Drei

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Pov Newt

Ich leg vermutlich noch mehrere Stunden wach.

Mein Körper wollte mir anscheinend keine Ruhe gönnen und ich konnte absolut nicht sagen, warum das so war.

Mit meinen eingeschränkten Bewegungen versuchte ich eine halbwegs angenehme Position zu finden, doch egal wie ich mich hinlegte, irgendetwas störte immer.

Frustriert ließ ich meine Fingerknöchel knacken.

Hatte ich damals auch Probleme mit dem Einschlafen?

Was die anderen wohl gerade machen?

Ob sie es alle zum Sicheren Hafen geschafft hatten?

Ich würde es ihnen gönnen.

Jedem von ihnen.

Dabei spielte es keine Rolle, wie sehr ich die Menschen mochte oder nicht.

Wir hatten alle das Gleiche erlebt und ich wünschte niemandem solch eine Erfahrung.

Durch die kaputten Dachfenster sah ich dem Mond entgegen, bis meine Augen schmerzten.

Seufzend schloss ich sie und kaum eine Minute später war ich weggedriftet.

Ich lag in etwas, was in einem rasantem Tempo nach oben fuhr. Zwei Fragen schwirrten durch meinen Kopf. Wer bin ich? Wo bin ich? Um mich herum erkannte ich Kisten und ein Gitter. Ich war in einer Art Käfig, der anscheinend mit einer rasanten Geschwindigkeit nach oben fuhr. Jedenfalls spürte ich das an der Kraft, mit der ich auf den Boden des Käfigs gedrückt wurde. Plötzlich stoppte dieser. Ich zuckte zusammen. Ein paar Jungs öffneten den Käfig, es waren vielleicht zwei oder drei, und sahen zu mir hinunter. "Wer seid ihr?"

Der Alarm schallte über die Lichtung. Ein neuer Frischling wird mit der Box gebracht. Hoffentlich ist er nicht so verängstigt wie Chuck. Von dem hätte man sich sehr viel mehr versprechen können. Trotzdem war der Kleine liebenswürdig und man konnte sich kaum noch einen Tag auf der Lichtung ohne ihn vorstellen. Die Jungs hatten sich bereits um die Box versammelt und starrten hinunter. Langsam gesellte ich mich zu ihnen.Gally sprang in die Box und zerrte den Jungen hinauf. Ich konnte nur wenig von ihm wahrnehmen. Dunkle Haare, helle Haut. Verängstigt sah sich der Frischling um. Ich verstand ihn. Jeder der hier ankam, hatte Angst. Inklusive mir. Plötzlich rannte dieser Junge los. Er war erstaunlich schnell. "Hey! Wir haben einen Läufer!"

Versammelt standen wir um das Tor. Es würde sich bald schließen und Alby und Minho sind noch nicht zurück. Unsicher stand ich da. Was genau würde wir ohne sie tun? Alby und Minho waren mit die Erfahrensten hier. Sie steuerten das Leben auf der Lichtung. Neben mir standen Thomas und Chuck. Letzterer konnte mittlerweile nicht mehr ruhig stehen und wippte von einem Bein auf das andere. Ein Windstoß kahm uns entgegen. Schützend hielt ich mir die Hand vor das Gesicht, um nicht zu verpassen, wenn einer der Beiden um die Ecke kommen sollte. Es war das Zeichen, dass sich das Tor bald schließen wird. "Da!", rief Thomas plötzlich und zeigte an das Ende des Gangs. Ich kniff die Augen zusammen. Minho trug Alby auf seinen Schultern. "Irgendetwas stimmt nicht", murmelte ich schließlich . Die Tore begannen sich zu schließen. Zwar langsam, doch immer noch zu schnell. Wir begannen zu rufen, feuerten sie an, doch niemand rannte ihnen entgegen. "Das schaffen sie nicht", flüsterte ich eher zu mir selbst. Die Tore waren nur noch einen Spalt weit offen. Neben mir bemerkte ich eine Bewegung. Blitzschnell griff ich nach Thomas, der ins Labyrinth rennen wollte. Ich erwischte ihn am Ärmel, doch er riss sich los und rannte weiter. Entsetzt starrte ich ihm hinterher. "Wie kannst du mir das antun, Tommy", flüsterte ich fast unhörbar.

The flare I survived | NewtmasWhere stories live. Discover now