Kapitel 28

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Sooo, es tut mir wirklich leid, dass es wieder mal etwas länger gedauert hat.
Leider habe ich momentan viel um die Ohren und bin deswegen nicht viel zum Schreiben gekommen.
Als Entschädigung bekommt ihr aber ein langes, schönes (und versautes) Kapitel.
Ich hoffe, es gefällt euch. <3

P.S. ich lese sehr gerne eure Kommentar-Diskussionen durch! Macht echt viel Spaß :D

Thomas POV

Mir ging es so gut wie lange nicht mehr.
Niemals hätte ich damit gerechnet, mich mit meinen Eltern zu versöhnen und wieder Kontakt zu ihnen aufzubauen.
Es war jetzt zwei Wochen nach dem ersten Wiedersehen und es ging steil auf Weihnachten zu. Um genau zu sein, in drei Tagen war Weihnachten.
Dylan war von seinen Eltern zu sich eingeladen worden, anscheinend wechselten sie sich jedes Jahr ab, wer der Gastgeber war. Nächstes Jahr wäre Dylan dran, seine Eltern und seine Schwester zusammen mit ihrem -dann- Ehemann und dem sehnsüchtig erwarteten Kind würden dann zu ihm in die Wohnung kommen. Das Konzept gefiel mir, so war jeder mal dran und die ganze Arbeit blieb nicht an einem hängen. Außerdem würde jeder etwas zu essen mitbringen, der Gastgeber war immer für die Hauptspeise zuständig.
Jetzt saßen wir am Tisch und ich schlug Dylan endlos viele Desserts vor, die er machen und mitbringen konnte, während ich Kekse ausstach.
Ich selber würde das erste Mal seit drei Jahren wieder bei meinen Eltern Weihnachten feiern.
„Wie wäre es mit einem Kuchen?", schlug ich vor und stach in Sternform etwas Teig aus.
„Mike mag keine Kuchen.", sagte er missmutig. Er schaute mir seit gut eineinhalb Stunden nur zu und machte keine Anstalten sich zu beteiligen. Irgendwas war ihm heute über die Leber gelaufen... er hatte nicht mal mehr Elan sich aus seiner Jogginghose zu bewegen.
„Hmm... wie wäre es mit Apfelstrudel?", fragte ich und legte die Plätzchen auf ein Backblech.
„Mama ist allergisch gegen Äpfel.", kam als Antwort und er stibitze sich etwas Teig.
Langsam war ich mit meiner Geduld am Ende. „Okay. Tiramisu oder Mousse au Chocolat?"
„Ja! Das klingt gut! Kann ich beides machen? Papa liebt Kaffee und Emma steht voll auf Schokolade. Die anderen beiden essen es auch gerne.", seine Stimmung hellte sich etwas auf. „Allerdings bin ich total schlecht in so was.... normalerweise hole ich vier Liter rote Grütze und viel Vanillesoße und gut ist."
Ich musste lachen. „Ich helfe dir gerne, falls es das ist, was du fragen willst."
Glücklich stahl er sich noch mehr Keksteig.
„Gehst du mit mir und Ava raus? Es schneit gerade wieder...", ich sah aus dem Fenster und folgte mit meinem Blick den dicken Schneeflocken. Dylan trat hinter mich und legte seine Arme um meine Hüfte.
Es war merkwürdig, aber seit ich regelmäßig meine Eltern wieder sah, konnte ich seine Berührungen noch mehr genießen. Ich konnte mehr zulassen und ich merkte selber, wie ich immer zutraulicher wurde. Wenn ich von der Uni nach Hause kam und Dylan am Küchentisch irgendwelche dicken Medizinbücher durchblätterte, wollte ich nichts mehr, als ihm von meinen Vorlesungen zu berichten.
„Natürlich.", sagte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter und lehnte ihn gegen meinen.
Keine Worte dieser Welt könnten beschreiben, was ich für Dylan empfand. Mittlerweile mochte ich es nicht mehr alleine in meiner Wohnung zu schlafen, ohne ihn aufzuwachen war doof.
„Na komm, zieh dir was dickes an und dann gehen wir in den Park.", er löste sich von mir und küsste meinen Hals.

Im Park war es voll von Kindern, die sich Schneeballschlachten lieferten, auf Schlitten hin- und herzogen oder Schneeengel machten. Ava genoss es! Sie sprang durch den Schnee, versuchte Schneeflocken zu fangen, wobei ihre Zähne laut aufeinander schlugen, oder rannte Schneebällen hinterher, die geworfen wurden. Dylan und ich hatten eine Menge Spaß ihr zuzusehen und jagten sie durch die Gegend.
Es wurde schon dunkel, als Dylan auf die Uhr sah und bemerkte, dass wir bereits seit zwei Stunden draußen waren. Wir holten Ava zu uns und machten uns wieder auf den Heimweg. Erst jetzt fiel mir auf, wie kalt mir eigentlich war und dass meine Füße total eingefroren waren.
Zu Hause, wo es überall nach den Keksen roch, die ich gebacken hatte, angekommen, trockneten wir Ava gründlich ab und legten unsere Schuhe in die Dusche und hängten unsere Winterjacken darüber auf.
„Willst du baden und dich etwas aufwärmen?", fragte Dylan, während er die Dusche schloss.
„Würdest du mit mir baden?", fragte ich und war mir im nächsten Moment nicht mehr sicher, ob ich bereit dafür war.
„Wenn du das willst, sehr gerne.", so wie Dylan mich angrinste, konnte ich gar nichts mehr sagen. Also nickte ich und gab ihm einen Kuss. „Zieh dich aus, ich lass das Wasser ein." Dylan hatte mich schon nackt gesehen, trotzdem war es merkwürdig mich jetzt auszuziehen, so ganz ohne sexuelle Spannungen. Umständlich schälte ich mich aus meinem Pullover und als ich ihn endlich über dem Kopf hatte, bemerkte ich, dass Dylan mir belustigt zu sah.
Ich war froh, dass er seine schlechte Laune begraben hatte.
„Brauchst du Hilfe?", fragte er mit schiefem Grinsen im Gesicht. Schon stand er nur wenige Zentimeter vor mir und griff nach meinem Shirt, was ich unter dem Pulli an gehabt hatte. Schneller als erwartet, lag es neben meinem Pulli auf dem Badezimmerboden und Dylans Hände waren auf meinem Oberkörper. Sie waren kalt und ich bekam sofort überall Gänsehaut.
„Du hast mich gar nicht antworten lassen.", lachte ich und legte meine Arme um seinen Hals.
„Du sahst so hilflos aus, da konnte ich nicht anders.", konterte er und drückte leicht meine Hüfte. Grinsend gab ich ihm einen Kuss. „Noch einen.", verlangte er, den er natürlich bekam. Doch Dylan beließ es nicht bei einem kleinen, unschuldigen Kuss. Eine Hand wanderte von meiner Hüfte zu meinem Nacken und hielt mein Kopf in Position. Innerhalb weniger Sekunden küssten wir uns leidenschaftlich und seine Hände fummelten an meinem Hosenknopf herum.
Nachdem er mir erfolgreich meine Jeans ausgezogen hatte, löste er sich kurz und kippte wieder irgendwelche Badezusätze ins Wasser. Es färbte sich leicht rosa und es begann sich Schaum zu bilden.
Ich stand am Badewannenrand und sah der Schaumbildung zu, Dylan trat hinter mich und fing an meine Schultern, Nacken und Hals zu küssen. Seine Hände wanderten meinen Oberkörper entlang und ich merkte wie Dylans Atem ungleichmäßiger wurde. Mittlerweile wusste ich, was Dylan anturnte, also drückte ich meinen Rücken gegen seinen Körper und meinen Arsch gegen seinen Unterleib.
Obwohl er noch eine Hose anhatte, konnte ich spüren wie er hart wurde.
„Wir sollten das Wasser abstellen. Die Wanne ist schon ziemlich voll. Wir müssen da auch noch beide rein.", meinte ich und löste mich schnell von ihm. Dylan sah mich belustigt an, er wusste genau, dass ich das absichtlich gemacht hatte. Seine Pupillen waren geweitet und in seiner Jeans sah es sehr eng aus.
Ich drehte mich zum Wasserhahn und stellte das Wasser ab, als ich mich wieder zu Dylan drehte, stand er nur noch in Bexershorts vor mir.
Es zeichnete sich sehr deutlich seine Erektion darin ab.
„Willst du mir helfen das los zu werden?", fragte er und zupfte am Bund seiner Unterwäsche. Langsam zog ich ihm also seine Boxer aus und kam mehrere Male mit meiner Hand ganz versehentlich an seine Erektion. Dylan beobachtete mich und versuchte meine Hände immer wieder in die Richtung zu bringen.
Schnell ließ ich von ihm ab, als die Unterwäsche zu Boden gefallen war. Zugegebenermaßen hatte ich Dylan noch nie richtig nackt gesehen. Also irgendwie schon, aber auch nicht so richtig. Wenn, dann war es abends im Dunkeln im Bett gewesen und ich hatte Dylan nie wirklich lange berührt. Ich wusste nicht genau, wo ich hinsehen sollte. Darf man so was ansehen? Oder ist das ein ungeschriebenes Gesetz, dass man das einfach nicht macht?
Dylan merkte schnell, dass ich mich irgendwie unwohl fühlte.
„Soll ich dir helfen, dich auszuziehen?", fragte er grinsend und fühlte sich so vollkommen nackt sehr wohl vor mir. Ohne eine Antwort abzuwarten, erkundeten seine Hände meine Beine und schlichen langsam nach oben zum Bund. „Darf ich?", seine Lippen waren wieder an meinem Schlüsselbein, sie waren warm und weich.
Mein Kopf bewegte sich wahrscheinlich nur wenige Millimeter, aber Dylan verstand es. Vorsichtig befreite er mich von meiner Boxer und jetzt standen wir beide nackt vor der Badewanne.
„Los, ab in die Badewanne mit dir.", kicherte Dylan und gab mir einen Kuss, bevor er mich liebevoll Richtung Wasser schob.

Hold Me Now. (Dylmas AU) [abgeschlossen]Where stories live. Discover now