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Bevor er den Raum verlässt, stehst du auf.
Die Decke immer noch fest um deinen nackten Körper.

»Jungkook« hälst du ihn auf.

Er verharrt in der Position, sieht über seine Schulter zu dir.

»Wohin willst du jetzt hingehen?«
Deine Stimme ist sehr brüchig, wird am Ende des Satzes immer leiser.

Du hast wieder den all zu bekannten Kloß in dein Hals, hast das Gefühl gleich deine Tränen nicht mehr unter Kontrolle halten zu können.

»Ich denke es ist besser, wenn wir uns wieder nicht mehr sehen.«
Diese Worte trafen sich sehr.

Ging es ihm in der Zeit, als er weg war, gut?
Hat er dich überhaupt nicht vermisst?

»Ist das dein Ernst Jungkook?« holst du tief Luft ein.
»bis vor einigen Minuten hast du mit mir geschlafen.« machst du ihn wieder darauf aufmerksam.

»Wie hast du mich eigentlich gefunden?« wechselt er das Thema, dreht sich nun komplett zu dir.

Ein leichtes Lachen verlässt dein Mund.
Er versucht das Thema zu wechseln.

Es herrschte stille, pure stille.
Dennoch war es so laut voller Fragen.
Aber eine Frage schreite am meisten.

»Hast du etwas gefühlt?« fragst du ihn indirekt.

Er blickt dir direkt in die Augen.
Das erste mal betrachtest du seine Augen in einem anderen Kontext.

»Nein« erwidert er nur kalt, will sich wieder umdrehen und das Zimmer verlassen.

»Wieso hast du dann mit mir geschlafen?
Du hättest es auch einfach lassen können.« Konfrontierst du ihn. Dabei wolltest du unbedingt, dass es mit dir schläft.

Aber Jungkook will dir diese Antwort nicht geben, wird es auch niemals können.

Ohne ein Wort zu sagen, oder sich umzudrehen, schließt er die Tür wieder auf und verlässt den Raum.

Die erste warme Träne läuft dir deine kalte Wange herunter. Sie brannte förmlich an deiner Wange.

Weinend zieht du dich wieder an.
Dein erstes Mal hätte besonders sein sollen, schön sein sollen.

Doch stattdessen ziehst du dich nach dem entjungfern weinend in einem Bordell Zimmer an.

Du entdeckst Jungkooks Jacke am Boden.
Mit langsamen Schritten läufst du auf die Jacke zu.
Kurz bemusterst du es, bevor du es aufhebst.

In der Hoffnung Geld für ein Taxi zu finden, findest du noch etwas anderes.

Mit großen Augen betrachtest du die Päckchen in deiner Hand, die voll mit kleinen Pillen waren.

Das ist nicht das erste mal, dass du sowas von Jungkook findest.

Alle haben es gewusst, dich gewarnt und dir gesagt, dass er Drogensüchtig ist, doch du hast ihnen nie geglaubt, wolltest es nicht glauben und hast es immer verleugnet.

Er erzählte dir immer, dass er keine Drogen nimmt und es auch nie tun würde,
Genauso, wie er sagte, dass er dich verletzten würde.

Aber heute hat er dich verletzt, hat dir sogar etwas genommen, was man nicht mehr wiedergegeben kann.

Du willst aber nicht etwas glauben, was du nicht sieht. Dir scheinen die Pillen in deiner Hand nicht als Beweis zu genügen.

Sie können von jemand anderem sein, oder jemand hat sie einfach in seine Tasche gesteckt, versucht du dir einzureden.

Aber es fällt dir so schwer dies zu glauben.
Es fällt dir schwer zu glauben, dass er sie nimmt, aber auch, dass es von jemand anderen sein könnte.

Kurz schließt du deine Augen, atmest laut aus.
Du musst es tun, kannst nicht anders.
Du musst ihm helfen aus der ganzen Sache rauszukommen.

Du weißt nicht ganz genau, was er noch alles tut, aber du weißt, dass Jungkook dies niemals freiwillig getan hätte.

Schnell verschwindest du, findest wieder die Stelle, an dem dich Taehyung rausgelassen hatte.

Aber dieser steht mit nicht dort, ist weg.

Er muss gegangen sein, während du mit Jungkook deine Minuten hattest, denkst du dir.

In Wirklichkeit ist er bereits nachdem du das Gebäude betreten hast, davon gefahren.
Er hat keine Minute gewartet, ist sofort gegangen, denn er wusste, du würdest so oder so nicht wieder so schnell rauskommen.

Während du mit Jungkook deinen 'spaß' hattest, fuhr er nach Hause.

Er sieht, wie seine Mutter eine Wein Flasche versucht zu öffnen.

Ohne sein Blick von ihr abzuwenden, läuft er auf sie zu. Sein Gang auf dem Marmor Boden kaum überhörbar.

Er nimmt den Flaschen Öffner aus der Hand seiner Mutter und öffnet diese für sie.

Er gießt ihr von dem Blut roten, alkoholischen Getränk etwas ein, sie nimmt das Glas in die Hand, nimmt ein kleinen schlug davon

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Er gießt ihr von dem Blut roten, alkoholischen Getränk etwas ein, sie nimmt das Glas in die Hand, nimmt ein kleinen schlug davon.

Ihr Blick ist stur nach vorne gerichtet, will ihn nicht ansehen oder mit ihm sprechen.

»Welch eine Überraschung«, macht er sie indirekt darauf aufmerksam nie daheim zu sein.
Seine Eltern sind gelegentlich nie zuhause, sind ständig auf Geschäftsreisen.

Nun blickt sie hoch, in seine Augen.
Er ist mittlerweile zwei Köpfe größer.

Sie fühlt nichts, wenn er ihn sieht. Keine Liebe oder Freude. Gar nichts.

Schließlich gibt es nichts, was die beiden zusammen verbindet, außer sein Vater, ihr Ehemann.

»Hast du ihn gesehen?«, blickt sie wieder nach vorne, nimmt wieder ein Schluck vom Wein.

»Nein, ich habe ihn nicht gesehen« sagt er die Wahrheit, doch sie kann ihm nicht glauben.

Wegen einer Lüge, die Taehyung verbreitet hat, wird sie ihm niemals wieder glauben oder vertrauen können.

Es war eine kleine Lüge.
Aber eine Lüge, die diese Familie zerstört hat.
Eine Lüge, die diese Familie auseinandergerissen hat.

Langsam aber sicher entfernt sich Taehyung von der Küche, doch bleibt vor der Küchen Insel abrupt stehen.

»Aber ich weiß...« sieht er über seine Schulter, zu seiner Mutter.
»Das Er immer noch nicht clean ist«, fährt er fort und verlässt nun komplett die Küche, schoss somit tausend fragen in den Kopf seiner Stiefmutter.

•to be continued•

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