Euphoria

004

Du reißt dich zusammen und läufst weg, doch du musst ständig nach hinten sehen.
Fast wärst du gestolpert, weil du nicht nach vorne siehst.

Du rennst und rennst, bis du vor deiner Haustür angekommen bist. Dort willst du deine Hausschlüssel aus der Hosentasche ziehen, doch du findest sie nicht, du musst sie beim wegrennen verloren haben. Also klopfst du mehrmals an der Tür und drehst dich immer wieder nach hinten.

Deine Mutter reißt die Tür auf und sieht dich fragend an, doch du läufst an ihr vorbei und rennst die Treppen hoch und gehst direkt in dein Zimmer, wo du dich abschließt.

Dein Rücken ist an der Tür gelehnt.
Dein lautes atmen schalt durch das ganze Zimmer. Noch nie hattest du eine so große Angst gehabt. Diese Augen von Jimin würdest du nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Seine Pupillen waren groß und schwarz. Noch nie hast du ihn so gesehen. Es sah so aus, als würde er dich gleich in Stücke zerhacken wollen, weil seine Drogen runtergefallen sind.

Du beruhigst dich langsam und gehst auf dein Bett zu, um dich darauf zu setzen.
Etwas vibrierte unter dir und du stehst schnell auf. Es war dein Handy das du auf dein Bett liegen gelassen hast. Genervt nimmst du es in die Hand und siehst, dass du mehrere verpasste Anrufe von Deiner Mutter und Taehyung hast.

Du machst es aus und legst es einfach auf deinen Schreibtisch, um nicht weiter davon gestört zu werden.

[...]

Du wirst von einem Lauten klopfen an der Tür geweckt, es war deine Mutter.
Sie will rein, doch du hattest die Tür am Abend abgeschlossen.
»Y/N steh auf, sonst kommst du noch zu spät«, ruft sie von der anderen Seite der Tür.

Seufzend stehst du auf und nimmst dein Handy in die Hand. Du schaltest es wieder an und bekommst unzählige Nachrichten, die meisten von Taehyung. Er will dich heute mit zur schule nehmen. Du verfluchst die Person, die deine Nummer gegeben hat.

Du hast dir heute morgen viel Mühe bei deinem Aussehen gegeben. Das hast du eigentlich garnicht nötig, denn du bist bereits von Natur aus wunderschön und hast eine makellose Haut, doch heute war dir danach dich zu schminken.

Gerade willst du die Straße runter laufen, bis du dich von einem lauten Geräusch erschrocken hast. Es war Taehyung in seinem Sportwagen, der gehupt hatte. Er hält an und steigt aus, will, dass du mit ihm zusammen zur schule fährst.

»Du siehst heute wunderschön aus«, gibt er dir ein Kompliment. Du versuchst krampfhaft nicht zu Lächeln, doch kannst es nicht länger unterdrücken und ein Lächeln bildet sich auf deinen Lippen. Taehyung grinst dich mit einem süßen Boxer Lächeln an. Er läuft zur Beifahrertür und hält dir die Tür offen.
»Na los! Es ist zehn vor acht«, sagt er. Du beeilst dich und setzt dich in sein Auto. Noch einmal spät kommen kannst du dir nicht leisten.

»Du siehst heute unglaublich geil aus
Y/N.«, dreht er seinen Kopf zu dir, während die Ampel rot leuchtet.
Du verdrehst daraufhin nur deine Augen. Wenn du nicht zu spät gewesen wärst, hättest du dich nicht in seinem Wagen gesetzt.

Langsam legt er seine warme weiche Hand auf deine nackten Knie. Du sieht ihn fragend an. Langsam gleitet er mit seiner Hand nach oben, in die Innenseite deines Oberschenkel.
Doch bevor er noch höher gehen konnte nimmst du seine Hand von deinem Oberschenkel.
»Hör auf damit !«, zerquetschst du schon seine Hand, aber muss nur lachen, findet dich mehr als unterhaltsam.
Die Ampel wurde wieder grün und er fährt grinsend weiter.

Taehyung parkte sein Wagen und stieg aus.
Er läuft schnell auf die andere Seite des Autos, um dir die Tür zu öffnen. Du hoffst, dass keiner sieht, wie du aus seinem auto aussteigst, doch leider sehen euch einige zu. Wie könnte man das knallige rot übersehen oder den Motor seines Autos überhören? Taehyungs Freunde grinsen, als sie sehen, wie du aus seinem Auto aussteigst. Sie denken, dass er dich um den Finger bekommen hat und feiern ihn dafür, dass Taehyung nun sein Ziel erreicht hat.