollte dich noch nicht zum Weinen bringen, Tae. Da kommt noch was", schnieft er und löst sich etwas von mir.

Er nimmt meine Hand in seine beiden und sieht mich aufrichtig an. Was will er mir denn noch sagen? Er legt meine Hand flach auf seine Brust, sodass ich seinen schnellen und kraftvollen Herzschlag spüren kann. 

"Nur du kannst mein Herz so zum Rasen bringen. Manchmal habe ich Angst, dass es jeden Moment rausspringen könnte oder dass ich keine Luft mehr bekomme, weil ich nicht damit zurecht komme, dass du so wundervoll bist. Ich weiß, es ist etwas dumm ohne Ring, aber ich möchte eines Tages, wenn dieses Drecksland es irgendwann erlaubt, deinen Nachnamen vor meinen stehen haben", wispert Jeongguk sanft und streichelt sanft über meinen Handrücken. 

Mir laufen haufenweise Tränen über die Wangen, aber gleichzeitig entgleisen meine Gesichtszüge vollkommen. Er hat mir jetzt nicht wirklich einen Heiratsantrag gemacht, obwohl ich ihm einen machen wollte. Jeongguk sieht mich wegen meiner Reaktion verunsichert an und lässt unsere Hände langsam sinken. 

"W-Willst du nicht?", stottert er enttäuscht und weckt mich dadurch aus meinem Schockzustand. 

"Nein! Ich meine, doch. Ja, warte! Argh, Jeongguk! Ich wollte dir einen Antrag machen! Nicht du mir!", gebe ich total verstreut von mir. 

"Was?!", ruft er überrascht und sieht mich mit großen Augen an. 

"Ja, ich habe schon Ringe für uns gekauft", sage ich ihm und fange an zu schmollen. 

"Oh.. Es tut mir leid, Tae. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du.. äh.. Das ist ja normal bei einem Heiratsantrag", murmelt er und sieht mich entschuldigend an. 

"Los, steh auf. Ich werde es mir nicht von dir nehmen lassen, vor dir auf die Knie zu gehen", fordere ich ihn trotzig auf und rolle mich aus dem Bett, um meinen Rucksack aufzureißen, der in der Ecke steht, und hole die kleine Schachtel heraus. 

Ich drehe mich zu Jeongguk um, der mich einfach nur schockiert ansieht, da er wohl nicht dachte, dass ich das ernst meine. Mit langsamen Schritten laufe ich auf ihn zu und gehe dann mit einem breiten Lächeln auf die Knie. 

"Du brauchst doch nicht auf die Knie gehen! Hör auf!", ruft Jeongguk beschämt und will mich am Arm hochziehen, aber ich weigere mich natürlich und schiebe seine Hände weg. 

"Ich mach das jetzt!", sage ich ihm entschlossen und sehe ihn erbost an. 

Jeongguk lacht wegen meinem Blick und hält sich eine Hand vor den Mund, um sich zu beherrschen. Ich bin gerade echt sauer, dass er mir das gerade weggenommen hat. Ich hatte voll die krassen Vorstellungen wie das ablaufen würde und jetzt das. Ich kann es nicht glauben. 

"Jeon Jeongguk. Ich bin gerade echt sauer, dass du mir eben einen Antrag gemacht hast, aber ich liebe dich viel zu sehr, um deinen Antrag abzulehnen. Also willst du mich heiraten, weil ich nicht mehr ohne dich leben kann?", frage ich ihn und muss selbst anfangen zu lachen. 

"Du weißt die Antwort doch schon! Natürlich will ich dich heiraten", antwortet er lachend und schmeißt sich dann auf den Boden. 

Grinsend nehme ich seine linke Hand in meine und hole seinen Ring aus der Schachtel, um ihm diesen anzustecken. Jeongguk kann nicht aufhören zu lachen und zittert am ganzen Körper vor Aufregung. Mir geht es nicht anders, da Jeongguk anschließend meine Hand in seine nimmt und mir meinen ansteckt. Meine Hand zittert so sehr, dass es mir schon fast peinlich ist. Doch Guk verschränkt unsere Hände miteinander und hinterlässt einen Kuss auf meinem Handrücken.

"Ich liebe dich, mein Vollidiot", wispert er, legt seine Hand unter mein Kinn und zieht mich in einen leidenschaftlichen Kuss. 

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Noch zehn Kapitel, Leuts. Mein Herz schmerzt jetzt schon, aber dann realisiere ich, dass ich sowas von einen zweiten Teil bringe AHHAHAHA

I fucking hate you | TaekookWhere stories live. Discover now