Fünfundzwanzig

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Pov Newt

Durch leise Gespräche kam ich wieder zu mir.

Wie oft wurde ich schon von Gesprächen geweckt?

Ich blinzelte mehrmals, um mich an das Licht zu gewöhnen, bevor ich einen Hustenanfall bekam.

Augenblicklich stoppten die Gespräche und mir wurde auf den Rücken geklopft.

"Hey. Schön, dass du noch unter uns weilst", sagte Pfanne, welcher vor mich getreten war und mich anlächelte.

Er lebte.

Ich nickte nur, da ich immer noch Husten musste.

Minho setzte sich neben Pfanne vor mich aufs Bett, während Thomas es sich neben mir bequem machte.

Seine Hand lag auf meiner Schulter, was mir ein kleines Lächeln entlockte.

Ich liebte diesen Jungen einfach viel zu sehr.

Er würde mein Ende sein.

Ich biss mir kurz auf die Lippe, als ich überlegte, einen Arm um seine Taille zu legen, verwarf den Gedanken aber schnell wieder.

Lass es.

"Erzähl. Wie hast du überlebt und wie hast du zu uns gefunden?", fragte Minho dann und sah mich erwartungsvoll an.

"Das ist eine lange Geschichte", seufzte ich.

"Wir haben Zeit", meinte Tommy neben mir.

Ich sah mich im Raum nach dem Messer um, da mir wohl jemand neue Klamotten angezogen hatte und das Messer nun nicht mehr an seinem gewohntem Platz war.

Ich entdeckte es schlussendlich auf einem kleinen Tisch, auf dem sich unzählige Packungen von Medikamenten befanden, die wohl für mich sein mussten, da ein dicker Verband um meine Schusswunde gewickelt wurde und ich die Schmerzen nicht mehr so stark vernahm.

Minho schien meinem Blick gefolgt zu sein, denn er stand auf und holte das Messer.

Wortlos übergab er es mir und ich ließ es zwischen meinen Fingern tanzen, bevor ich es Thomas überreichte.

"Erinnerst du dich?", fragte ich ihn, während er das Messer begutachtete.

"Ist es das Meser, mit welchem du dich...", er brachte den Satz nicht zu Ende, doch ich wusste, was gemeint war und nickte.

"Ja. Das ist das Messer. Und es ist auch gleichzeitig der Grund, weshalb ich überlebt habe",bestätigte ich.

"Inwiefern?", fragte Pfanne und sah mich verwirrt an.

So viel zu erzählen.

"Bevor ich mich beinahe selber erstochen habe, hab ich Thomas mit dem Messer verwundet. Sein Blut klebte an diesem Messer, vermischte sich mit meinem und so begann der Brand langsam zu heilen", erklärte ich ihnen.

Überrascht sahen sich die drei an.

"Und wie hast du zu uns gefunden?", fragte Tommy und seine Hand wanderte von meiner Schulter zu meiner Hüfte, was meinen Herzschlag verdoppelte.

Oh Gott...

Ich atmete einmal tief durch, um mich zu beruhigen, bevor ich weitererzählte: "Ich kam wieder zu mir, als ich Gespräche vernommen hatte. Sie waren von einem Mädchen, Sophia, und ihrem Vater, Konstantin. Die beiden haben mich gepflegt, bis ich wieder einigermaßen gut laufen konnte. Sie hatten mir erzählt, dass sie zum sicheren Hafen wollten und Hilfe benötigten, um ihn zu finden. Ich stimmte ihnen zu, sie zu einem Berk zu führen, was nicht zerstört wurde. Ich erspare euch die Einzelheiten mal lieber. Jedenfalls führte ich sie zu unserem alten Stützpunkt, wo tatsächlich noch ein Berk stand. Keine Ahnung, warum ihr es nicht mitgenommen habt. Jedenfalls war das das Ticket in die Freiheit. Wir flogen sage und schreibe 3 Tage, bevor mich die beiden hier absetzten und ich zu euch gefunden hatte."

Kurz war Stille, bis Thomas fragte: "Was ist mit den beiden passiert? Warum sind sie nicht auch hier?"

Sie haben mich alleine gelassen.

Sie haben mich gerettet.

"Der Brand heilt zwar bei mir, doch ich kann weiterhin andere infizieren, bis der Brand komplett bei mir geheilt ist", meinte ich und ballte meine Hand zu Faust, sodass man die schwarzen Adern deutlich sah.

"Das... tut mir leid", sagte Minho.

Ich schüttelte den Kopf.

"Muss es nicht. Ich hatte nie den besten Draht zu den beiden. Letzendlich war es ihre Entscheidung gewesen, nicht mitzukommen", sagte ich.

"Was ist eigentlich in der Zeit passiert, in der ich nicht da war?", fragte ich die drei nun.

"Um es kurz zu fassen: Thomas hat nach Ava Paige gesucht, sie wurde erschossen, Thomas wurde von Janson betäubt, da er sein Blut haben wollte, um sich vom Brand zu heilen, Teresa sollte ihm dabei helfen, Thomas konnte sich befreien, Janson starb, da das Gebäude in Flammen stand, Thomas wurde angeschossen, Teresa half ihm hoch auf's Dach, wir zogen Thomas auf's Berk und Teresa starb, weil das Gebäude unter ihr einstürzte", erklärte Pfanne.

Ich brauchte einige Sekunden, um zu verstehen, was gerade gesagt wurde.

Teresa war tot.

Sie war nicht mit Tommy zusammen und würde es auch niemals sein.

Sie war tot.

Vielleicht hatte ich doch noch Chancen bei ihm.

Und doch...

"Du wurdest angeschossen?", fragte ich meinen Nebenmann dann.

Wir haben was gemeinsam.

Er gab zustimmende Laute von sich.

"Ist aber halb so wild. Ich hab's überlebt und das ist die Hauptsache", meinte er dann.

"Apropos überleben", Thomas stand auf, kramte in einer wackligen Schublade herum und kam mit einer Spritze wieder.

"Ich glaube nicht, dass du hier noch mehr anstecken willst, also werden wir etwas dagegen unternehmen", sagte er und kam mit der Spritze in der Hand auf mich zu.

"Was...", doch weiter kam ich nicht, denn Thomas rammte die Spritze in meinen Oberarm.

"Bist du bescheuert?!", fragte ich ihn und hielt mir den schmerzenden Oberarm.

Thomas grinste nur und umarmte mich.

Immer noch beleidigt schnaubte ich, erwiderte die Umarmung jedoch und legte meinen Kopf in seine Halsbeuge.

"Gruppenkuscheln!", rief Minho und keine zwei Sekunden später warfen sich zwei Personen auf mich, sodass mir fast die Luft wegblieb.

Ja, ich hatte sie vermisst.

The flare I survived | NewtmasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt