Kapitel 29

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Naeun

Mein Papa hielt mich jeden Tag auf dem Laufenden, wie es meiner Mama ging. Leider konnte ich nicht zu den beiden reisen und sie unterstützen. Ich musste erst debütieren, bevor ich irgendwas anderes machen konnte. Die Prioritäten in dieser Phase lagen komplett auf meinem makellosen Debüt und meinem Auftritt. „Naeun, kommst du einmal hier rüber?", fragte mich mein Manager und ich nickte. Wir beiden befanden uns gerade im Practice Room und übten nochmal alle Abläufe.

„Brauchst du irgendwie eine Pause?", fragte Taewook mich. Ich schaute ihn verwirrt an: „Wieso?" Ich konnte mir schon denken, warum er eine Pause ansprach. „Wooyoung hat mich vor ein paar Tagen angesprochen, dass auf deinen Schultern eine große Last lastet", fing mein Manager an. Also hatte Wooyoung doch etwas erzählt, obwohl er mir versprochen hatte nichts zu erzählen. „Muss ja sein. Ich kann mich jetzt nicht zurück lehnen und aufgeben. Meine ganzen Fans, die wir schon gewonnen haben, kann ich definitiv nicht enttäuschen. Außerdem..." „Es reicht!", unterbricht mein Manager wütend. „Es geht hier um deine Gesundheit und nicht um das, was sein muss. Was bringt es deinen Fans, wenn du dein Comeback so schnell wie möglich hinter dich bringen möchtest und dann hektisch den nächsten Flieger nach Kanada nimmst? Damit ist die Situation auch nicht gelöst und aus der Welt!"

Meine Schultern sackten nach unten und auf einmal fühle ich mich leer, ausgelaugt und ohne Energie. „Schalte ein paar Gänge zurück. Ich lasse mir was zu deinem Comeback einfallen. Schließlich haben wir noch nicht offiziell angekündigt, wann du dein Comeback hast. Das alte Datum könnten wir auch als Ankündigung für ein Teaservideo nehmen", schlug Taewook vor und machte sich dann aus dem Staub.

Wenn ich einer Person mein ganzes Leben zu Füßen legen könnte, dann wäre es auf jeden Fall Taewook. Alles was er für mich gemacht hatte, war für ihn ein viel zu großer Aufwand und gab ihm immer Ärger.

Erschöpft ließ ich mich auf den Boden fallen und schloss meine Augen. Eigentlich müsste ich schon längst im Flieger nach Kanada sitzen und meine Mama besuchen. Doch ich saß immer noch hier und versuchte meine Gedanken aufzuräumen.

„Naeun, wie kannst du dich die ganze Zeit nicht bei uns melden. Hast du etwa deine beiden Studienkollegen vergessen?", hallte es durch den Flur und ich blickte verwirrt zur Tür. Was machten Renya und Brandon hier? Verwirrt öffnete ich meine Augen und blickte in zwei Augenpaare, die mir kritisch betrachteten. „Wieso liegst du hier auf dem Boden und warum musste dein Manager uns anrufen? Wir haben in der letzten Zeit mehr mit deinem Manager telefoniert als mit dir persönlich", warf mir Brandon an den Kopf. Wo er recht hatte, hatte er Recht. Schließlich hatte ich mich bei den beiden schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr gemeldet.

Die beiden waren meine besten Freunde in meiner Studentenzeit und sie hatten nicht das Recht einfach abgestempelt zu werden. „Ich habe einfach keine Ahnung, wie ich mich fühlen soll", gab ich offen zu. Brandon und Renya nahmen dies als Anlass sich zu mir auf den Boden zu setzen. Die beiden nahmen mir es nicht besonders übel, dass ich mich nicht um sie gekümmert hatte. „Wir beiden haben auch viel zu tun. Aber nicht so viel wie du. Warst du überhaupt schon einmal wieder bei deinen Eltern?", fragte Renya mich und ich schüttelte den Kopf. Meine Tage und Wochen waren nur auf das Debüt ausgerichtet und nicht mit der Familie kompatibel. 

Das Schnauben von Brandon erfüllte den Raum: „Denken die alle überhaupt auch mal an das private Leben. Alle sind sie nur noch auf den Erfolg aus!" Brandon hatte schon immer eine kritische Meinung zu den ganzen Entertainments, weswegen er sich am liebsten selbstständig machen möchte. Somit hatte er dann mehr Freiheiten und konnte selbst entscheiden, was er wann und wie macht. „Brandon, das Showbusiness ist nun mal hart, aber Naeun kann da auch ziemlich wenig dazu", versuchte Renya ihm einzureden. Dennoch ließ er nicht von seinem wütenden Gesichtsausdruck ab. 

„Weißt du was, wir nehmen dich jetzt mit und dann gibt es erstmal einen ordentlichen Shoppingtrip mit Filmabend", schlug Renya vor und Brandon war sofort begeistert. Für mich war die Entscheidung nicht so leicht, aber auch schon im nächsten Moment abgenommen. „Du brauchst gar nicht dran zu denken, dass du hier bleibst und weiter trainierst. Die Zeit jetzt gönnen wir uns einfach!", mahnte Brandon mich an. Auch Taewook hatte keine Einwände gegen diese Idee und somit wurde ich von zwei Jungs aus dem Entertainment geschliffen. 


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Hellooooooo, ich habe es dann auch mal geschafft ein Kapitel zu uploaden (Applaus für mich👏🏼). 

Mir tut es echt sehr Leid, dass ich es nicht geschafft habe regelmäßig zu updaten. Hoffentlich wird sich das ein wenig ändern. Ich versuche mein bestes mich ein bisschen besser zu strukturieren und alles besser zu planen. 

My last Dance [ATEEZ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt