5.

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Alison's Sicht

Während ich auf einer unserer Liegen am Strand lese beobachte ich Logan. Er ist am Wasser und ein kleiner Junge von fünf oder sechs Jahren ist zu ihm gerannt. Lachend läuft der Kleine um Logan herum, der sich ständig nach ihm um dreht und ebenfalls lacht.

Rechts von den beiden erkenne ich eine junge Frau, die auf die beiden zu läuft und beobachte sie genauer. Ihr Blick ist auf Logan und den Jungen gerichtet und es sieht aus als würde sie lächeln. Bei den beiden bleibt sie stehen und spricht allem Anschein nach mit Logan, dieser nickt und schaut den kleinen Jungen an, der nun den Kopf hängen lässt und zu der Frau geht, die wahrscheinlich seine Mutter ist. Logan geht vor ihm in die Hocke und winkt dem kleinen Jungen, woraufhin dieser auch winkt.

Erst jetzt bemerke ich, dass ein Lächeln auf meinen Lippen liegt.

Logan wäre bestimmt ein toller Vater geworden...

Die beiden entfernen sich von Logan und dieser bleibt noch ein bisschen am Wasser stehen. Hinter ihm erstreckt sich ein wunderschöner Sonnenuntergang, welcher den Himmel in ein zartes rot verfärbt und Logan förmlich strahlen lässt.
Ich ziehe mir meinen dünnen Kimono an und stehe von der Liege auf. Als Logan bemerkt, dass ich zu ihm komme, lächelt er mich an.

Ich lasse die letzten Meter die uns noch trennen hinter mir und bleibe vor ihm stehen. Sofort zieht er mich an sich und küsst mich leidenschaftlich.
"Wer war der kleine Junge?" frage ich ihn als wir uns von einander lösen und lasse meine Hände an seinen Armen herunter gleiten. An seinen Händen angekommen verschränke ich unsere Finger ineinander und lächel ihn an.
"Ich weiß nicht." sagt er und zuckt mit den Schultern. "Er ist angerannt gekommen und hat sofort meine Tattoos bewundert. Deshalb ist er auch so um mich herum gerannt. Um sie alle zu sehen." Verlegen lächelt er und schaut mir in die Augen.
"Ihr saht aus als hättet ihr Spaß gehabt. Du hast genauso viel wie der Kleine gelacht." Ich kichere leise und lege meine rechte Hand an seine Wange. Logan lacht ebenfalls leise und schmiegt sich in meine Berührung. "Du wärst ein toller Vater geworden Logan."

Nun wird sein Blick trauriger und er schaut mich an. "Du auch nur leider..." Er stoppt und senkt seinen Blick.
Nun bin ich diejenige, die ihn ermunternd anlächelt. Ich liebe ihn und weiß was ein Leben mit ihm bedeutet und akzeptiere dies. "Hey, nein nichts leider. Ich bin glücklich mit dir und all dem was dazu gehört." Ich ziehe ihn an mich und küsste ihn. "Fahren wir zum Haus und ziehen uns um? Ich würde heute Abend gern ins Dorf gehen, es soll irgendein Straßenfest sein."
Logan nickt und legt seinen Arm um meine Taille bevor wir zu unseren Liegen gehen um unsere Sachen zu holen.

Mit dem Auto dauert es nicht lang bis zu unserem Haus. Wir sind in gut sieben Minuten vor unserer Einfahrt, zu Fuß dauert das Ganze jedoch sehr viel länger, da man den Berg hoch muss.
Ich schließe die Eingangstür auf und die kühle Luft der Klimaanlage empfängt uns. Draußen sind es immer noch 30 Grad und das obwohl schon Abend ist. Schnell laufe ich die Marmortreppe hoch und in unser Badezimmer, wo ich sofort die Dusche anstelle. Logan kommt ebenfalls hoch. "Gehen wir zusammen duschen?" frage ich ihn, was er mit einem Nicken bejaht und zu mir kommt. Wir entledigen uns schnell unserer Badekleidung und stellen uns unter den Wasserstrahl.

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Tatsächlich haben wir uns mit dem Duschen beeilt - da ich Logan gedrängt habe, dass ich unbedingt zu diesem Straßenfest will - und die Finger von einander gelassen.
Nun sitzen wir im Auto und ich zupfe am Saum meines Sommerkleides herum, welches ich mir hier bereits neu gekauft habe.

Die ersten Tage hier auf Bali sind wie im Flug vergangen und ich habe bisher nur kurz mit meinen Eltern telefoniert und ihnen mitgeteilt wo wir sind und dass es mir gut geht

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Die ersten Tage hier auf Bali sind wie im Flug vergangen und ich habe bisher nur kurz mit meinen Eltern telefoniert und ihnen mitgeteilt wo wir sind und dass es mir gut geht. Sarah müsste dank meiner Mom auch schon wissen wo wir sind, jedoch weiß ich, dass ich Dajana und Henry, sobald wie möglich, anrufen muss. Ich hatte es Dajana schließlich versprochen.

Ein Blick auf meine Handy Uhr verrät mir, dass es schon 10:20 Uhr ist und die Sonne ist mittlerweile ganz am Horizont verschwunden. Logan biegt in eine kleine Seitenstraße ein und parkt am Straßenrand. Von hier aus kann man auf die gut 50 Meter entfernte Hauptstraße des Dorfes gucken, auf der sich die ganzen Läden und Lokale befinden.

Wir gehen die restlichen paar Meter Händchen haltend und kommen schließlich an. Die Hauptstraße ist befüllt mit Menschenmassen und viele Touristen sind vor Ort, die wir bisher noch nicht so bemerkt haben. Die Straße wird hell erleuchtet von Lichterketten, die in den Bäumen und an den Häusern hängen und überall stehen kleine Stände der einzelnen Läden um ihre Ware an die Passanten zu verkaufen. Es wirkt wie auf einem kleinen Jahrmarkt.

An einem kleinen Marktplatz steht sogar ein kleines Karussell und erstaunlich viele Kinder laufen hier auf der Straße herum, obwohl es schon so spät ist.
An einem Stand mit Schmuck bleibe ich stehen und schaue mir die Armbänder an. Sie sind aus Leder und schön in einander verflochten und eins gefällt mir für Logan besonders gut.
"Schau mal, wie findest du das?" frage ich ihn.
Logan schaut sich das Armband genauer an und lächelt dann. "Es ist schön." antwortet er mir woraufhin ich nicke und den Verkäufer anlächel. Zu unserem Glück sprechen die meisten hier unter anderem Englisch, weshalb es kein Problem ist sich mit ihnen zu unterhalten.
"Wie viel kostet das?" frage ich den Verkäufer und zeige ihm das Armband.
"3$." kommt seine Antwort knapp, woraufhin ich nicke und mein Portemonnaie aus meiner Tasche hole. Ich überreiche ihm die 3$, woraufhin er mir das Armband in einem kleinen Tütchen gibt.

Logan ist schon vor gelaufen und steht am Rand während er auf seinem Handy herum tippt. Auf dem Weg zu ihm hole ich das Armband aus dem Tütchen und weite es ein wenig.
"Hier schau mal. Ich hab es dir gekauft." grinse ich ihn an und zeige ihm das Armband. Auch Logan grinst und hält mir seinen Arm hin, woraufhin ich es ihm über die Hand ziehe und an seinem Arm wieder enger mache.
"Danke Baby." lächelt er und küsst mich schnell auf die Stirn.

Ich greife nach seiner Hand und gehe weiter mit ihm über die Straße und schaue immer wieder an die Stände. An einem Stand mit vielen Taschen, welche jedoch nicht echt sind, bleibe ich stehen und zeige Logan, welche mir gefällt. Jedoch will er mir wenn eine Originale holen, woraufhin ich nur die Augen verdrehe. Ich weiß zwar nicht wie viel sie für eine Tasche haben wollen, bin mir aber sicher ich könnte 100 für den Preis von einer originalen bekommen.

An einer kleinen Bar stoppen wir um den Abend mit einem Cocktail gemeinsam ausklingen zu lassen. Wir sitzen draußen und beobachten wie die Kinder über die Straße laufen, lachen und schreien. Sie haben eindeutig ihren Spaß und zaubern mir ein Lächeln ins Gesicht und Logan ebenfalls.

Für Immer und auf EwigWhere stories live. Discover now