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Alison's Sicht

24. Dezember

Zu meinem Erstaunen habe ich vor wenigen Tagen erfahren, dass Logan genauso wie meine Familie und ich Weihnachten am Abend des 25. Dezembers mit allem drum und dran feiern, weshalb ich nun alles vorbereite um unsere Familie in unserer Wohnung begrüssen zu können. Wir haben uns dazu entschieden, dieses Jahr hier in San Francisco Weihnachten mit allen zu feiern und stolz betrachte ich den grossen Weihnachtsbaum der neben der Treppe nach oben, den Wohnbereich der Wohnung schmückt. "Er sieht gut aus" flüstert Logan an meinen Nacken und hält mich an sich gedrückt, seine Hände auf meinem Bauch platziert. "Unser erstes gemeinsames Weihnachten offiziell als Paar" ich drehe mich ein wenig in seinem Arm und schaue ihn an. Ein Lächeln liegt auf seinen Lippen und er nickt mit dem Kopf "Ja und ich könnte mir kein besseres Geschenk als dich und unseren Prinzen vorstellen" er küsst mich sanft.

"Ist Jason wieder da?" Frage ich ihn leise, da mir bewusst ist, dass Jason gestern weg gegangen ist und über Nacht nicht wieder gekommen ist. Traurig schüttelt er den Kopf "Nein, ich will auch ehrlich gesagt gar nicht mehr wissen, wo er ist oder was er macht" er seufzt. Traurigkeit schwingt in seiner Stimme mit und es bricht mir das Herz meinen Mann so zu sehen. "Ich Rede mal mit Dajana und Henry, vielleicht haben die beiden eine Idee"
"Ich bezweifle es. Dajana und er haben seit meinem Geburtstag kein Wort gewechselt" ich zucke mit den Schultern "ein Versuch ist es wert" sage ich und löse mich von ihm. "Wenn unsere Familien da sind, Ruf uns!" Ohne auf eine Antwort zu warten laufe ich schnellen Schrittes die Treppen hoch. Vor Dajanas Zimmer komme ich zum stehen und öffne die Türe langsam ohne anzuklopfen "Hey" begrüsse ich sie und setze mich neben sie aufs Bett. Sie legt das Buch, welches sie bis grade noch gelesen hat, weg und lächelt mich an "Hey" lächelt sie gezwungen. "Wie geht es dir?"
Sie zuckt mit den Schultern "Wie soll es mir schon gehen? Es ist Weihnachten und mein Exfreund dreht vollkommen durch" sie seufzt "Ich verstehe es immernoch nicht ganz. Kannst du dir erklären, wieso er mich vom einen auf den anderen Tag verlassen hat?" Ihre Augen färben sich rot und werden glasig. Schnell ziehe ich sie an mich und beginne über ihren Kopf zu streicheln "Dajana würdest du mit einem Mann zusammen sein wollen, der nicht er selbst ist?" Frage ich sie leise.

Ich kann mir zwar vorstellen, wie schrecklich sie sich fühlen muss, aber andererseits ist es vielleicht besser so. Wie würde sie sich fühlen, wenn sie nach Jahren erfährt, dass ihr Partner nie er selbst war und nie das selbe empfunden hat wie sie?
Seufzend schüttelt sie den Kopf. "Nein, aber wieso hat er nicht mit mir darüber geredet?"
"Das kann ich dir nicht beantworten. Ich wünschte ich könnte es, aber es geht nicht" bevor ich weiter sprechen kann öffnet sich Dajanas Schlafzimmer Türe erneut und Henry kommt herein, schaut uns fragend an, bevor er sich neben uns setzt "Wegen Jason?" Fragt er und fast zeitgleich nicken wir beide. So, als würde auch er leiden schliesst er seine Augen "Hör zu Schwesterchen. Auch, wenn ich ihn anfangs gern getötet hätte und auch jetzt ein wenig enttäuscht von ihm bin, bin ich froh, dass er Teil deines Lebens wurde. Er hat dir gut getan" fragend schauen wir beide Henry an "Du hast endlich wieder lieben gelernt. Noch immer liebst du Ben, das wissen wir alle, aber mit Jason hast du endlich wieder gelernt, auch jemand anderen zu lieben. Vielleicht war er nicht der richtige für die Ewigkeit, aber immerhin der richtige für die Gegenwart und für dein Herz" er greift nach ihrer Hand und drückt sie fest, streicht mit seinem Daumen über ihren Handrücken.

Weinend nickt sie und ich wische ihr schnell die Tränen weg "Erzähl mir über Ben" flüstere ich sie leise "Wie war der Seelenverwandte meiner besten Freundin und der Bruder meines Mannes" lächelnd schaue ich sie an und traurig lacht sie "Seelenverwandte... Ja das trifft es ziemlich gut"
Auch Henry nickt "Er war unser Vorbild. Logan's und meins" ein Lächeln auf seinen Lippen und ein Schimmer in seinen Augen erscheint, als er von ihm spricht. "Ich hätte ihn gern kennen gelernt" sage ich leise und schaue zwischen beiden hin und her. "Wie hat er überhaupt ausgesehen?"
"Grün, Blaue Augen. Fast wie die von Lolo, aber irgendwie auch überhaupt nicht wie er" antwortet Dajana verträumt "Dunkelblonde längere Haare, einen gepflegten kleinen Bart. Er war ein Traum von Mann" ihre Augen normalisieren sich wieder und beginnen zu glänzen. "Längere Haare?" Frage ich überrascht und sie nickt "Vergess nicht, er hat Anfang des 15. Jahrhunderts gelebt"
Ich nicke "Stimmt. Erzählt weiter" lächle ich. "Ich kann ihn dir zeigen" Dajana flüstert Und fragend schaue ich sie an "Gedankenkontrolle. Ich kann sie nicht nur lesen, sondern auch verändern. Es wäre wie ein Film in deinem Kopf" besorgt lege ich meine Hand auf meinen Bauch "ist es gefährlich?" Schnell schüttelt sie den Kopf "Gott Nein! Sonst würde ich es nicht anbieten" lacht sie. Henry greift nach meiner Hand "Kanalisier mich, dann ist es einfacher sich darauf einzulassen" er lächelt sanft und zögerlich nicke ich, halte sie jedoch "ok, dann leg los" ich schliesse meine Augen und merke wie Dajana ihre Hände an den Seiten meines Kopfes platziert und es sich anfühlt, als würde mich ein starker Sog anziehen.

Für Immer und auf EwigWhere stories live. Discover now