Kapitel 8 - Niall

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Abends im Bett dachte ich noch lange über Kaitlin nach.

Ich hatte das Gefühl, dass sie nur bei Theo so sein konnte wie sie wirklich war.

Der Kleine hatte sie -wie uns alle- in seinen Bann gezogen.

Ich musste lächeln als ich mich an ihr sorgenfreies Lachen erinnerte.

Plötzlich hörte ich Schreie aus dem Zimmer neben mir.

Aus dem Zimmer von Kaitlin.

Schnell sprang ich aus dem Bett und stürmte in ihr Zimmer.

Ich sah sie im Mondschein wild um sich schlagen und sie schrie noch immer.

Sie träumte wohl.

Ohne groß zu überlegen, ging ich auf sie zu.

'Hey.. Hey.. Kaitlin.. Pschh.. Alles ist gut.. Es war nur ein Traum..', redete ich leise auf sie ein und hielt sie sanft an ihren Schultern fest.

Sie schlug ängstlich die Augen auf und als sie mich erkannte, wurde sie etwas rot, weil ihr das unangenehm war, dass ich hier stand.

'Pschhh.. Es muss dir nicht peinlich sein.. Sowas ist normal..', murmelte ich.

Ich setzte mich neben sie auf die Bettkante und wartete einige Minuten bis sich ihr Herzschlag etwas beruhigt hatte, dann wollte ich das Zimmer schon verlassen, aber eine dünne Hand umklammerte mein Handgelenk.

'Niall.. Bitte bleib hier.. Ich hab Angst..', flüsterte sie heiser.

Kurz runzelte ich die Stirn, aber dann legte ich mich zu ihr ins Doppelbett.

Ich umschlang ihre Hüfte und sie kuschelte sich an mich.

Ihre langen Haare kitzelten an meinem Arm.

Sofort schlief sie wieder ein und meine Augenlieder wurden ebenfalls immer schwerer.

***

Am nächsten Morgen, wachte ich, immer noch in dieser Position, auf.

Kaitlin's Brust senkte und hob sich regelmäßig, also schlief sie noch.

Ich strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht und murmelte 'Guten Morgen'

Daraufhin schlug sie die Augen auf und schaute mich ziemlich verwirrt an.

Warscheinlich konnte sie sich an letzte Nacht nicht mehr erinnern, denn als sie mich erkannte wurden ihre Augen groß und sie errötete.

Jetzt wurde auch ich verlegen.

'Ehm.. Also.. Du hattest.. letzte Nacht einen Albtraum.. Und naja.. Du hast geschrien.. also bin ich zu dir gekommen.. um dich zu beruhigen.. und als ich gehen wollte.. da hast du mich gebeten.. bei dir zu bleiben..', stammelte ich, während ich aufstand und mich verlegen am Hinterkopf kratzte.

Jetzt verstand sie und sie richtete sich auf.

'Achso, danke.', sagte sie.

Dann lächelte sie mich leicht an und ich lächelte zurück.

'Komm jetzt. Ich mach dir Frühstück.', sagte ich und hielt ihr die Hand hin um ihr auf zu helfen.

Sie nahm meine Hand und so gingen wir in die Küche, wo meine Mutter schon Pfannkuchen machte.

'Mum.. Das wäre doch nicht nötig gewesen..', sagte ich augenverdrehend.

Sie lachte, drehte sich um und ihr Blick blieb kurz an unseren verschlungenen Händen stehen.

'Niall.. Wenn du schon einmal Zuhause bist.. Und Kaitlin hat doch sicher Pfannkuchen gerne. Ach übrigens, wann musst du wieder zurück zu den Jungs?', erklärte sie.

Am liebsten nie wieder, wollte ich schon antworten aber ich ließ es sein, denn ich wollte nicht darüber mit meiner Mum diskutieren.

Ich zog Kaitlin hinter mir her zum Tisch und murmelte:

'Ach.. Ehm.. Ich glaube heute.. Morgen haben wir so ein Interview..'

Mum nickte traurig und Kaitlin sah mich mit großen Augen an.

Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass sie mich durchschaute..

Gerade in dem Moment, als meine Mutter noch was erwidern wollte, klingelte mein Handy.

Sofort sprang ich auf und ließ Kaitlin's Hand los.

Ich sprintete in den Flur, wo sich mein Handy befand.

Ich hob auf ohne zu schauen, wer angerufen hatte.

'Na endlich! Wir hatten uns schon Sorgen gemacht.. Nialler, du kannst länger Zuhause bleiben.. Das Interview wurde verlegt.. Du hast jetzt noch 2 weitere Tage.', hörte ich die Stimme von Liam durch den Hörer.

Ich schlenderte wieder in die Küche und ließ mich wieder neben Kaitlin nieder.

'Liam.. Hey.. Das ist ja gut.. Aber sicher, dass das kein Problem ist, dass ich hier bleibe?', fragte ich leicht verwundert.

'Nein, nein.. Zayn ist gerade auf dem Weg zu Perrie, die ja jetzt auch wieder in England ist.. Harry macht seinen üblichen Harryscheiß und Louis fährt auch zu seiner Freundin.', klärte er mich auf.

Ich nickte, aber dann fiel mir wieder ein, dass er das nicht sehen konnte und wollte schon antworten, als Liam wieder etwas sagte.

'Niall, ich weiß dass du genickt hast.'

Dann lachte er und ich musste auch lachen.

'Kaitlin? Möchtest du gerne Äpfel in deinen Pfannkuchen?', fragte meine Mutter laut, denn sie stand noch immer mit dem Rücken zu uns.

'Ja.', ertönte Kaitlin's zarte Stimme.

Ich konnte hören, wie Liam scharf die Luft einzog.

'Niall.. Hast du vergessen uns was zu sagen?', fragte er mit einem etwas beleidigenden Ton.

'Liam.. Bitte nicht jetzt. Ich erklär euch das später. Tschüss.', murmelte ich und legte ohne auf seine Antwort zu warten auf.

'Niall.. Was ist passiert, dass Liam angerufen hatte?', wollte meine Mum von mir wissen.

'Ich hab noch 2 weitere Tage frei.', grinste ich, stand auf und küsste sie auf die Wange.

Ich nahm einen Teller, legte den Apfel-Pfannkuchen darauf und bevor ich ihn Kaitlin grinsend reichte, biss ich nochmal provozierend hinein.

'Hee!', machte Kaitlin, musste dann aber auch lachen.

Es war das erste Mal, dass sie nicht wegen Theo lachte.

Ich glaubte, wir werden uns noch gut verstehen.

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Und an alle die gevotet und kommentiert haben :) Das bedeutet mir wirklich sehr viel. :) x

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