Getrennt und Gefangen 49

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Luxus POV 

"Man hat Elijahs Mantel gefunden und geht davon aus, dass sich die dazugehörige Person am Hafen versteckt. Das Kopfgeld lockte viele Söldner an und alles sind scharf auf ihn." erzählte Ibis unter schwerem Atem. Er wischte sich die Schweißperlen von der Stirn und fächerte sich ein wenig Luft zu. "Aber sie wissen doch nicht wie er von vorne aussieht, oder?" wendete Noah etwas verunsichert ein. "Das nicht, doch das wird uns nicht davor bewahren genaustens von ihnen unter die Lupe genommen zu werden. Einige Wissen, dass wir Fremde sind und können unser Auftauchen mit dem des Mantels sehr leicht in Verbindung bringen. Wenn sie einen genaueren Blick auf uns werfen, werden sie sehen dass Elijah und Legina von Julius abstammen und kurzerhand sind sie auf dem Weg zur Hauptstadt. Wenn erstmal bekannt wird, dass Elijah gekrönt wird, wird auch bekannt dass er die Schwester der Königin umgebracht hat und schon rollt sein Kopf. " erklärte Ibis hastig. "Du hast dir ja Gedanken gemacht." murmelte Legina ganz unbetroffen und hob eine ihrer Augenbrauen. "Ich mache mir nicht grundlos solche Sorgen." rechtfertigte sich Ibis und blickte mich dann hoffnungsvoll an. 

Als ob ich mir Pläne aus dem Arsch ziehen könnte. 

Ich fuhr durch mein Haar, überblickte nach einer Lösung suchend den Ozean und erkannte bereits die ersten Lichter des Hafens. Selbst wenn wir mit dem Rudern aufhören würden, würden wir durch die leichten Wellen angespült werden. Zurück wäre auch keine Lösung ohne der Haifischdame nochmal über den Weg zu schwimmen. 

Was für eine nervige Zwickmühle das hier schon wieder ist. "Warum seid ihr so besorgt? Will sich jemand an dem Vater meiner Kinder vergreifen, werde ich ihre Hände abbeißen." meldete sich die Blondine unbeeindruckt zu Wort. "Nein! Auf keinen Fall können wir uns verwandeln!" wendete ich gleich streng ein und warf ihr mahnende Blicke zu. "Die Menschen wissen nichts von uns, und das soll auch so bleiben." setzte ich ernst nach. Stumm richtete sich ihr Finger auf den Menschen unter uns, weswegen ich genervt stöhnte. "Der und die regierenden Häupter sind eine Ausnahme." seufze ich und massierte mir meinen Nasenrücken. 

Angestrengt dachte ich nach, was gar nicht so leicht war. Letztlich fiel mir nur eine Lösung ein und ich sah in die Runde. Die Blicke aller lagen aufmerksam auf mir. "Wie gut könnt ihr schwimmen?" fragte ich in die Runde. Mir entging nicht wie blass das Gesicht von Noah wurde und sein Adamsapfel kurz hüpfte. "Du kannst wohl nicht sehr gut schwimmen." sprach ich meinen Gedanken aus. Beschämt nickte und legte eine Hand in den Nacken. "Überhaupt nicht.." gab er nuschelnd zu und senkte seinen Blick. "Das ist schlecht.." murmelte ich seufzend. "Ich könnte ihn tragen." schlug Ibis vor und hob zaghaft eine Hand. "Ich bezweifel das. Die Wellen an den Stegen und Booten sind nochmal ein Stück gefährlicher. Du könntest nicht dich und Noah gleichzeitig vor diesen schützen. Mal davon abgesehen, dass du kein geübter Schwimmer bist." verneinte ich gleich und schüttelte meinen Kopf. Ein anderer Plan musste her. 

"Gut.. Wir Versuchen ungesehen anzulegen. Sollten wir aufgehalten werden, werden Noah, Ibis und Ich für Ablenkung sorgen. Elijah schnappt sich Legina und versucht zu fliehen. Entweder versteckt ihr euch oder entkommt dem Hafen. Wir werden zurecht kommen, wichtig ist nur dass ihr beide nicht geschnappt werdet. Sollte wirklich alles schief gehen, treffen wir uns bei Vanni wieder, wenn nicht kommen wir zu euch." entschied ich schließlich und sah die beiden angesprochenen intensiv an. Einheitliches Nicken bekam ich zurück. Was bessere fiel mir gerade nicht ein und die Zeit drängte. 

Die aufgeregten Stimmen am Hafen wurden deutlicher und kaum waren wir in Reichweite eines Stegs, warfen wir das Seil über einen Pfosten, zogen uns heran uns verließen schnell das Ruderboot. Es schien, als würde man uns nicht bemerken, doch das änderte sich. "Moment mal, Kleiner!" zischte es plötzlich und ich drehte mich herum. Elijah wurde an der Schulter gepackt und versteifte sich. Grob wurde er von der weiblichen Hand herum geschleuderte. Instinktiv kniff er sein rechtes Auge zu, doch das machte es wohl nicht besser. Die schwarzhaarige, mit Bogen ausgerüstete Söldnerin musterte ihn genauer und dann auch uns. 

He is Mine [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt