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Jin pov

Nachdem sich Saja größtenteils beruhigt hatte, waren Ich, Namjoonie, Yoongi und sie ins Krankenhaus gefahren. Die anderen blieben zuhause, wir wollten nicht allzu viel Aufmerksamkeit erregen, es ging hier schließlich auch nicht um uns sondern um Saja. Irgendwie war Namjoon ja auch betroffen, er gehörte schließlich auch zu ihrer Familie und es handelte sich nun mal um seinen Onkel. Er war aber sehr viel ruhiger als Saja, er versuchte objektiv zu bleiben, zudem hatte er ja nie wirklich was mit ihm zu tun gehabt.

Das Saja sich große Sorgen macht kann ich durchaus nachvollziehen. Es geht um ihren Vater und noch immer steht nicht fest, ob er es überleben wird oder nicht. Ich möchte Saja nicht zutrauen, was auf sie zukommt wenn er tatsächlich verstirbt. Sie ist Mental schon ein ziemliches Wrack und ich will nicht das es wieder schlimmer wird. Sie würde sich sicher wieder verschließen, uns abblocken lassen und wir haben gerade eine so gute Bindung aufgebaut.

Andererseits kann ich ihre Gefühle auch nicht verstehen. Ihr Vater, ihre ganze Familie hat ihr so viel Leid angetan und dennoch wollte sie ihn unbedingt sehen. Sie hat ein so großes Herz, auch wenn man das vielleicht nicht denken mag. Aber vor allem in letzter Zeit kam zum Vorschein, wie sehr sie das Familienleben mag und wie gern sie Leute um sich hat, die sie zu schätzen wissen. Nach und nach verstehe ich sogar, warum sie sich mit Xiumin abgegeben hat. Er gab ihr ebne die Liebe, die ihre Eltern ihr nicht geben konnten. Und ich mag mir gar nicht ausmalen, wie schmerzhaft ihre Kindheit gewesen sein muss. So etwas kann man doch seinem eigenen Kind nicht antun oder?

"Jinnie?" ich spüre Namjoons Arm auf meiner Schulter, er sieht mich besorgt an, sieht dann zu Saja die schwach an Yoongi angelehnt die gegenüberliegende Wand anstarrt. Die beiden scheinen sich leise zu unterhalten. "Worüber hast du nachgedacht?"

"Ach nichts besonderes. Wieso genau darf sie nicht reingehen?" frage ich nach.

Als wir ankamen meinte der Doktor, das es gerade schlecht stehen würde und sie nicht hinein darf. Wird ihr Vater sterben, ohne das sie ihn nochmal gesehen hat? Ich kann den Mann nicht ausstehen, aber ich wünsche es ihm nicht. Er sollte sich bei seiner Tochter wenigstens entschuldigen.

"Ich vermute Mal, das es ihrem Vater schlechter ging und sie deshalb nicht rein darf. Ich bin mir sicher sie weiß das, sie ist ja nicht blöd." er seufzt, "Ich hoffe nur das er es überlebt. Ich will es nicht miterleben müssen, wie meine kleine Cousine innerlich noch mehr kaputt geht. Wir haben es gerade erst geschafft zu ihr durchzudringen. Das soll nicht alles kaputt gemacht werden."

Ich nicke zustimmend, das waren schließlich auch meine Gedanken.

"Entschuldigen sie Fräulein Kim." der Doktor macht vor ihr halt, lächelt sie sachte an. "Der Zustand ihres Vater hat sich verbessert. Wenn sie wollen könne sie nun reingehen. Bitte denken sie aber daran, das er viel Ruhe benötigt, das bedeutet keine schlechten Nachrichten und bleiben sie in seiner Gegenwart bitte auch ruhig." er nickt ihr und Yoongi ein letztes Mal zu, bevor er sich in Richtung Aufzug aufmacht.

Saja sieht zu Yoongi, sieht zu Tür, steht auf und geht mit wackligen Beinen auf die graue, sterile Tür zu. Ihre Hände zittern als sie die Türklinke umgreift. Nur schwer kann sie dir Tür öffnen, muss anscheinend viel Kraft aufwenden und schon wenig später verschwindet sie im Zimmer.

"Wird es okay sein sie allein gehen zu lassen?" frage ich vorsichtshalber nach, sehe besorgt zu Namjoon. Auch dieser kann nur seufzen, runzelt die Stirn. "Es passt schon. Es wird ihr gut gehen. Sie kann sich verteidigen, mit Worten. Sie ist stark. Hoffe ich."

Aufmunternd.

Loving You is Killing Me  || Min Yoongi ||Where stories live. Discover now