Zwanzig

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Pov Newt

Ich hatte vielleicht wenige Stunden geschlafen, als ich auch schon wieder wachgerüttelt wurde.

Murrend öffnete ich die Augen und sah mich um.

Konstantin stand vor mir und sah mich erwartungsvoll an.

"Ist er wach?", hörte ich Sophias Stimme von irgendwo her.

"Ja. Er ist wach! Kommst du, Newt? Wir wollen losfliegen", fragte er mich.

Wollen wir?

Zögerlich nickte ich, stand auf und folgte ihm zum Berk.

Sophia stand bereits auf der offenen Ladeklappe und sah mich erwartungsvoll an.

"Leute. Ich... also... Ich werde ni-", fing ich an, wurde aber sofort unterbrochen.

"Vergiss es! Du kommst mit! Ich bin es leid, mit ständig dieses Gejammer anzuhören! Du tust dir damit selbst weh. Ich sehe doch, wie sehr du deine Freunde wiedersehen willst. Und jetzt spring endlich über deinen Schatten und steig in dieses verdammte Berk, um mit uns zum sicheren Hafen zu fliegen!", bekam ich von Konstantin entgegengepfeffert.

War es das, was sie gestern meinten?

Kurz war ich sprachlos, da ich mir solch einer Reaktion nicht gerechnet hatte.

Ich wollte schon wieder zum protestieren ansetzen, da kam Sophia die Ladeklappe hinunter, packte mich am Ärmel und zog mich, gegen meinen Willen, ins Berk.

Konstantin folgte uns schnell, ehe er den Knopf zum schießen der Ladeklappe betätigte.

Erst als die Klappe geschlossen war und sich Konstantin beschützerisch vor den Knopf gestellt hatte, ließ Sophia mich los.

"Was sollte das?!", fuhr ich sie sogleich an.

Keine Kontrolle.

Mich durchflutete eine plötzliche Wut, sodass ich sie kraftvoll nach hinten stieß und sie hart mit dem Kopf an irgendetwas stieß.

Automatisch fuhr ihre Hand zu der Stelle und drückte auf diese, während sie schmerzvoll aufzischte und das Gesicht verzog.

"Was sollte DAS?!", schrie sie mich wütend und zugleich entgeistert an.

"Ich habe klar und deutlich gesagt, dass ich nicht mit euch mitkommen will und werde! Was gibt euch das Recht, mich einfach, gegen meinen Willen, hier hineinzuzerren?!", fauchte ich.

Beruhige dich!

"Rechte?! Die Welt ist zerstört! Was vergreift du dich jetzt an Rechten, wo doch das Überleben an erster Stelle steht!", mischte sich Konstantin ein und stellte sich beschützerisch vor seine Tochter.

Ende.

"Ich...", fing ich an, unterbrach mich jedoch selbst, als ich bemerkte, was hier gerade passiert war.

Ich kannte eine ähnliche Situation bereits, weswegen ich von den beiden zurückwich und auf meine Hände starrte.

Die schwarzen Adern traten deutlich hervor und man konnte das (wenn man es denn so nennen konnte) Blut durch diese fließen sehen.

"Ist alles okay?", fragte Konstantin, nun sichtlich beruhigt davon, dass ich ihnen gegenüber nicht mehr aggressiv entgegen kam.

Ich antwortete ihm jedoch nicht, sondern suchte nach einem Gegenstand, in dem ich mich selbst betrachten konnte.

Diesen fand ich wohl in einem Messer, welches frisch poliert sein musste.

Geschockt sah ich, dass mein Gesicht ebenfalls von den schwarzen Andern bestückt war.

Der biss des Cranks hatte meine Verwandlung zu einem von ihnen fortgesetzt.

Es wiederholt sich.

Die Heilung kam nicht so schnell mit, da nur eine minimale Menge von Thomas heilendem Blut in meine Blutbahn gelangt war.

"Newt?", fragte Konstantin wieder und kam langsam auf mich zu.

Blitzschnell wandte ich mich ihm zu.

"Nein!", rief ich und konnte nicht verhindern, dass Panik in meiner Stimme mitschwang.

Mehr Ausdruckskraft!

"Komm mir nicht zu nahe!", drückte ich mich deutlicher aus und siehe da: Konstantin stoppte in seiner Bewegung, sah mich dennoch fragend an.

"Es wäre besser, wenn du von mir weg bleibst, sonst tue ich dir noch weh", meinte ich.

Er schien zu verstehen, denn er half  Sophia hoch und ging mit ihr in Richtung des Cockpits, um das Berk zu starten.

Während ich mich in der hintersten Ecke nieder ließ und mich weiterhin in der Klinge des Messers betrachtete, spürte ich, wie der Motor gestartet wurde und das Berk abhob.

Ich seufzte und ließ das Messer sinken.

Wenn die Verwandlung weiter voranstieg, würden mich die anderen dann noch erkennen?

Nein.

Würden sie sich überzeugen lassen können?

Nein,

Würden sie mir helfen?

Nein.

Oder würden Sie nicht lange fackeln, und mich einfach erschießen?

Mir dröhnte bereits der Schädel, wegen all diesen Fragen, doch ich konnte meinen Kopf nicht abschalten.

Nach einiger Zeit überkam mich dann die Müdigkeit und ich ließ mich in einen unruhigen Schlaf sinken.

The flare I survived | NewtmasWhere stories live. Discover now