Kapitel 19 - Kaitlin

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'Niall?', flüsterte ich heiser.

'Was ist passiert?', antwortete er mit einer Gegenfrage.

Seine Stimme klang nicht verschlafen. War er bis jetzt wach gewesen?

'Ich.. Ich hatte wieder diesen Alptraum..', murmelte ich und ich konnte wieder Tränen in den Augen spüren.

'Pschht Katie, es ist alles gut.', versuchte er mich zu beruhigen, aber leider vergebens.

'Niall, ich hab Angst..', flüsterte ich leise und ich musste mich kurz schütteln.

Einen kalten Schauer durchfuhr mich.

'Stell dir einfach vor, ich wäre bei dir. Versuch es.'

Seine Stimme hatte einen beruhigen Klang und ich beruhigte mich etwas.

'Kaitlin weißt du was? Leg dich wieder hin und schließ deine Augen. Ich werde dir ein bisschen von meinem Tag erzählen, bis du einschläfst. Okay?', schlug er vor.

Ich nickte. Vielleicht half mir seine Stimme einen ruhigen Schlaf zu finden. Versuchen kostete ja nichts.

Da mir gerade erst jetzt auffiel, dass er mein Nicken sehen konnte, flüsterte ich schnell Okay und er fing an mir von seinem Tag zu erzählen.

Ich bekam irgendwann nichts mehr mit, denn meine Augen fielen langsam zu.

***

Als ich aufwachte, bemerkte ich, dass es funktioniert hatte. Der Alptraum ist nicht mehr zurückgekommen.

Müde setzte ich mich auf und streckte mich erstmal. Dann fiel mir etwas ein, was mich dazu brachte hektisch aufzuspringen um mein Handy zu suchen.

Aufgeregt lief ich durchs Zimmer, bis mir wieder einfiel dass ich mit dem Handy am Ohr eingeschlafen war. Logischerweise müsste es dann im Bett liegen.

Ich fand es dann auch unter ein paar Kissen.

Schnell schaute ich auf die Uhr und sah, dass es erst halb acht war.

Gut, denn dann hatte ich genügend Zeit um mich für den ersten Arbeitstag im Café vorzubereiten.

Im Pyjama schlürfte ich runter in die Küche, wo auch schon Maura war.

'Morgen.', sagte sie fröhlich.

Ich war nicht gerade ein Morgenmuffel, aber mir war es ein Rätsel, wie man so früh am Morgen gut gelaunt sein konnte.

'Morgen.', nuschelte ich.

Ich nahm mir eine Schüssel, schüttete Kornflakes herein, goss noch Milch darüber und setzte mich anschließend zu ihr an den Tisch.

'Wie hast du geschlafen?', wollte sie von mir wissen.

'Es geht so.', antwortete ich knapp.

Ich wollte ihr nicht von dem Alptraum erzählen, denn sie würde sich sicherlich nur unnötige Sorgen machen.

Sie nickte und wir aßen schweigend weiter.

Nach einer Weile stand sie auf, verschwand im Bad und kam dann fertig gestylt heraus.

'Ich muss jetzt zur Arbeit. Erinnerst du dich noch an den Weg zum Café? Wenn nicht, hier ist die Adresse, dann kannst du dir ein Taxi bestellen.', lächelte sie.

Maura legte einen Zettel auf den Tisch, verabschiedete sich und verschwand aus der Tür.

Na toll. Jetzt konnte ich auch noch alleine dorthin gehen.

Ich räumte das schmutzige Geschirr schnell in die Spülmaschine, danach verschwand ich in meinem Zimmer um die neuen Kleider nochmal zu betrachten und um sie in die Waschmachine zu werfen.

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