Kapitel 12

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I knew you were trouble - Taylor Swift

Teil 1

Claire hatte sich wirklich selbst übertroffen. Ich erkannte meine eigene Wohnung nicht mehr. Die Becher standen gestapelt auf dem Tisch. Die gekauften Lichter strahlten in jede Richtung und die Musikanlage wurde gerade aufgebaut.

Wie konnte ich nur denken, dass es eine kleine Party sein würde?

"Eyy Lana. Du weißt nicht wer gerade zugesagt hatte", meinte die blondhaarige und stellte die ganzen Getränke auf den Tisch.

"Nein. Keine Ahnung", antwortete ich mit einem Schulterzucken.

"Raamoon", sprach sie schmunzelnd und ich konnte es nur erwiedern.

Wenn Claire glücklich war, war ich das auch.

"Wo soll ich die Snacks hin tun?", fragte Harper fröhlich, als sie hereinkam.

"Leg sie einfach vorne ab. Schön dass du gekommen bist", freute ich mich und sie umarmte mich kurz.

"Wo sind die Anderen?"

Harper sah auf ihr Handy.

"Grace verspätet sich ein bisschen und Mila hat gerade geschrieben, dass sie mit Dallas kommt", erklärte sie mir.

"Das scheint ja richtig ernst zu sein", bemerkte ich überrascht und Harper nickte.

"Er holt sie jetzt immer nach dem Unterricht ab", erzählte sie genauso verwundert.

"Uhh", äußerte sich Claire und auch sie wurde von Harper umarmt.

Kurz nachdem sich die Sache geklärt hatte und ich meine Abendstunden beendet hatte, hatten wir beschlossen ins Kino zu gehen, damit sich die drei Mädels und Claire kennenlernen konnten.

Und ich musste zugeben, dass sie sich blendend verstanden.

In den nächsten Minuten kamen immer mehr Leute und so langsam verlor ich die Übersicht.

Wie viele hatte sie denn eingeladen?

Schon wieder klingelte es und da Claire gerade beschäftigt war, öffnete ich die Tür.

"Hey Grace. Schön dich zu sehen", begrüßte ich sie freundlich und sie erwiderte es.

Auch Harper kam zu uns und brachte Grace sofort ins Geschehen.

Ich hingegen nahm einen Becher und schüttete mir Wasser ein, doch ein kleiner Schrei von Claire ließ mich sofort zu ihr sehen.

"Da bist du ja endlich Camilla. Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr ich dich vermisst habe. Warte kurz. Lana! Komm doch mal zu uns", forderte sie mich auf und ich kam mit lässigen Schritten zu ihr.

"Wenn ich dir meine beste Freundin Lana vorstellen darf und Lana das ist meine alte und gute Freundin, Camilla", stellte sie uns vor und ich gab ihr die Hand, die sie freundlich annahm.

Camilla war eine pure Schönheit. Lange gewellte blonde Haare, funkelnde grüne Augen, rosige Lippen und das Pailletten Bodycon Kleid stand ihr ausgezeichnet.

Hinter ihr standen vier weitere Mädchen, von denen eines mir am meisten auffiel.

Sie hatte lange blonde Haare. Dunkle Augen, die sie geschminkt hatte und volle Lippen. Im Gegensatz zu Camilla hatte sie ein enges rotes Minikleid an. Aber der Grund warum sie so herausstach, war nicht ihr Aussehen, sondern ihr Verhalten. Sie wirkte so, als ob sie sich nicht wohl fühlte. Sie wirkte fast ein bisschen ängstlich.

"Das sind meine Freundinnen, Cherie, Roxana, Emba und Mia."

Mia hieß sie wohl.

"Schön euch alle kennenzulernen", sagte ich fröhlich und sofort begannen Claire und Camilla ein Gespräch.

Schließlich wollte ich mich gerade auf den Weg machen, als ich sah, wer gerade durch die Tür trat.

Ich erkannte ihn gar nicht wieder.

Ramon hatte seine dunkelblonden Haare nach hinten gegeelt. An seinem schwarzen Hemd hatte er seine Ärmel hochgekrämpelt und in seinem Gesicht hatte er einen kleinen Kratzer.

War es wirklich der gleiche Ramon, mit dem ich vor ein paar Tagen ein tiefgründiges Gespräch geführt hatte?

Neben ihm standen drei Jungen, die ihm irgendetwas erzählten, so dass Ramon lachen musste.

Dieses Lächeln. Unglaublich.

Als Ramon meinen Blick erwiederte, fing er breit an zu lächeln und winkte mich zu sich herüber.

Schüchtern aber lächelnd kam ich auf ihn zu und konnte meinen Blick nicht losreißen.

"Hey Lana. Danke erstmal für deine Einladung und ich hoffe es ist nicht schlimm, wenn ich meine alten Freunde mitgebracht habe", meldete er sich zu Wort und ich nickte.

"Natürlich nicht. Alles in Ordnung", sagte ich freundlich und erst jetzt blickte ich seine Freunde an.

Der eine hatte dunkelbraune Haare, grüne Augen, ein markantes Gesicht und ein dunkblaues Hemd an. Er versuchte nicht einmal zu lächeln, als er bemerkte, dass ich ihn ansah.

Sympatisch war er mir auf jeden Fall nicht.

Der andere hatte hellbraune Haare und braune Augen. Sein Gesichtsausdruck sah im Gegensatz zu seinem Freund viel freundlicher und lebendiger aus.

Die Party war im vollen Gange und als ich Mila und Dallas eng umschlungen zusammen entdeckte, konnte ich nicht glücklicher sein.

Es war kaum zu beschreiben, wie dankbar ich war, dass es mir endlich wieder gut ging. Es tat so gut frei zu sein.

Ich nippte an meinem Wasser, als ich sah, dass Mia alleine auf dem Sofa saß. Ich beschloss zu ihr zu gehen.

"Hey, alles klar bei dir?", fragte ich sie freundlich und setzte mich zu ihr.

"Lana, richtig? Ja und bei dir? Übrigens tolle Party", lobte sie mich.

"Dankeschön, aber eigentlich hat das alles meine beste Freundin organisiert."

Ich zeigte auf Claire.

"Claire ist wirklich nett. Ich hab gehört, dass die Mädchen sich schon seit einer langen Zeit kennen", meinte sie, aber ich verstand nicht.

"Bist du nicht mit ihnen befreundet?"

Mia verdrehte ihre Augen.

"Das ist eine laaangee Geschichte", erwiderte sie.

"Ich hab Zeit", entgegnete ich auffordernd und ich sah, wie Mia zum ersten Mal lächelte.

"Erzähl mir lieber deine Geschichte", antwortete sie interessiert.

"Woher weißt du, dass ich eine Geschichte habe, die erzählt werden sollte?", wollte ich unbedingt wissen.

"Weil jeder Mensch eine Geschichte hat, die erzählt werden sollte, oder nicht?", stellte sie mir die Gegenfrage.

Doch bevor ich etwas erwiedern konnte, nahm ich wahr, wie die Person den Raum betrat, die mein ganzes Leben zerstört hatte.

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Naa was gemerkt?

Hoffe es hat euch gefallen :)

New York's LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt