Kapitel 22 - Akito

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Leere. Ich spürte nichts als Leere in meinen Körper. Er war weg. Kuro war weg. "Scheiße!". Ich schrie. Ich schrie so laut ich konnte und ging in die Knie. Ich spürte nur noch schmerzen und angst. Ich hatte ihn doch versprochen ihn zu beschützen! Jetzt war er bei ihn. Jetzt war er bei meinen Bruder und wurde wahrscheinlich Vergewaltigt und Misshandelt.

„Akito!", die Stimme die mich sonst immer so beruhigte ertönte und ich wurde an einen warmen Körper gedrückt. Sofort drückte ich mich weg und sah in die besorgten rot-schwarzen Augen meines Gefährten. Jedoch beruhigte mich seine Anwesenheit nicht, wie sonst, sondern machte mich wütend. Wegen den Lehrern war er weg, weil sie assoziale Mistviecher sind und uns irgendwo hingeschickt haben, wo wir nicht hätten sein Sollen.

„Ihr! Wegen euch ist er weg! Wegen euch nichtsnutzigen Heiligen ist Kuro bei ihn! Bei meinen Bruder! Ihr kleinen Pisser könnt auch gar nichts! Was habt ihr uns hier hin geschickt? Was habt ihr Kuro einfach in einer ungeschützten Umgebung lassen, wenn er verfolgt wird?!", schrie ich Michael an und stand erneut auf. „Akito! Das waren nicht wir!", entgegnete er direkt. „Das ward nicht ihr? Wer dann? Wer sonst hätte uns hier hin geschickt. In ein fucking Gefängnis?!". Ich konnte mich nicht beruhigen. Die Wut in mir war so groß. Mein bester Freund war in Gefahr und da soll ich ruhig bleiben?

„Das waren wir nicht!", kam es sofort von Michael. Ich sah ihn an keine Gefühle spiegelten sich in mein Gesichtsausdruck. „Ihr ward es nicht?", fragte ich trocken. „Nein! Als wir gespürt haben das ihr weg ward, haben wir uns sofort auf den Weg gemacht euch zu suchen! Irgendjemand hat das Tor manipuliert. Ich konnte dich nicht mal mehr spüren! Wir haben uns große sorgen gemacht", sprach Michael. Seine Stimme war ruhig und seine Hände hatte er auf meine Schulter gelegt, als er wieder aufstand.

Deswegen hatte ich so viel an Kraft verloren? Deswegen spinnte mein Dämon rum und konnte von der Hexe manipuliert werden. Michael und ich wurden getrennt und so konnte er auch nicht mich beruhigen.

„Wir würden euch niemals eine so große Gefahr aussetzten". Ich hörte in seiner Stimme ehrlichkeit, aber das brachte mir nichts! Mein bester Freund war in Gefahr, schon wieder. Und das nur, weilich ihn nicht beschützen konnte! Was für ein bester Freund war ich bitte? Was für ein Gott war ich?

„Irgendeiner schon. Irgendeiner muss uns hier hin gebracht haben!", meine Stimme hatte sich erneut erhoben, aber diesmal entspannte sich mein Körper langsam als Michael mich umarmte. „Wir wissen leider nicht wer. Zeus, Poseidon und Hades versuchen es herauszufinden. Die anderen Lehrer haben euch gesucht. Ich bin so froh euch gefunden zu haben". Michaels Stimme war ruhig und ich schloss meine Augen. Tränen liefen über meine Wangen.

„Akito. Wir kriegen das wieder hin. Versprochen", sagte Michael. Lügner. So ein Lügner. Wie sollen wir das hinbekommen? Kuro wird ein Trauma haben! Meine Sicht verschwamm und erst langsam bemerkte ich wieso. Ich weinte. Wann hatte ich das letzte mal geweint? Zwei starke Arme Schlangen sich um meinen Körper und ich spürte sofort die Wärme von Michael. Meine Hände verkalkten sich in den Hemd von meinen Erzengel. Mein Körper bebte und ich schluchzte. Mein bester Freund war in den Händen meines Bruders. "Wir verschwinden hier. Fushigi komm her", sagte Michael. Ich könnte raushören das seine Stimme irgendwie anders klang, aber wieso konnte ich nicht sagen. Mein kopf vergrub ich in den Nacken von Michael und meine Hände ließ ich am Hemd von meinen Gefährten.

Meine Brust fühlte sich an als würde sie zerquetscht werden, mein Kopf schmerzte und meine Wangen waren nass durch die Tränen. Das weiche Bett unter meinen Körper bekam ich nur halbwegs mit. "Akito. Bitte lass mich los". Die Stimme von Michael war sehr ruhig, aber auch etwas bestimmend. Doch in diesen Moment kümmerte es mich nicht. Ich brauchte ihn. Hier und jetzt. Die schuld war so schwer. Ich hatte Angst das diese nie wieder gehen würde. Denn ich war schuld. Ich konnte Kuro nicht beschützten, dabei war es meine Aufgabe. Ganz allein meine und dennoch konnte er entführt werden. Ich hatte gegen einen halb Gott und einer Hexe verloren. Wieso war ich so ein schwacher Gott.

Der Wächter aus der Dunkelheit [ Band 2] BoyxBoyWhere stories live. Discover now