Kapitel 9

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Über uns flog ein Erzengel, aber nicht irgendeiner. Das goldene Haar und die rote Rüstung ließen mich sofort Michael erkennen. Verdammt ausgerechnet er. „Was hast du dir bitte dabei gedacht das du nicht zurück zur Schule kommst?", rief er genervt. „Das geht dich nichts an", entgegnete ich nur und sah die erstaunten Blicke der Menschen.

„Ein Engel", hauchte der Bruder von Korokas Geliebten. „Ich bin hier um euch zurück zu bringen", sprach Michael und sah sich um. „Ihr solltet euch mal wirklich Gedanken machen ob Magie so schlimm ist, wenn ihr Götter anbetet", rief Michael und landete vor Koroka und mir.

„Warte!", eine laute Stimme ließ Michael inne halten, bevor er sich umdrehte und den jungen Mann ansah. „Ich möchte mich von Koroka verabschieden", erklangen die Worte des älteren Prinzen. Michaels Blick glitt sofort zu den Hexenmeister. Er wartete auf eine Regung von den Hexenmeister.

Dieser starrte den Prinzen an, konnte scheinbar nicht glauben was er da hörte und blickte runter. „Ich weiß nicht", flüsterte er leise. Ich legte meine Hand auf seinen Rücken, bevor ich ihn nach vorne schubste. „Tue nichts was du später vielleicht bereust", sagte ich und schenkte ihnen einen meiner seltenen sanften Lächeln. Der Blick von Koroka war leicht erschrocken, bevor er zurück lächelte und hinunter sprang.

Ich konnte beobachten wie der Prinz leise etwas flüsterte, aber diesmal wollte ich es nicht hören und verbot es meinen Ohren zu lauschen. Ich erkannte ein glückliches lächeln auf den Lippen von Koroka, bevor sie sich sanft küssten. Mein Blick folgte einer Träne die die Wange des Prinzen hinunter rollte. 

Sie lösten sich unfreiwillig und Koroka tauchte wieder auf den Dach, neben mir, auf. Seine Augen waren wässrig und ich konnte sofort erahnen das er nicht weg wollte, aber er musste. Es war eine Mission mehr nicht. Gefühle spielten da keine Rolle. „Prinz Lorenz. Ihr werdet später ein guter König und habt den Segen Gottes", sagte Michael und sah den Geliebten des Hexenmeisters an.

Es wurde hell um uns als diese Helligkeit verschwand waren wir auf den Hof hinter dem großen Schulgebäude. „Du sollst dich bitte bei Zeus melden Koroka", sagte Michael mit ernster Stimme woraufhin Koroka nickte. Er drehte sich zu mir und lächelte sanft, zwar sehr kurz, aber ich erkannte das lächeln. „Danke Akito". Ich spürte eine kurze Umarmung, bevor die Wärme des Hexenmeisters ging und ich ihn ansah.

Er erhielt ein nicken von mir und rannte sofort los. Ich wollte an Michael vorbei, wurde jedoch von seinen Arm gestoppt der vor mir erschien. „Du bleibst hier", knurrte mein Gefährte und fixierte mich mit seinen roten Augen.

Ich verdrehte sofort meine Augen,dieser Engel erlaubte sich hier etwas. Der Duft von Michael kroch direkt in meine Nase, aber ich versuchte mich davon nicht beirren zu lassen. Ich durfte mich von diesen Band nicht beeinflussen lassen! Es fiel mir recht schwer, aber ich konnte standhalten. Mein Blick glitt sofort in seine roten Augen. „Was den?", fragte ich ihn mit genervten Unterton.

„Wir sollten wirklich mal miteinander reden", sagte er was mich zum schnauben brachte. Ich vermisste ihn, ganz klar, aber anderseits wollte ich einfach nicht bei dem Erzengel sein. Er hatte mir versprochen das so was nie wieder passiert, weil er mich ja akzeptiert. Doch akzeptieren reicht mir nicht mehr. Ich liebte ihn und wollte auch geliebt werden. Ich wollte es einfach spüren und sehen, so wie ich es bei Koroka und Lorenz gesehen hatte. Sie liebten sich und ich sehnte mich danach.

„Ich will nicht reden", knurrte ich genervt. „Willst du es etwa so belassen?", fragte er sofort nach. Ich spürte seine Stimme direkt in meine Körper fahren und biss mir auf meine Lippen. „Du hast dir schon tausend Schläge verdient", sagte ich und schritt zurück. „Wie?", fragte er als wüsste er nicht wovon ich redete. „Du bist ein Gehirn loser Bastard weißt du das?", fauchte ich ihn sofort an. 

Der Wächter aus der Dunkelheit [ Band 2] BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt