Kapitel 22

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Supposed - James Arthur

Ramon

Es war kurz vor Feierabend, als ich einen guten Stammkunden von uns ein deutsches Bier vorbereitete und im gleichen Moment mein Boss zu uns stoßte.

"Antonio. Schön dich wieder zu sehen.", begrüßte er unseren Gast und ich übereichte ihm das Getränk.

"Kommt mir vor wie eine Ewigkeit.", erwiderte er gelassen und trank einen Schluck.

"Himmlisch wie immer. Ich hoffe nur, dass meine Frau das nicht mitbekommt.", schilderte er lachend.

"Uhh was ist es schon wieder?", fragte mein Chef interssiert und stützte sich auf der Thecke ab.

"Sie meint ich hänge nur Abends in Bars und Kneipen ab und hätte keine Zeit mehr für sie."

Bevor er weiter sprach, trank er ein deutlich größeren Schluck.

"Das stimmt aber garnicht. Ich möchte doch auch nur meine Freizeit haben. Nur weil ich es mag wenn ich mit meinen Jungs etwas trinke, heißt das doch nicht, dass ich sie aufeinmal nicht mehr haben will oder sogar nicht liebe?", fragte er verzweifelt.

"Frauen sind eben etwas anders als wir.", meinte Gregg schulterzuckend und legte eine Hand auf meine Schulter.

"Aber unser Junge weiß wie man mit Frauen umgehen muss. Deshalb muss ich dir auch heute sagen, dass wir in knapp fünf Minuten schließen müssen. Schließlich kommt sein Mädchen und das ist das mindeste was ich machen kann."

Gregg und ich verstanden uns nicht wie Boss und Mitarbeiter. Er war mein erster Ansprechpatner in Amerika gewesen und hatte mir so viel geholfen, wie er nur konnte. Unser Kontakt ähnelte eher einer große Freundschaft, die nach den Jahren immer stärker geworden ist.

Er war einfach nur ein guter Mann und ein besonders guter Chef.

"Och das ist ja schade. Dann muss ich wohl wieder zurück, aber danke für das Bier.", verabschiedete sich Antonio kurz und gab uns einen kleinen Handschlag.

Als er fast bei der Tür ankam, bemerkte ich wie unsere alte Klingel läutete und Antonio raus ging, während mein Gast schüchtern durch die Tür kam.

"Das ist eindeutig ein Volltreffer.", meinte er grinsend und machte sich ebenso auf den Weg, nachdem er Lana kurz begrüßte.

Doch ich hörte garnicht zu, da ich den Blick nicht von dem Mädchen vor mir entnehmen konnte.

Ihre Haare hatte sie hochgesteckt und es fielen ihr kleine lockige Strähnen raus, die aber hinter ihren Ohr versteckt waren.

Ihr dunkelrotes Kleid passte perfekt zu ihr und ich biss mir leicht auf die Lippen, als ich sah wie sie leicht lächelte.

"Hey.", riss mich ihre zärtliche Stimme aus meinen Gedanken und ich erwiderte ihr Lächeln und versuchte mich zu konzentrieren.

Wie sollte ich das den ganzen Abend aushalten?

"Hey, schön dich zu sehen. Du siehst bezaubernd aus.", entgegnte ich und kam aus der Thecke raus.

Lanas Gesicht errötette ein bisschen, jedoch versuchte sie ihre Nervösigkeit zu verbergen.

Leicht nahm ich ihre Hände und zog sie zu einem Stuhl, damit sie nicht gleich umkippte.

"Danke.", sagte sie als einziges und entfernte ihren Blick von mir und sah lieber auf die Bar.

"War das gerade dein Chef?", stellte sie als erste Frage und ich nickte.

"Ja das war Gregg. Du kannst dir wirklich keinen besseren Boss vorstellen, als ihn. Er ist eher wie ein Freund für mich.", antwortete ich und nahm zwei Gläser raus.

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