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Yoongi pov

Die Stimmung im Raum ist angespannt und meine miese Laune macht das nicht gerade besser. Allein wenn ich diesen Man sehen habe ich das Bedürfnis ihm den Hals umzudrehen für all das was er Saja angetan hat. Am liebsten würde ich ihn Tag und Nacht foltern und ihm sämtliche Knochen brechen und...

Okay zu viel des Guten. Ich denke wieder zu sadistisch. Aber bei ihm kann man ja nicht anders. Schon wo Saja weinend aus dem Raum heraus kam stand fest, das er ihr in irgendeiner Weise schmerz zugefügt haben muss. Der Mann macht mich krank.

"Ich wollte mit meinem Neffen allein sprechen." meint der im Bett liegende Mann und aus Reflex gehe ich provokant einen Schritt auf ihn zu. Bevor ich einen weiteren setzen kann liegt Namjoons Hand auf meiner Schulter, vielleicht auch besser so.

"Onkel, er als Sajas fester Freund hat ein Recht alles zu erfahren was du auch mir nun sagst. ER gehört nun zur Familie." spricht Namjoon ruhig aus.

Irgendwie habe ich schon immer bewundert, wie ruhig Namjoon in den schlimmsten Situationen bleibt. Klar als Leader einer derart psychisch gestörten Gruppe muss er das auch aber auch im normalen Alltag bleibt er so gelassen. Ab und zu schiebt er mal Panik, er ist schließlich erstaunlicher Weise auch ein Mensch, aber von diesen Moment mal abgesehen habe ich ihn noch nie wirklich sauer gesehen. Er wird auch selten einmal laut. Vielleicht liegt das in seiner Natur, wobei dann wiederum unlogisch ist, das er so viele Dinge zerstört, aber bewundernswert ist es allemal.

"Ihr fester Freund?" hinterfragte der ältere Mann, betonte dabei das fester ein wenig doller und das dringende Gefühl ihm mal zu zeigen was fester bei mir bedeutet wird stärker.

"Ja fester Freund. Die beiden sind wirklich reizend. Sie hat gelernt sich nicht immer so zu verschließen, sie redet mehr, sie kocht und sie hilft jedem Member wann sie kann. Und sie hat auch ihm geholfen aus seiner Schalte herauszukommen."

"Von was für einer Schalte sprichst du? Ist in seinem Zimmer zu sitzen und zu arbeiten nicht normal?"

"Yoongi du bist noch nicht so alt. Bleib locker und setz dich da auf den Stuhl." seufzt er schmunzelnd und seiner Bitte/dem überhörten Befehl nachgehend setze ich mich auf den fünf Meter vom Bett entfernten Stuhl. Er will wohl unbedingt verhindern, das seinem Onkel was schlimmeres passiert.

"Was wolltest du mit mir besprechen Onkel?" fragt Namjoon nun höflich, der ältere Herr lächelt leicht.

"Ich muss mich wohl auch bei dir entschuldigen Namjoon. Ich habe dich und Saja damals voneinander getrennt obwohl ihr so gut befreundet wart. Ich habe dich nie unterstützt obwohl du ein Teil der Familie bist und ich habe dir nie gedankt, dass du Saja bei dir und deiner Band aufgenommen hast. Ich bin dir wirklich mehr als dankbar Namjoon."

Ich blicke vom Gesicht des alten Mannes in das von Namjoon und muss feststellen, das dieser eben so geschockt von den Worten des Mannes ist wie ich, denn sein Gesicht ist bleich, seine Augen so groß wie Golfbälle und er scheint tatsächlich mit den Worten zu ringen. Was versucht der Alte hier eigentlich? Will er verhindern das er in der Hölle landet?

"Onkel ich..das..was?"

"Hör mir zu Namjoon, und, du auch." er dreht seinen Kopf zu mir und ich werde hellhörig. "Bitte beschützt Saja, ich werde es nicht können. Ich weiß das ich nicht mehr lang zu leben habe und deswegen müsst ihr sie beschützen. Ich weiß dies ist eine große Bitte, doch habt Verständnis. Ich war nie für meine Tochter da, ich habe sie verstoßen und das tut mir im Herzen weh."

Seine Augen sind glasig, voller Trauer und Reue. Er scheint seine Worte zu meinen und es tatsächlich zu bereuen wie er mit Saja umgegangen ist. Anscheinend ist es wahr, das man vor dem Tod sentimentaler wird.

"Ich habe Saja das Anwesen und all unser Vermögen vermacht, was sie damit anstellt ist ihre Sache. Nur bitte habt ein Auge auf sie." er nickt um seine Aussage zu untermalen, gefolgt von einem Hustenanfall, der in geschwächt zurück ins Kissen fallen lässt.

"Keine Sorge Onkel. Saja ist bei uns gut aufgehoben, sie wird ein gutes Leben führen und ich bin sicher sie hat dir verziehen. Sie liebt dich, damit hat sie nie aufgehört." Namjoon lächelt "Es wird alles gut werden."

Er verbeugt sich vor dem älteren Mann, als Zeichen meines Respektes folge ich seinem Beispiel, verbeuge mich und schenke dem Alten ein kleines Lächeln, das muss genügen.

Gemeinsam verlassen wir das Zimmer, sofort suchen meine Augen nach Sa und wie vor zehn Minuten sitzt sie noch immer bei Jin. Langsam gehe ich auf sie zu, ziehe sie an ihrer Hand nach oben und nehme sie in den Arm.

"Lass uns nach Hause fahren Baby, ich mach dir eine heiße Schokolade und wir schauen einen Film ja?" frage ich leise, sehe sie lächelnd an und schwach nickt sie. "Okay" murmelt sie nur, verschränkt unsere Finger und sieht zu Namjoon.

Es kommt wohl eine weitere harte Zeit auf uns zu, hoffen wir das sie sich nicht in ihrem Zimmer verbarrikadiert.

Loving You is Killing Me  || Min Yoongi ||Where stories live. Discover now