11. Kapitel

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Taehyung POV

Ich saß nun seit circa einer Stunde bei Jungkook im Studio und sah staunend dabei zu, wie er an dem Song arbeitete.
Er hatte mir anfangs zig tausend fragen gestellt, in welche Richtung der Song gehen sollte und was mir gefiel.

Ich wollte gern Ausschnitte hören, aber er arbeitete mit Kopfhörern und ließ mich nichts hören. Er wollte einen Woweffekt bei mir auslösen. Ich war zwar nicht davon überzeugt, dass das klappte, aber ich gab ihm die Chance.

„Weißt du schon worüber der Inhalt sein soll?" murmelte der Jüngere plötzlich und sah mich von der Seite an.
Zögerlich nickte ich.
„Worüber denn?"

„Sag ich nicht. Soll ein Wow-Effekt sein." Grinsend stand ich auf, als er seine Augen verdrehte.
„Willst du was trinken?"

„Ein Bier." Mit hochgezogener Augenbraue sah ich ihn an, ging aber dann und holte ihm ein Bier und mir eine Cola.

„Wie läufts mit dem Song?" Jin lächelte mich an, als er nur mit einem Handtuch um die Hüfte aus dem Bad kam, an welchem ich gerade vorbeilief.
Verwirrt darüber, dass er einfach so halb nackt rumlief musterte ich ihn. "Gut."

Sein Oberkörper war übersäht mit rot-lilanen Flecken und als Namjoon ebenfalls aus dem Bad kam, verstand ich weshalb.

„Starre meinen Freund nicht so an." knurrte der blonde und zog Jin in seine Arme, weshalb der Ältere rot wurde.

„Keine Angst, ich bin schon bedient." Mit diesen Worten ließ ich beide stehen und ging zurück zu Jungkook ins Studio, welcher freudig sein Bier in Empfang nahm.

„Ich bin fertig." grinste er mich an und trank einen großen Schluck aus der Glasflasche.
„Wirklich? So schnell?" Verwundert sah ich ihn an.
Er nickte und hielt mir seinen Kopfhörer hin.

„Ich hoffe es gefällt dir. Jimin hat gesagt er ist perfekt." selbstsicher grinste er. Er hatte Jimin den Song schon gezeigt? Wieso?

Ohne noch etwas zu sagen setzte ich den Kopfhörer auf und hörte mir den Song an.

Mit offenen stehendem Mund sah ich auf den Bildschirm von Jungkooks Laptop und hörte mir das Lied ein weiteres Mal an.
Wie hatte er das in nicht mal 2 Stunden hinbekommen? Es war perfekt.

Noch immer verwundert über sein Talent nahm ich den Kopfhörer ab und sah zu ihm rüber. Abwartend sah er mich an und biss auf seine Lippe.
„Und?" murmelte er leise. Sein Selbstbewusstsein war wie weggeblasen.
Ich stotterte irgendwas unverständliches vor mir her, ehe ich einmal tief Luft holte und ihn ansah.
„Wow."

Auf seinen Lippen erschien ein Lächeln. Und es war ein echtes Lächeln.
Ich erwiderte es.
„Es ist perfekt. Danke." Er wank ab und stellte die leere Bierflasche auf den Tisch.
„Also im Songtexte schreiben bin ich nicht so gut. Soll ich dich allein lassen?" Er kratzte sich am Nacken. Kopfschüttelnd nahm ich einen Block und einen Stift von seinem Schreibtisch, setzte mich auf das bequeme Sofa hier und fing an zu überlegen.

———

Nach gefühlten Ewigkeiten hatte ich den Songtexte soweit fertig.
Hoffentlich passte er gut zum Song, denn ansonsten wäre ich aufgeschmissen. Es war mittlerweile später Abend und Jungkook war gerade in der Küche um uns etwas zu essen zu holen. Als er wieder kam grinste ich ihn an.

„Ich bin fertig."

Nachdem wir in Ruhe gegessen hatten, machten wir uns daran den Song aufzunehmen.
Gegen Mitternacht waren wir fertig und Jungkook sah mich an. Wir saßen gemeinsam auf der Couch in seinem Studio und hatten beide ein Bier in der Hand.
„Deine stimme ist wirklich wunderschön, Hyung."

Verlegen sah ich auf den Boden. „Danke..."
Seit wann machte es mich verlegen, wenn ich ein Kompliment für meine Stimme bekam?

Ich knabberte an meiner Lippe herum, als sich Jungkooks Hand an mein Kinn legte und er meinen Kopf zu sich drehte.
„Sieh nicht weg, es sieht süß aus, wenn du rot wirst."
Jungkook sah direkt in meine Augen und ich erwiderte den Blick.

Er hatte wirklich wunderschöne Augen.

„Ich bin nicht süß." murmelte ich leise, ohne unseren Blickkontakt zu unterbrechen.
Ein Grinsen Schlich sich auf seine Lippen. „Oh doch. Du siehst gerade aus wie ein perfekter Bottom." Er biss sich auf die Lippe, worauf ich ihn ungläubig ansah.

„Jungkook!" brummend wandte ich mich ab und schlug ihm gegen den Oberarm. „Ich bin kein bottom." zischte ich und nahm einen Schluck von meinem Bier.

Das Lachen des Jüngeren erklang und ich musste mir ebenfalls ein Grinsen verkneifen.
„Bei Jimin vielleicht nicht, aber bei mir schon, Babe." Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und drehte sich mich dem Oberkörper mehr zu mir.

Ich drehte meinen Kopf wieder in seine Richtung und erkannte noch immer das Grinsen in seinem Gesicht.
„Vergiss es." Mit einem Zuckersüßen Grinsen drehte ich seinen Kopf zurück und stand auf.

„Danke für die Hilfe, ich sehe nach Jimin und fahre dann nach Hause." Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue. „Ich denke Jimin ist anderweitig beschäftigt. Ich hab ihn und Yoongi gerade in der Dusche erwischt, sie sind dann in Hyungs Zimmer."

Brummend drehte ich mich wieder um. „Dann sag ihm später, dass er hier schlafen soll oder mich anrufen soll." Ich wollte die Zimmertür öffnen, doch Jungkook sprang auf und hielt mich davon ab.

„Bleib doch auch hier." Seine Hand lag an meinem Arm und er sah mich abwartend an.
„Ich hab doch nicht mal frische Klamotten hier, morgen muss ich zur Uni, da sollte ich vernünftige Sachen tragen."

„Du kannst doch was von mir anziehen, dass ist kein Problem."
Verwirrt darüber, dass er mich überreden wollte, schüttelte ich den Kopf.

„Sag Jimin einfach, dass ich ihn morgen vor der Uni abhole."
Er gab sich geschlagen und nickte.
„Okay, Hyung."

Grinsend darüber, dass er mich Hyung nannte, zog ich ihn in eine Umarmung.

„Ich komme wieder, Kooks." Der Jüngere zog die Luft ein, als ich ihn an mich zog und erwiderte zaghaft die Umarmung.
Immer wieder bemerkte ich, wie wenig sein Verhalten zu seinem Aussehen passte.

„Wir sehen uns." Ich strich ihm kurz durch die Haare, ehe ich mich von ihm löste, ihn nochmal anlächelte und schließlich die Wohnung verließ.

What about love? | TAEKOOK |Donde viven las historias. Descúbrelo ahora