Kapitel 12

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Wochen vergingen, die Beerdigung meines Vaters fand statt und war zum Glück schnell wieder vorbei. Seitdem er nicht mehr da war hat es mir und meiner Mutter den Boden unter unseren Füßen weggerissen. Er war der halt unserer Familie, was geschah jetzt? Ich hatte Angst vor der Zukunft obwohl ich meine Mutter liebte hätte ich Angst vor ihr, denn sie veränderte sich. Es war als hätte man regelrecht ihre Seele und ihre zweite Hälfte genommen. Sie war nicht sie selbst, lustlos, immer am weinen und kaum Gesprächig. Mich hat es auch sehr getroffen aber ich wollte meine Maske aufrecht erhalten für sie, denn einer von uns musste stark bleiben.
Jungkook und die anderen hielten so gut es ging Abstand von mir und auch wenn es mir schwer fiel nicht zu ihnen zu gehen, bekam ich es irgendwie hin. Man kann keine Hände halten die einen loslassen sage ich immer und es stimmte. Julian war wieder bei uns aber ich ignorierte ihn immer.. naja bis heute..

„Y/N warte!" rief er mir hinterher als ich in der Pause an meinen Spind wollte.
„Was willst du Julian? Ich will diese Freundschaft nicht mehr ok??"
„Aber ich! Das kannst du mir doch nicht antun! Wieso eigentlich? Hat dieser neue dir den Kopf so verdreht und dich so manipuliert dass du mich hasst??"
„Lass Jungkook da raus, er hat nichts damit zu tun!" maulte ich und wollte gehen, jedoch aufgehalten von seiner Hand, die meinen Arm fest hielt.
„Au! Lass mich los!"
„Du kommst mit mir!" meckerte er und wollte mich mit sich ziehen aber eine andere Hand an meinem anderen Arm hielt mich sanft aber dennoch fest, sodass Julian stehen blieb.
„Ich denke nicht dass sie dies tut." entgegnete diese Person und ohne auf sie zu schauen wusste ich, dass es Jungkook war, weil dort wo er mich anfasste wurde es kalt.
„Ach, kommst du etwa zur Rettung?"
„Kann man so sagen aber wenn Y/N mit dir gehen wollte würde sie es auch freiwillig tun oder nicht?"
„Sie will es aber. Stimmt's?" fragte Julian und ich schreckte auf. 
„Ich weiß ja nicht was du geraucht hast aber nein, will ich nicht!" antwortete ich. Seine Augen wurden leblos für einen kurzen Moment und dann dunkel, ich könnte schwören sie haben die Farbe kurz geändert.
„Dann würde ich sagen, dass du sie los lässt." meinte Jungkook kalt. Julian tat dies und lachte noch bevor er ging.
„Danke Jungkook.." flüsterte ich regelrecht, bekam aber nur ein kleines Lächeln von ihm bevor er wieder ging.

" flüsterte ich regelrecht, bekam aber nur ein kleines Lächeln von ihm bevor er wieder ging

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Ich sah ihm noch eine kurze Zeit nach bevor ich dann die andere Richtung ging.
„Julian ist echt komisch, seit wann mag er Leon und die anderen?"
„Ich weiß es nicht aber lass ihn. Er brauch Freunde, auch wenn es nur falsche sind, denn er ist genauso falsch."
„Ich hab gehört was passiert ist, Kim hat alles gesehen und sofort allen erzählt."
„War klar aber immerhin weiß dann jetzt jeder wie er drauf ist."
„Ja aber wieso ist er das?"
„Ich weiß es nicht Nia aber wir machen unser Leben gemeinsam okay? Ich brauche nur dich und meine Mutter."
„Das stimmt!" lachte sie und wir aßen unser Essen noch schnell bevor es klingelte.
Ich log nicht als ich dies sagte, denn die beiden waren die einzigen, die wirklich das beste für mich wollten und immer an meiner Seite sein werden, auch wenn meine Mutter gerade einen Tief hatte. Ich wusste bald schon wird sie wieder auf den Beinen sein. Klar hatte ich immer noch Angst vor der Zukunft mit ihr, denn unsere Streitigkeiten würden jetzt nicht mehr von meinem Vater geschlichtet werden können, denn wir beide waren einfach nur mehr als Stur.
Doch wir mussten es hinbekommen, wir waren schließlich eine Familie..
„Ey Erde an Y/N? Es hat geklingelt!" sagte Elenia, während sie ihre Hand vor mir hin und her fuchtelte.
„Klar.. sorry.." antwortete ich und ging mit ihr zusammen in die Klasse.
Der Unterricht war mal wieder mehr als nur Langweilig.. Frau Müller meint immer zuerst zehn Stunden über ihre Vergangenheit zu erzählen, über ihren Mann der sie verlassen hat und so weiter. Ich muss zugeben, dass es mir lieber ist als Unterricht aber wenn man die ganzen Storys schon auswendig kann, sowie die Gestik und Mimik die sie dabei macht ist es eigentlich schon echt krank.
Seit der fünften Klasse macht sie das. Elenia und ich denken ja sie hat Anzeichen auf Demenz, sie ist 64 und geht nach diesem Jahr endlich in die Rente aber es könnte durchaus sein.. ich hoffte nicht für sie denn es ist eine schreckliche Krankheit..
Nach 90 Minuten dann war die Hölle vorüber und ich musste die Pause alleine verbringen, da Elenia einen Arzttermin hatte und Julian von mir ignoriert wird. Manchmal zweifle ich daran, dass es eine gute Idee war aber wenn man sieht wie aggressiv er geworden ist schwinden die Gedanken sofort wieder. Er hatte sowieso nun andere Freunde und sollte sein Leben ohne mich weiterführen aber was das heute Morgen war machte mich stutzig.. Er war wirklich nicht mehr der, der er immer war.. Er war jemand anderes, ein Julian den er niemals werden wollte.
Ich entschied mich nach Draußen zu gehen und das etwas kältere Wetter zu genießen. Ich liebte es wenn es nicht zu warm war aber auch nicht zu kalt, perfektes Wetter für mich.
Ich gammelte die ganze Zeit an meinem Handy rum und achtete nicht auf das was um mich rum geschah. Einige waren auch hier, spielten Fußball oder sonstiges. Die ganzen fünft Klässler waren in der Mensa am Essen, weshalb es etwas ruhiger hier war, nicht viel ruhiger aber wenigstens etwas.
„Kann ich mich zu dir setzen?" fragte jemand und ich sah Namjoon sofort in die Augen.
„Ja klar.." antwortete ich und richtete meinen Blick wieder auf mein Handy. Seitdem mein Vater in dieser Lagerhalle vor einigen Wochen gefunden worden war, sah ich immer die Nachrichten, wirklich immer.
„Wie gehts dir?" fragte er dann mit einer etwas besorgten Stimme.
„Es geht mir wieder besser aber wieso bist du hier?"
„Ich dachte wir seien Freunde.."
„Ich dachte ihr alle wollt keine Freundschaften schließen."
„Zu spät. Auch wenn ich mich von dir entfernen wollen würde, könnte ich es nicht."
„Wieso das denn jetzt?"
„Eh.. sagen wir es so.. Ehm.. da ist was das zieht mich immer wieder zu dir.. so als müsste ich dich beschützen.." stotterte er und sah in der Luft herum, als ob die Antworten dort herum flogen.
„Ahjaaa, verstehe.. sag mal.. wie geht es den anderen?"
„Allen geht es recht gut, wieso kommst du nicht mehr zu uns an den Tisch?"
„Wegen Jungkook."
„Aber ihr-"
„Es kam so vor als ob wir uns anfreunden? Nein. Er hat alles weggeschmissen bevor wir Freunde werden konnten, obwohl ich zugeben muss dass ich ihn vor die Wahl gestellt habe an dem Tag, an dem mein Vater gefunden worden war."
„Er war bei dir!?"
„Ja... wusstest du das nicht?"
„Vielleicht habe ich es versäumt.." meinte er und kratzte sich an seinem Nacken. Etwas stimmte hier nicht.. umso länger ich mich mit einem von ihnen unterhalte, desto stärker wird mein Gefühl das etwas nicht stimmte.
„Hier ist doch was faul. Ich weiß ihr verheimlicht mir einige Sachen aber weißt du was? Ich will's wissen Namjoon! Ich will die Wahrheit wissen und zwar die Ganze!! Wenn du viel von diesen Tätern weißt, weil ihr sie sozusagen verfolgt dann musst du auch wissen wieso es gerade mein Vater war, den sie wollten! Wieso sie Menschen umbrachten um einen einzigen zu finden. Ich denke ich habe die Wahrheit verdient und das seitdem mein Vater verstorben ist wegen diesen Geschöpfen." regte ich mich auf und schmiss mein Handy in meinem Rucksack um die vollste Aufmerksamkeit ihm zu widmen. Er war geschickt aber ich konnte sehen, dass er ahnen konnte dass ich das früher oder später loswerden würde.
„Naja.. 'Geschöpfe' trifft's gut aber das ist beleidigend für mich und die Jungs.." brachte er gezwungen aus sich raus, dennoch leise aber so dass ich es noch hörte. Er wollte die Wahrheit nicht erzählen aber tat es jetzt.
Endlich kam Licht ins Dunkle und damit meinte ich nicht nur ein oder zwei Kerzen in einem total dunklen Raum, sondern richtige Lichter die den ganzen Raum erhellen würden.

The Secret Within Me {Jjk x Reader FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt