Kapitel 26

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Naeun

Am nächsten Tag traf ich mich erneut mit Mona. Als wir uns gestern zum ersten Mal richtig gegenüber standen, konnte ich mein Glück kaum fassen. Trotzdem ließ mich der Gedanke nicht los, dass die Jungs da ihre Finger im Spiel hatten.

Doch das sollte mich jetzt nicht weiter beschäftigen, da ich erstmal mit meinem Manager sprechen musste. Schließlich musste er mir nämlich bestätigen, dass ich gehen durfte. „Keinen Schritt weiter!", warnte er mich. „Du kannst gehen. Ich werde dir nicht sagen, was du genau zu tun hast. Du weißt was dir gut tut!"

Somit hatte ich die Erlaubnis mich aus dem Staub zu machen und musste nur auf die Abfahrtszeiten achten. Meinen Koffer packte ich nämlich schon am Abend, sodass ich möglichst viel mit Mona unternehmen konnte.

Schnell überquerte ich eine Straße und entdeckte das Café, in dem wir uns treffen wollten. Da wir beiden uns hier nicht wirklich auskannten, musste Mona etwas raussuchen, weil meine nicht vorhandenen Deutsch-Skills echt super waren. Hust, hust!

Es war sehr viel los und ich hatte große Mühe Mona in dem Gewusel zu finden. Doch ich fand sie an einem kleinen Tisch in der Ecke. Sie wurde gerade von einer Gruppe Jungs angesprochen und ich zog automatisch meine Kappe tiefer ins Gesicht.

Meine Angst war zu groß, das ich erkannt wurde. Allerdings interessierte es mich sehr, was die Jungsgruppe von Mona wollte. „Hey Mona", sprach ich sie an und mich musterte die ganze Gruppe. „Naeun, endlich bist du hier. Die hormongesteuerten Gestalten haben echt keine Hirnzellen", beleidigte sie die Jungs auf Englisch.

Also wollten die Kerle einen Flirt anfangen, aber Mona hatte keine Lust. So läuft das also hier in Deutschland ab.

„Du durftest gehen? Ohne wenn und aber?", fragte Mona mich ungläubig. Ich nickte: „Im Moment sind wir noch ein bisschen länger hier und außerdem bist du was besonderes, da hat mein guter Manager mal ein Auge zugedrückt!"

Wir beiden hatten aufgrund unserer Entfernung ziemlich viel zu besprechen und verschlugen uns somit den ganzen Mittag und den ganzen Nachmittag. Seit langem hatte ich mich mal wieder glücklich und frei gefühlt. Ich konnte einmal das tun, worauf ich wirklich Lust hatte ohne an meine Zukunft zu denken.

Nachdem Mona und ich das Café verließen, gingen wir weiter und bummelten ein wenig durch die Stadt. Eigentlich war Stadtbummeln noch nie so mein Ding gewesen, aber ein wenig Abwechslung tat sehr gut.

Wir beiden kauften beide ein paar Klamotten, die uns an die gemeinsame Zeit in Berlin erinnern sollten und machten tausende von Erinnerungsbildern. „Ah, ich habe meine Polaroid Kamera dabei. Wir müssen auch unbedingt mit der ein Foto machen. Ich habe nämlich eine Wand in meinem Tanzstudio, an der die ganzen Polaroids hängen", sagte ich und zog die Kamera aus meiner Tasche hervor.

Aus einem Bilder wurden dann, wie zu erwarten, ein paar mehr Bilder. „Jetzt kannst du deine ganze Wand mit meinem Gesicht volltapezieren!", strahlte Mona und ich musste lachen.

Leider konnten wir beiden nicht ewig miteinander Zeit verbringen, da meine Zeit hier nur begrenzt war. Mona und ich befanden uns auf dem Weg zu einem kleinen Restaurant, indem ich auf ihre Eltern treffen werde.

„Meine Eltern werden dich lieben", schwärmte Mona vor sich hin, während wir in das Restaurant traten. Ich war nicht wirklich nervös, aber ein bisschen aufgeregt. Schließlich waren Eltern immer diejenige, die ihre Kinder beschützten. Da war ein angehender Star wahrscheinlich nicht so in ihrem Interesse.

Zusammen schlugen wir uns den Weg zu dem Tisch, an dem schon ihre Eltern saßen. In der Stadt hatte Mona mir erzählt, dass das Englisch ihrer Eltern nicht besonders gut war. Aber mir machte das nichts aus und ich setzte auf meinen neuen Übersetzter namens Mona. „Also, dass ist Naeun, meine beste Freundin aus Kanada", ging es los. Die Vorstellungsrunde ging einmal durch die Reihen und ich fand ihre Eltern sehr nett.

„Und du lebst jetzt in Südkorea?", fragte mich Monas Vater. Ich nickte: „Ja, ich bin jetzt als Trainee angestellt und soll in zwei Jahren, wenn alles gut geht, so ähnlich wie ATEEZ promotet werden!" Irgendwie war es komisch, dass ich meinen Beruf so umschreiben musste. „Du warst dann auch beim Konzert?", fragte mich jetzt Monas Mama. „Ja, ich bin im Moment als Backup-Tänzerin aktiv, um ein wenig Erfahrung zu sammeln", erzähle ich und fühle mich immer wohler. Monas Eltern schienen ebenfalls immer lockerer zu werden und so konnten wir ungestört über alles mögliche reden.

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Hey ho, ich melde mich dann auch mal wieder. Heute ist mein letzter voller Schultag und morgen gibt es Zeugnisse.
Ihr glaubt nicht, wie sehr ich mich nach diesem Sommerferien gesehnt habe.
Da ich in den ersten paar Wochen nicht groß in den Urlaub fahre, wollte ich ein paar Kapitel schreiben und wieder ein bisschen aktiver bei meinen beiden Storys werden. 💫

My last Dance [ATEEZ]Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon