Epilog

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„Bleib liegen, ich mache das“ flüstere ich in ihr Ohr, als Babygeschrei die Stille der Nacht durchbricht. Ich löse mich aus unserer Umarmung und steige gähnend aus dem Bett.

Als ich das Zimmer unserer Tochter erreiche, sehe ich wie sie aufrecht im Kinderbett steht und dicke Krokodiltränen weint, die sofort versiegen als ich sie mich erblickt. „Was ist denn los, kleine Lady, hattest du einen Alptraum?“ sage ich und hebe sie aus ihrem Bett. Mit ihren eineinhalb Jahren sieht Maddie ihrer Mutter immer ähnlicher, angefangen von der kleinen Stupsnase bis hin zu ihren dunkelbraunen Rehaugen. Ich laufe mit ihr ein bisschen im Zimmer auf und ab, summe ihr das Schlaflied vor, dass meine Mutter mir und Matt früher immer vorgesungen hat und als ich schließlich ihre ruhigen, gleichmäßigen Atemzüge vernehme, lege ich sie vorsichtig zurück in ihr Bett. Ich bleibe noch ein paar Minuten im Zimmer stehen um sicher zu gehen, dass sie nun wieder tief und fest eingeschlafen ist, bevor ich die Treppen nach oben laufe, wo sich Sofie und mein Schlafzimmer befindet.
Ich bemühe mich leise zu sein als ich die Tür öffne, sehe dann jedoch, dass Sofie aufrecht im Bett sitzt und mich anlächelt. „Ich mag es, wenn du Maddie etwas vorsingst“ sagt sie und ich lasse mich zufrieden seufzend neben sie gleiten. „Bist du schon aufgeregt?“ fragt sie mich und ich sehe in ihre schönen, glänzenden Augen. Ich lasse meine Stirn gegen ihre sinken und drücke ihr einen sanften Kuss auf die Nasenspitze. „Ich kann es kaum erwarten, ihn endlich wieder zu sehen,“ erwidere ich und meine es auch so.
Mein Bruder, der Mann der dafür gesorgt hat, dass Sofie, unsere Tochter und ich hier sein dürfen. Endlich werde ich ihn wieder sehen. Es ist jetzt zwei Jahre her, dass er sich für mich ausgegeben hat und als die Wahrheit ans Licht kam, waren Sofie und ich längst über alle Berge. Wir leben mittlerweile in Tampa Bay, eine Stadt an der Golfküste Floridas. Die ganze Zeit hatten wir keinen Kontakt zu meinem Bruder, haben immer nur über einige meiner alten Kontakte die Neuigkeiten erfahren. Er war beinahe drei Wochen in Untersuchungshaft, drei Wochen in denen ich immer wieder kurz davor war, zurückzukehren und alles aufzuklären. Aber Sofie hat mich davon abgehalten, hat immer wieder gesagt, ich solle mich noch etwas gedulden, Matt wisse was er tut. Und so war es letztendlich auch. Als Matt schließlich seine wahre Identität preisgegeben hat, hat es noch eine Zeit lang gedauert, bis seine Anwälte beweisen konnten, dass er die Wahrheit erzählte. Nur durch die ärztlichen Unterlagen seines damaligen Motorradunfalls, ließ sich seine Identität zweifelsfrei beweisen. Es dauerte weitere 14 Monate, bis meine Kontakte mir grünes Licht gaben und ich eine Nachricht an Matt übermitteln konnte. 14 Monate haben ihn die Leute der Polizei und des FBI nicht aus den Augen gelassen. Und jetzt würde ich ihn endlich wieder sehen. Es war nicht einfach die Reise zu organisieren, schließlich besteht noch immer die Gefahr, dass Matt verfolgt wird und sie uns auf die Schliche kommen, aber ich muss ihn einfach sehen. Ich muss ihm meine kleine Familie vorstellen, die es niemals ohne ihn gegeben hätte. Ich lächle Sofie an und als erneut das Weinen unserer Tochter durch das Babyphone hallt, bin ich unendlich dankbar für mein, für unser neues Leben.

 

** Ende

So meine Lieben, das war es, die Geschichte ist zu Ende erzählt. Ich danke euch für eure Geduld und hoffe, euch hat meine Geschichte über Matt, Daryl und Sofie gefallen. Vergisst nicht für die Geschichte zu voten und lasst mir gerne Kommentare da ❤❤❤

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⏰ Last updated: Oct 21, 2018 ⏰

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