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»Y/N!«, ruft eine weibliche Stimme von hinten. Du rollst genervt deine Augen, denn es ist die Stimme von Hiro.

»Die schon wieder«, sagt jia mit vollem Mund.

Hiro setzt sich zu euch an den Tisch mit ihrem Tablett, auf dem nur ein Joghurt und ein Apfel war, verzichtet auf ungesundes, im Gegensatz zu dir und Jia. Sie verschränkt ihre Arme und lächelt dich an.
Du weißt ganz genau, dass sie wieder etwas über Taehyung und dir sagen wird.

»Ich habe mitbekommen, dass du heute mit Taehyung zur Schule gefahren bist«, blinzelt sie mehrmals und wartet auf eine Antwort.
Das wird dir zu viel und du stehst einfach mit deinem Tablett auf.
»Warte auf mich!«,steht Jia ebenfalls auf und läuft dir hinterher. Hiro stellte sich vor dich und sieht dich wütend an.

»Antworte, wenn ich mit dir rede«, schreit sie dich an. Alle Augen in der Mensa wurden auf euch gerichtet.

»Hast du ein Problem damit?«, sagst du gelassen, wie nie.

»Ob ich ein Problem damit habe? Ist das dein Ernst?«, lachte sie ironisch.
Ein Augenblick herrscht stillte. Alle, selbst Taehyung sehen euch zu. Er weiß, dass es um ihn geht, aber unternimmt nichts, denn dies würde die Sache nur noch schlimmer machen.

»ANTWORTE SAGTE ICH«, schreit sie so laut sie kann und will den Joghurt auf dein Kleid schütten. Du schließt schnell deine Augen und siehst zur Seite. Du hast erwartet, dass der Kalte Joghurt dir dein ganzes Kleid versauen würde, doch es geschah nichts.

Langsam öffnest du deine Augen wieder und siehst, dass jemand vor dir steht. Es war Jungkook, der sich vor dich stellte.

Hiro bleibt erstarrt an der Stelle stehen, wollte es nicht auf ihn schütten, doch es war zu spät.
Der Joghurt war bereits auf Jungkooks T-Shirt und Lederjacke verschmiert.

Taehyung steht von seinem Platz auf und sieht sich das genauer an. Es macht ihn wütend, weil er sich vor dich gestellt hat. Wieso musste er ausgerechnet er sich vor dir stellen? Jungkook, der der von Taehyung am meisten gehasst wird.

Hiro lässt vor Schock ihr Tablett fallen. Hat Angst vor Jungkook, kennt so einige Gerüchte, die so über ihn erzählt wurden.
Sie läuft langsam rückwärts, ohne ihre Blicke von Jungkooks angespannten Gesicht zu lassen. Fast wäre sie dabei gestolpert. Sie kriegt sich wieder ein und läuft mit ihren zwei Freundinnen davon.

»Scheiße«, bist nun du ängstlich.

Jungkook dreht sich um und läuft an dir vorbei, knallt leicht mit seiner Schulter gegen deine, läuft aus der Mensa raus.
Du siehst, wie dich alle beäugeln und über dich reden.

Du stellst das Tablett auf irgendeinen Tisch und läufst Jungkook hinterher.
Taehyung wollte dir ebenfalls hinterher, doch wurde von Jimin zurückgehalten.
»Lass mich los«, sagt er wütend und entfernt Jimins Hand von seiner Schulter.

Du rennst ihm hinterher, aber du hast ihn verloren. In der ganzen Schule hast du dich umgesehen, doch er war nirgendwo.
Du siehst in den Himmel und versuchst dich zu beruhigen, weil du so viel gerannt bist. Du kannst das Rennen nicht mehr ertragen. Dann fiel dir etwas ein. Du warst noch nicht auf dem Dach.
Eilig läufst du die Treppen hoch. Du willst ihn nicht wieder verpassen.

Zuerst hattest du Probleme beim öffnen der Türe, aber nach einem leichten Fußtritt öffnetet sich die alte Tür. Du atmest erleichtert aus, denn du sieht, wie er versucht, mit einem Taschentuch sein T-Shirt zu säubern.

Du kramst aus deiner Tasche eine Taschentuch Packung heraus und läufst auf ihn zu.
»Es tut mir leid«, bietest du ihm die Taschentücher an.
Er zuckt kurz, denn er hat nicht erwartet, dass noch jemand hier ist.
Er nimmt das Taschentuch aus deinen Händen, sagt aber weiterhin kein Wort.

Du sieht sein T-Shirt, weißt sofort, dass es nicht so leicht abgehen wird.
Er reibt mit dem Taschentuch wie wild an seinem Shirt, doch es geht einfach nicht ab.

Deine Augen wandern zu seiner Lederjacke, die er ausgezogen und auf ein Rohr gelegt hatte. Du nimmst sie und hälst sie hoch. Sie war ebenfalls verschmiert.
Du nimmt ein Taschentuch aus der Verpackung und versucht das Joghurt wegzuwischen.

Jungkook schweift seine Augen zu dir. Er sieht, wie sehr du dir mühe gibst die Jacke wieder Sauber zu bekommen. Leicht lacht er auf, weil du wie verrückt mit dem Taschentuch an der Jacke reibst.
Du sieht ihn an und erkennst ein Lächeln auf seinen Lippen. Du musst ebenfalls lachen, denn sein lachen ist so ansteckend.

Ihr beide merkt garnicht, dass ihr nur einige centimeter von einander steht. Er hört auf zu lachen, als er deinen intensiven Blick verspürte. Leicht hebt er sein Kopf, blickt schnell in deine süßen Augen. Mit seinen Augen hat er dich zum Stillstand gebracht, hast dich verloren, verloren in seinen Leuchtenden  Augen, die in der Sonne Honigbraun aussehen. Er würde sich immer und immer wieder gerne in deinen Augen verlieren.

Dein Herz schlägt unglaublich schnell und laut. Du hast Angst, dass er deine Herzschläge hören könnte. Zusammenreißend hörst du dumm zu grinsen, traust dich ein Stück näher. Er siehst, wie deine Augen ständig von seinen Augen zu seinen Lippen wandern.

Plötzlich hält er dich mit beiden Händen an der Taille fest, drückt dich immer näher an sich.
Du willst deine Hände um seinen Hals legen und lässt dabei unbewusst seine Jacke fallen.

Deine Augen wendest du von ihm ab, richtest sie auf die gefallene Jacke, sieht ein Päckchen, dass aus seiner Tasche gefallen sein muss. Du hebst sie auf und sieht es dir an. Es sieht so aus, wie das was Jimin gestern in der Hand hielt.

Du nimmst es in die Hand und stehst wieder aufrecht. Jungkook lächelt dich zuerst an, denkt sich nichts, bis du das Päckchen hoch hälst und ihn fragend ansiehst. Seine Pupillen weiten sich. Seine Augen wandern panisch von dem päckchen zu deinen Augen.
Er reißt es dir aus der Hand und seine Jacke ebenfalls.

Seine Miene ändert sich schlagartig. Aus einem noch süßen Lächeln wurde ein wütendes zusammen beißen der Zähnen.

Du siehst ihn besorgt an, befürchtest, dass er sowas nimmt.
»Du nimmst sie doch nic-«, kannst du nicht zu Ende reden, weil er dich unterbrochen hat.

»Es ist nicht von mir«, lügt er dich an.
Er weiß nicht, was er tun soll und läuft einfach weg. Du willst wieder hinterher rennen, doch hast es satt ständig ihm zu folgen. Bleibst an der Stelle stehen und sieht, wie er die rostige Tür öffnet und hinter ihr verschwindet.

•To be continued•

Euphoria Where stories live. Discover now