Euphoria

002

Während er wieder illegales Betäubungsmittel an ebenfalls zerbrochene Seelen verkauft, bist du gerade dabei dich in der Mädchen Umkleidekabine umzuziehen.

Alle haben sich bereits umgezogen und sind schon in ihren Klassen, aber du bist erneut die letzte, denn deine Idee, einige Runden auszulassen und mit Jungkook zu Kommunizieren, ist aufgeflogen. Mrs. Jones war diesmal freundlich und gab dir nur zusätzliche fünf Runden.

Mit den Büchern, die du du soeben aus dem Spind gezerrt hast, rennst du den leeren Gang entlang. Du kannst es dir nicht leisten noch eine weitere Mathestunde zu verpassen.

Unerwartet läufst du in jemanden hinein und lässt deine halb offene Tasche fallen, sowohl als auch die Bücher in deinen Armen fallen

Du bückst dich schnell und versuchst alles wieder aufzuheben. Es kümmert der männlichen Gestalt gegenüber dir nicht. Lieber schaut dieser nur amüsiert zu, wie ein verschwitztes Mädchen panisch versucht alle Bücher gleichzeitig zu tragen.

Du wirfst ein Blick auf seine Füße und realisierst, nur anhand der Schuhe, war es ist.
Nur einer aus eurer Schule trug extravagante, in samtgehaltene und entbehrlich teure Markenkleidung.

Gerade willst du das letzte und somit auch wichtigste Buch für die nächste Unterrichtsstunde aufgeben, aber sein Fuß kam dir zuvor und drückt dieses fest gegen den Boden.

Du stehst trotzdem wieder auf, musst deine Ahnung noch in Griff bekommen, aber du verlierst trotzdem nicht deine Geduld.
»kannst du bitte dein Fuß hochheben?«, bist du genervt.

»Zauberwort?«, hebt er die eine Augenbraue und legt ein Finger hinter das Ohr .

»Taehyung ich scheiß auf das Zauberwort!«, platzt es aus dir und läufst an ihm vorbei, ohne das Buch.

»Und das Buch?!«, schreit er und sucht dein Blick.

»Ich habe heute sowieso kein Mathe!«, schreist du zurück und immer schneller.

Egozentrisch, reich und ein Frauenheld - mit diesen Adjektiven konnte man Kim Taehyung, den Schülersprecher, gut beschreiben. Sei es Lehrer oder Schüler, alle finden ihn Sympathisch, du natürlich nicht.

Schon lange hat er ein Auge auf dich gelegt.
Er bekommt jede, die er will, denn laut Taehyung selbst ist er der beste. Und falls er jemanden mit seiner noch charmanten Art nicht beeindrucken kann, hat er noch sein wunderhübsches Gesicht und Geld.

Weder das eine, noch das andere interessiert dich oder macht ihn weniger unsympathisch. Natürlich toleriert das Taehyung nicht und nervt dich schon seit einigen Monaten. Ein Küsschen auf die Wange oder nur ein Lächeln in seine Richtung würde ihm vollkommen genügen.

Leise setzt du dich neben Jia, hoffst, dass der Lehrer dich nicht beachtet hat, doch er dreht sich sofort zu dir.

»Y/N, schon wieder zu spät?«, verschränkt er seine Arme, wirkt nicht einmal überrascht.
Diesmal trägt er es nicht ein oder ruft deine Eltern an, da es nichts bringen würde.

»Entschuldigung. Es kommt nicht wieder vor.«, sprichst du den Satz schon zum Viertel mal diese Woche aus und holst deine Federmappe aus der Tasche.

Du suchst wie verrückt nach dein Buch, aber dann fiel dir ein, dass es noch bei Taehyung ist.

»Kann ich bei dir mit rei-«, willst du gerade Jia drum bitten das Buch mit dir zu teilen, aber die die Tür öffnete sich und ein Taehyung tritt hinein.

Der Lehrer war es gewohnt Taehyung im Unterricht aufkreuzen zu sehen, schließlich ist er so etwas wie ein Botschafter für wichtige Informationen oder kleine Zettel. Aber am liebsten kommt er in deine Klasse, um dir beim lernen zuzusehen.