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»geht es dir jetzt besser?«, setzt er sich gegenüber dir, reicht dir deine Tasse Café, nimmt dann selbst einen Schluck aus seiner Tasse.

Stumm nickst du.
Dein Anblick sorgt dafür, dass jeder Mitleid bekommt.
Deine Haare sind durcheinander, leicht nass.
Dein Make-up, besonders deine Wimpern Tusche ist komplett verschmiert.

Statt deinen noch heißen Café zu trinken, rührst du ihn nur mit dem kleinen Löffel um,
er beobachtet dich dabei.

Taehyung lehnt sich weiter nach vorne, zu dir.
»Ich hab' dich vermisst«, lächelt er lieb.

Du legst den Löffel wieder zu seite, presst deine Lippen fest zusammen und versuchst nicht wieder in Tränen auszubrechen.

Du kannst ihm nicht die Antwort geben, die er erwartet. Schließlich hast du ihn nicht vermisst. Nicht so sehr, wie Ihn.

Rasch nimmst du deine Tasche und willst so schnell wie möglich weg von hier.

Du lässt ihn alleine in diesem Café und läufst die Straße herunter, hoffst auf  eine Bushaltestelle zu stoßen.

Die Gegend ist dir unbekannt. Ständig fährt er dich in Gegenden, in denen du dich nicht auskennst.
Der Grund dafür ist, dass er dich dann jederzeit aufholen kann.

Auch jetzt weißt du, dass er gleich wieder vor deiner Nase auftaucht, weshalb du immer schneller wirst.

Du hörst den Motor eines Autos hinter dir, der immer lauter und lauter wird, bis er direkt neben dir anhält.

Er steigt aus, läuft um das Auto und eilt zu dir.
»Steig ein!«, steht er dicht vor dir, doch du läufst an ihm vorbei.

Er läuft dir nicht hinter her, sieht nur kurz zur Seite und muss schmunzeln.
»Willst du etwa, dass deine Eltern sich wieder Sorgen um dich machen?«, sagt er in einem normalen Ton. Er braucht nicht zu schreien, denn er weiß, dass du es gehört hast.

Und mit diesen Worten hatte er dich zum Stillstand gebracht.

Du drehst dich um, schwingst mit Absicht deine Haare dabei.

Natürlich willst du nicht, dass deine Eltern sich um dich sorgen.

Bei dem Gedanke wieder Hausarrest oder sonstige Strafen zu bekommen, kriegst du Bauchschmerzen.

Er weiß wie und mit was er dich kommandieren kann.

Ohne ihn auch nur anzusehen läufst du an ihm vorbei und steigst in sein Auto ein.

Er will dir die Tür zu machen, doch du warst schneller, hast sie selbst zugeschlagen und das nicht gerade leicht.

Aber ihn kümmerst nicht.
Es ist für ihn nur ein Auto, nichts weiter.

Du spürst während der Fahrt öfters seine Blicke auf dir, doch du ignorierst ihn gekonnt, sieht ruhig aus dem Fenster und beobachtest die Menschen auf der Straße.

Ein Paar, das hand in Hand läuft.
Keiner kann abstreiten, dass die beiden sich nicht lieben.

Er streicht mit seiner Hand über ihre Wange und sie lächelt daraufhin süß. Ihre Augen strahlen mehr, als die Sterne in der Nacht.

So hast du ihn auch ständig angesehen.
So hast du Jungkook ständig angesehen.

[one year ago]

Hüpfend liefst du auf ihn zu, konntest es kaum erwarten ihn zu umarmen, seine Wärme und Nähe zu fühlen.

Er sah dich nicht. Saß auf der Bank, mit dem Rücken zu dir gekehrt.

»Booh!«, riefst du laut und fasst ihn an den Schultern. Statt sich zu erschrecken packte er etwas in seine Jackentasche, drehte sich dann mit einem künstlichen Lächeln zu dir.

Er hatte dich nicht erwartet, doch es war klar, dass du ihn in diesem Park wiederfinden würdest.

Er zog seine Kapuze tiefer ins Gesicht, wollte nicht, dass du ihn so siehst.

Doch du sahst es, du hast seine roten Augen gesehen.

Vorsichtig lagst du deine warme Hand auf seine Wange, streichst mit deinem Daumen sanft über diese.

Dich überkamen eine große Welle aus Sorgen und Angst.
Hast dich die ganze Zeit gefragt, ob er weinte.

Doch du wusstest nicht, dass seine Augen rot aufgrund der Drogen waren, dachtest vor Trauer oder Wut.

Zu dem Zeitpunkt, wusstest du nicht, dass er süchtig war.

Jungkook fühlte für dich nicht das, was du für ihn gefühlt hast. Würde es auch niemals tun.

Es machte dich kaputt, denn du wusstest, dass er dich nicht so sehr liebt, wie du ihn.

Du hättest ihm alles geboten.
Er sagte dir ständig, dass du ihn nicht lieben sollst, es nicht gut für dein Herz wäre, doch du konntest nicht aufhören, liebst ihn immer noch.

»Soll ich noch kurz mitkommen?«, fragt Taehyung dich.

»Nein, ich schaffe das auch alleine«, steigst du aus.
Aber Taehyung wäre nicht er, wenn er auf dich hören würde.

Er Nutz es jedesmal zu seinem Vorteil.

All dies gehört zu seinem dämlichen Plan, den du bereits durchschaut hast.

Mit seinem Charm und seiner Höflichkeit gegenüber deinen Eltern will er sie beeindrucken.

Und leider funktioniert es auch.
Deine Eltern mögen ihn. Sogar sehr.
Immer wenn er dich nach Hause fährt, schwärmt deine Mutter, wie gut er doch als Schwiegersohn wäre.

Du klopfst an deiner eigen Haustür, denn ein Schlüssel hast du nicht. Deine Eltern waren der Meinung, dass du dies auch nicht brauchst, denn immer wenn du von der Schule nach Hause kommst, sind sie bereits da.

Aber mittlerweile sind schon einige Stunden nach Schulschluss.

Du hörst Schritte, die sich der Haustür von innen nährten. Deine Angst steigt, willst nicht wieder Ärger bekommen.

Dein Vater macht dir die Tür auf.
An seinen Augen kannst du Wut und Enttäuschung ablesen.

•to be continued•

Falls ihr Fragen zur Vergangenheit habt, könnt ihr mir sie hier stellen

Euphoria Waar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu