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...Three years later...

Still siehst du auf die Seiten deines Buches, während Taehyung mit dem kleinen Mädchen in euer Garten läuft, ihr die wunderschöne Aussicht über den Türkis blauen Meer zeigen will.

Langsam schließt du das Buch und legst es zur Seite. Unbemerkt schleichst du dich an die beiden, belächelst sie von hinten.

Dein Lächeln verschwindet aber schnell, als du auf die Uhr an der Wand schaust.
Mit schnellen Schritten läufst du über den Rasen zu den beiden.

»Taehyung.«
Deine Stimme so sanft, wie immer.

Überrascht dreht er sich um, mit dem kleinen Mädchen fest in seinen Armen, würde sie niemals loslassen.
Du blickst in ihre wunderschönen grünen Augen, die dir ständig den Atmen verschlagen.
Man würde alles dafür tun nur um einmal von diesen angeschaut zu werden.

»Es ist Zeit.«
Blickst du nun in Taehyungs Augen.
Die Freude in seinen Augen verschwindet schlagartig, wurde zur Traurigkeit.
Vorsichtig lässt er sie wieder runter.

»Ist es schon 18 Uhr?«, fährt er sich über sein dunkles Haar, schaut leicht enttäuscht zur Seite. Als wäre er enttäuscht von er Zeit.
Zeit, die ihm nicht reicht.

Er setzt wieder sein Lächeln auf und kniet sich runter zu ihr, um in ihrer Augenhöhe zu sein.
Vorsichtig streicht er eine hellbraune Strähne aus ihrem Gesicht. Du beobachtest jeder seiner fürsorglichen Gesten.

»Es wird Zeit zu gehen. Deine Mama wird gleich kommen.«
Man spürt förmlich, wie sehr er sie noch hier behalten will, stundenlang mit ihr spielen und im Garten sitzen will.
Du siehst in sein Gesicht, spürst wieder diese Traurigkeit. Immer, wenn sie gehen muss.

Doch sie lächelt weiterhin, freut sich wieder ihre Mutter sehen.
Du bewunderst ihre liebe zu ihrer Mutter, bist immer wieder fasziniert von der Art und Weise, wie sie ihre Mutter darstellt.
Als wäre ihre eigene Mutter eine berühmte, erfolgreiche Frau. Ein Engel ohne Flügel, so wie sie ihre Mutter immer nennt.

Doch sie kommen aus armen Verhältnissen, haben manchmal nicht genug Geld um sie, Mia zu versorgen.
Für Taehyung war es pures Glück sie vor einem Bäcker gefunden zu haben.
Ständig erzählt er dir, wie süß sie dort saß und versucht ihr Geld zu zählen, aber nicht konnte.
Sie war noch so jung, kannte nicht einmal die Grundkenntnisse in Mathe.
Taehyung zählte das Geld für sie und bemerkte, dass es nicht mal für eine Scheibe Brot reichen würde.

Seitdem nimmt Taehyung sie mit nachhause, wenn ihre Mutter zur Arbeit muss. Nur Für eins zwei Stunden, bis die Uhr 18 schlägt und die Mutter von ihrer harten Arbeit zurückkommt. Taehyung bietet ihrer mutter und ihr ein besseres Leben an, doch sie lehnt es immer ab.
Sie sagt ständig, dass es unfair ist jemanden für sich hart arbeiten zu lassen und selbst nichts zutun. Es wäre nicht richtig.

»Nimm das noch mit.«, drückt Taehyung ihr eine kleine weiße Tüte in ihre kleine Hand, die er jeden Tag für sie vorbereitete.
Milch, Eier und Mehl waren immer in dieser und etwas Geld gab er ihr noch.
»hol dir damit das leckerste Eis aus der Trinkhalle, verstanden?«
Sein grinsen immer so breit und lieblich, wenn er sie ansieht.

Keine Sekunde später klopfte jemand an der Tür.
Taehyung, der davor steht, öffnet diese und erwartet auch schon ihre Mutter, die er mit einem Lächeln willkommen heißt.

»Mia?«, ist das einzige, was sie sagt und schaut leicht über seine Schulter.
Die kleine tretet in dem Moment auch schon hinter seinen Beinen hervor und springt in die arme ihrer Mutter.
Sie gibt ihrer Tochter einen Kuss auf die Wange.

Du siehst die Schweißperlen und den dreck im Gesicht der älteren, aber dennoch hübschen Frau. Sie muss müde sein.

Ihr verabschiedet euch von den beiden, wisst dass sie morgen wieder kommen würde.

»Ich liebe es, wie du mit ihr umgehst.«
Legst du deine Hand auf seine Brust und hebst dein Kopf von dieser, um sein Gesicht besser zu sehen.

Er ist still, stiller als normalerweise.
»Ist alles in Ordnung?«, setzt du dich etwas aufrecht hin.

Ruhig sieht er in die Augen, in denen er sich einst selbst verlor.
»Y/N..«, streicht er mit seinen langen Fingern eine Haarsträhne aus deinem Gesicht, setzt seine Finger an dein Kinn an, zieht dich immer näher an sich, bis eure Nasenspitzen sich berühren und eure Lippen einander streifen.
Doch er lässt es, küsst dich nicht.

Will dir sagen, was ihn seit Tagen beschäftigt.
Er fasst sein mut zusammen, wirkt dennoch so gelassen, wie immer und nimmt deine Hand von seiner Brust.
Verschränkt dann seine mit deiner.

»Ich möchte eine Familie gründen...Mit dir.«, sieht er von euren Händen direkt in deine Augen.

Dein Herz schmerzt, schlägt immer schmerzhafter gegen deine Brust, bis Tränen sich sammeln, kurz davor sind deine weichen Wangen entlang zu fallen.

Eine Familie.
Das ist es, was er möchte.
Das ist es, was ihn so lange grübeln lässt.
Tage und Nächte hast du seine Abwesenheit bemerkt. Hast dich aber nie getraut ihn anzusprechen, dachtest es ginge um eure Beziehung.

Er greift in seine Hosentasche, hält eine kleine Schachtel vor dir.
Deine Augen weiten sich, als er die kleine Schachtel öffnet und ein Ring verziert mit einem großen Stein zu sehen war.

Ein Heiratsantrag auf Taehyungs Art und Weise.
Kein teures Essen, Kleid oder Kerzen.
Nur ihr beide alleine im Wohnzimmer, mit einem wunderschönen Ausblick über das Meer und die Sonne, die langsam im Ozean zu sinken scheint.
Perfekt auf seine eigene Art und Weise.

Vor vier Jahren hättest du nie gedacht dich irgendwann man zu verloben. Erst recht nicht mit Taehyung, dem eigentlich abgehobenen Playboy.

Lächelnd setzt er den Ring an dem passenden Finger. betrachtest ihn das erste mal an dir.
Es ist so passend, denkt er.
Der Ring so passend an deinem Finger und der Gedanke so schön, wie der Anblick.

»Ich weiß nicht, was ich sagen soll Tae.«
Diesmal kannst du deine Tränen nicht zurückhalten, kannst dein Glück kaum fassen.

»Du brauchst gar nichts sagen.
Ich verstehe dich auch ohne Worte.
Lass mich einfach da sein, wo du bist.
Ich werde da sein, wenn du drohst zu fallen und ich verspreche dir, dass ich unter dir stehe, um dich aufzufangen.«, spricht er seine Gedanken aus.

Diesmal lässt er es zu und  küsst endlich deine weichen und warmen Lippen, von denen er nie genug bekommen könnte.

Nichts kann ihn glücklicher machen, als dein Lächeln, dein Duft und deine Nähe. Er hatte keine Ahnung, dass er dich so sehr brauchte.
Er hatte keine Ahnung, dass er dich so sehr lieben würde.

Du bist sein zuhause.

Seine Zukunft.

•to be continued•

Euphoria Where stories live. Discover now