Kapitel 66

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„Neue Show startet mit einem besonderen Star. Vom Trainee zur Trainerin, das ist die unglaubliche Story von Ji Naeun. Ab heute startet die Show 'Kids getting Pros' in der die Kanadierin als Coach, Choreografin und Ersatzmama zu sehen ist [...]"


Naeun

Heute würde die Show, in der ich Mentorin war, offiziell starten. Allerdings hatten wir schon ein paar mehr Folgen gedreht. So musste ich auch heute wieder ran und drehen. Doch die einzige Ausnahme war heute, dass ich endlich mit ATEEZ drehen durfte. Für mich war es eine willkommene Abwechslung, da ich bis jetzt noch keinen richtigen Gast mit am Set hatte. Mir wurden zwar total viele gute Tänzer zugesagt, aber am Ende wurde es dann doch nicht wirklich umgesetzt.

Gerade machte ich ich ein wenig fertig, sodass ich nicht ganz wie eine Kalkleiste aussah. Wooyoung hatte heute Nacht wieder bei mir übernachtet. Seit unserem letzten Treffen hatten die anderen sofort spitz bekommen, dass wir beiden uns endlich ausgesprochen hatten und zusammen waren. Es wussten nicht viele, aber fast alle aus dem Entertainment, Eunmi und Mona. Den Kreis wollten wir nämlich so klein wie möglich halten, damit die Öffentlichkeit nichts von unserer Beziehung mitbekamen.

„Muss ich mich auch schon fertig machen?", fragte Wooyoung schlaftrunken und umarmte mich von hinten. ich antwortete: „Kommt drauf an, wie dich die Stylistin dich sehen soll. An deiner Stelle würde ich mir noch ein wenig die Haare durchkämmen." Seine Haare standen in alle Richtungen ab, was sehr süß aussah. „Kannst du die für mich kämmen?", fragte er schmollend und hielt mir die Bürste hin. Wie kann man bitte so Widerstand leisten? Schwer ausatmend nahm ich ihm die Bürste ab und kämmte ihm ein wenig die Haare. „Vielleicht solltest du dir auch noch was anderes anziehen", meinte ich noch so nebenbei. „Wieso? Gefällt dir es nicht, dass ich oberkörperfrei rumlaufe?", fragte Wooyoung mich mit schief gelegtem Kopf. „Ich schon, aber nicht, wenn andere dich auch so sehen. Ich bin ein kleines bisschen eifersüchtig", neckte ich ihn und pikste in seinen Bauch.

Wer mich ärgerte, musste mit einer Strafe rechnen. „Du bist ganz schön gemein zu mir", schmollte Wooyoung. „Ich weiß", meinte ich nur und drückte ihm ein Kuss auf den Mund. „Ihr beiden könnte eure Finger auch nicht einmal bei euch behalten, oder?", kam es plötzlich von einer anderen Stimme. Im Flur stand Taewook, der uns wahrscheinlich abholen wollte. Peinlich! „Du weißt doch, dass ich Naeun über alle liebe", gab Wooyoung als Antwort und verschwand im Schlafzimmer. „Ich sollte eine Gehaltserhöhung fordern", nuschelte Taewook und packte noch die restlichen Sachen zusammen. Ich musste lachen: „Sagt der, der vorm Sex mit seinem Schützling telefoniert!"

Taewook rief mich eines Tages nachts an und hatte schon ein wenig Alkohol weg, ansonsten wäre die Situation auch gar nicht aufgetreten. Auf jeden Fall meinte er mir dann berichten zu müssen, was er doch für eine tolle Freundin hätte und wie toll sie doch im Bett wäre. Das war dann auch der letzte und einzige Vorfall...

„Hör auf mich mit dieser Story zu ärgern", verteidigte sich mein Manager und lachte dann auch los. Diese Geschichte war mehr als peinlich für ihn, aber wir lachten immer drüber. „Ich hab dich auch lieb", antwortete ich einfach und half ihm beim Packen. Vor dem Dreh mussten wir noch einmal ins Entertainment und den Rest der Jungs einsammeln. Es wäre nämlich ein bisschen auffällig, wenn Wooyoung und ich in einem Auto kommen würden und der Rest von ATEEZ in einem anderen Auto.

„Woo, bist du so weit?", rief ich durch die offene Haustüre und ging dann schon mal in Richtung Auto. Mit meinem Mundschutz und einer Kappe auf dem Kopf lief ich mit Taewook zu meinem Va in der Tiefgarage. Hier waren eigentlich kaum Menschen, aber es konnte auch keiner wissen, wer wen aus den anderen Haushalten mitbrachte. Die meisten Nachbarn wussten zwar nicht, dass ich mit in ihrem Wohnblock wohnte, aber man konnte nie wissen. Besser einmal zu viel mit Maske und Kappe rumgelaufen als einmal zu wenig. Für mich wäre es der reinste Albtraum schon wieder umziehen zu müssen. Das eine Mal hatte mir schon voll und ganz gereicht.

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Am Entertainment angekommen stieg ich schnell aus dem Auto und ging schon mal in Richtung Eingang. Es war schon ewig her, dass ich mal wieder hier war. Die meiste Zeit verbrachte ich entweder in meiner Wohnung, beim Dreh oder in anderen Tanzstudios, um mit den Kindern zu proben. Seit meinem Rückenvorfall war ich nicht wieder hier gewesen. Nervös setzte ich meinen Weg in Richtung Studio fort. Wenn ich schon einmal hier war, dann musste ich wenigstens einmal bei meinen eigenen Raum vorbeischauen und nach dem Rechten sehen.

„Naeun, altes Haus! Bist du auch mal wieder hier", fing mich Eden auf dem Weg ab. „Hello Eden, von dir habe ich auch schon lange nichts mehr gehört", scherzte ich. Wie hätte ich ihn auch sehen können, wenn ich nicht im Entertainment war. „Hmm, wie das wohl passieren konnte", lachte er. „Wir haben dich hier schon alle sehr vermisst. Du glaubst ja gar nicht, wie nervig dein Lover in der Zeit gewesen ist." Mein Lover... Aus Sicherheitsgründen wurde Woo nur noch mein Lover genannt. „Haha, ihr tut mir schon ein bisschen Leid - war bestimmt nicht einfach", sagte ich. Ich konnte mir schon genau vorstellen, wie nervig Wooyoung in der Zeit war. „Sei mir nicht böse, aber ich habe gleich noch einen Dreh und wollte noch eben im Studio nachschauen", verabschiedete ich mich von dem Produzenten.

Nach ein paar Minuten war ich, dann ohne weitere Zwischenfälle, an meinem Raum angekommen. Viel verändert hatte sich nichts und auch die ganzen Bilder hingen noch an der Wand. Da fiel mir ein, dass ich bei mir Zuhause auch noch ganz viele Bilder für die Wand hier liegen hatte. Bei Gelegenheit mussten die hier auch an die Wand.


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Das vorletzte Kapitel🥺

My last Dance [ATEEZ]Where stories live. Discover now