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Ruhig beobachtest du das immer kleiner werdende Eis in dem Whisky Glas, ehe du ein Schluck davon nimmst.

Das leere Glas stellst du wieder ab, siehst kurz über die Schulter hinweg.

Noch ist keiner da.
Es ist auch noch nicht nach Mitternacht, denn dann kommen die meisten Kunden.

»Ein Martini für mich« setzt sich jemand neben dir auf den Hocker.

Die weibliche Bedienstete lächelt einverstanden und bereitet das gewünschte Getränk vor.

»Bonny« reicht sie dir ihre Hand entgegen, sieht dich lächelnd an, doch es ist ein schwaches Lächeln.

Ebenfalls stellst du dich vor.
Das einzige, was du ihr von dir verraten hast, ist dein Spitzname und dein gefälschtes alter.

Bei der Arbeit hast du sie nur vorbei laufen gesehen, hast sie nie angesprochen.

Aber eins ist dir ständig aufgefallen, ihre Schönheit.
Sie sieht wirklich hübsch aus, hat helles Haar, lange Wimpern und ein freundliches Gesicht.

Wenn sie weniger haut zeigen würde, könnte man denken sie sei ein anständiges Mädchen.

Leider ist hier jemand weder anständig noch unschuldig.

Alle kommen aus einem bestimmen Grund: Geldprobleme.
Einige bleiben sogar, selbst nachdem sie ihre Schulden abbezahlt haben, wie Bella.

»Wie groß sind deine Schulden« nimmt sie ein großen Schluck von ihrem gerade servierten Getränk, sieht dich dabei nicht an.

»zu groß« lügst du.

»Dann solltest du anfangen den Kunden näher zu kommen, nur tanzen reicht nicht.« blickt sie zu dir.
»Ich werde hier wahrscheinlich noch weitere Monate verbringen, wenn mein Boss mich nicht besser bezahlt«

Entweder hat sie zu große Schulden, oder zu wenig Kunden. Wobei du das zweite ausschließen kannst.

»Ich denke nicht, dass ich dazu bereit bin.«

»Ich frag mich, was er heute zu dir sagen wird.« muss sie leicht schmunzeln.

Dein Gesichtsausdruck verriet ihr, dass du nicht weißt, wer damit gemeint ist.

»Du solltest dir heute besonders viel Mühe geben, er könnte im Publikum sitzen.« kippt sie den Rest des Inhaltes in sich, steht auf und läuft die Treppe elegant, mit ihrem Kurven betonten Kleid hoch.

Seufzend stehst auf und machst dich auch langsam auf die Arbeit, denn die Kundschaft wartet nicht gerne.

Langsam kriechst du auf der Bühne zu einem Kunden, der schon ein Batzen Geld in der Hand hält.

Deine Finger spitzen gleiten über den teuren Stoff seiner Jacke.

Auf die Unterlippe leckend sieht du in sein Gesicht, bringst ihn dazu auf die Lippe zu beißen.

Die Vorstellung, was er alles mit diesem Mund anstellen könnte, lässt seine Hose enger werden.

Er leckt sich leicht über den Daumen, nimmt einige Scheine und steckt sie vorsichtig zwischen deine Brüste, lässt dabei nicht seine Augen von deinen.

Es ist selten, dass so hübsche junge Männer, wie er hier auftauchen.

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