Kapitel 15 - Kaitlin

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Ich sah Niall zu wie er im Flugzeug verschwand.

So.. Jetzt muss ich alleine klarkommen. Versuchen alleine mit dem Schmerz auszukommen.

Ich spürte Blicke auf mir und bemerkte, dass mich Zayn und Niall ansahen.

Zayn sah noch schöner aus, als auf den Fotos die ich gesehen hatte. Ich hatte schon immer eine kleine Schwäche für Zayn und jetzt sass er ein paar Meter entfernt von mir im Flugzeug.

Ich wurde nervös.

Was dachte er von mir? Was wird Niall ihm und den anderen drei sagen?

Traurig blickte ich zu Niall, der mich aus dem runden Flugzeugfenster ansah. Er hob seine Hand und grinste leicht.

Ich winkte ihm zurück und das Flugzeug setzte sich in Bewegung.

Ich spürte wie jemand meine Hand nahm und lächelte Maura leicht an.

'Komm Kaitlin. Wir müssen los.', flüsterte sie.

Ich nickte und sah nur noch, dass das Flugzeug beschleunigte und abhob.

***

'Kaitlin, wenn du dich halbwegs dort wohlfühlst, dann ist es am einfachsten, wenn du einen Neuanfang startest. Ich meine, niemand kennt dich dort oder weiß über deine Geschichte bescheid, also wird dich auch niemand verurteilen.

Such dir einfach einen Job zur Ablenkung und du kannst ganz von Vorne anfangen!', schlug mir Krankenschwester Sally vor.

In 7 Tagen würde ich diesen Ort verlassen. Ich würde nie mehr hierhin zurück kehren.

Sie hatte Recht. Ich konnte einen Neuanfang machen.

Ich konnte wieder ich selbst sein.

Nicht die Selbstmord-gefährdete-Kaitlin.

Sondern einfach nur Kaitlin.

Ich nickte ihr zu.

'Ja, ich werds versuchen.', flüsterte ich.

Durch ein Klingeln wurde ich aus dem Schlaf gerissen.

Müde schaute ich mich in meinem Schlafzimmer um und entdeckte mein Handy auf der anderen Seite des Raumes.

Na toll. Jetzt konnte ich auch noch aufstehen.

Ich erhob mich aus dem warmen Bett und schlurfte zum Handy. Als ich sah wer anrief, hoben sich meine Mundwinkel leicht nach oben.

'Hallo?', flüsterte ich leise.

Mehr ließ meine Stimme auch nicht zu. Der Traum hatte mich ein wenig aufgewühlt.

'Hey Kaitlin. Ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich gut in London angekommen bin! Wie geht's dir?', fragte Niall etwas gestresst.

'Hi Niall, naja du weißt schon. Okay gut. Danke dass du mich angerufen hast. Naja so wie immer.. Scheiße.'

'Du weißt, dass du mich immer anrufen kannst, ja? Ich übernehm die Kosten, Geld hab ich ja genug.' Er lachte leise.

Das wollte ich nicht.. Ich wollte nicht abhängig von irgendeinem sein. Das wollte ich noch nie und jetzt auch nicht.

'Niall ist schon okay, ich versuche einen Job zu bekommen, damit ich mich hier schneller eingewöhne und auch ein wenig von dem Schmerz abgelenkt werde. Ja ich weiß.', machte ich ihm klar.

'Niall wann lernen wir sie kennen?', rief jemand dazwischen.

Irgendwie konnte ich spüren, dass mein Bruder sich unwohl fühlte.

BrokenWhere stories live. Discover now