Kapitel 29

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Nach einigen Stunden fahrt, die mir kürzer vor kamen wie bei der Hinfahrt begleiteten mich die drei Jungs und Dawn mit nach Hause. Ich war irgendwie schon froh, dass sie mit kamen, denn ich wusste nicht wie ich mit der Wahrheit umgehen würde. Ich wäre zwar nicht ganz allein gewesen aber Dawn und ich? Wir waren nicht gerade so eng, dass ich vor ihr weinen würde oder sonstiges.
„Nimm deine Tablette ein." sagte Yoongi, als wir vor meinem Haus standen und ich gerade klingeln wollte.
„Wieso?"
„Wenn du wütend wirst tendierst du dazu deine Kontrolle zu verlieren." antwortete Namjoon und Jungkook hielt mir die Tabletten schon hin, die ich dann auch einnahm.
Als ich klingelte dauerte es eine Weile bis meine Mutter die Tür auf machte. Sie war geschockt, als sie uns fünf dort stehen sah, lud aber alle ein mit einem Lächeln im Gesicht. Ich liebte es, wenn sie lächelte aber diesmal wollte ich, dass sie aufhört, denn es erinnert mich daran was sie denn für eine gute Lügnerin war.
„Ehm ich hätte mehrere Fragen an dich. Beziehungsweise wir hätten mehrere Fragen an dich." sagte ich, als wir alle uns irgendwo im Wohnzimmer hin setzten. Ich saß zwischen Namjoon und Jungkook auf der Couch und meine Mutter auf den einen Sessel, Dawn auf den anderen und Yoongi genau vor mir auf dem Teppich.
„Also gut. Schieß los."
„Darf Dawn hier bleiben? Sie hat keine Familie mehr und ich denke ihr Name sagt dir was. Schließlich kennen sie alle Vampire."
„Ja kann sie aber was für Vampire?" fragte sie und lachte dabei aber ich wusste, dass sie sich unwohl fühlte.
„Ich weiß, dass ich einer bin Mum. Sag mir jetzt die ganze Wahrheit, keine Lügen mehr bitte." meinte ich kühl und sah sie ernst an.
„Du weißt es wohl hm? Na dann.. Dann kann ich dir jetzt auch die ganze Wahrheit sagen aber wir müssen nachher in der Küche einmal alleine reden ok?" fragte sie und ich nickte.
„Also gut.. ja du bist ein Vampir, ja wir haben dich bis heute belogen aber nur um dich zu beschützen vor dir selbst und anderen. Wie du sicherlich schon weißt bist du nicht gerade schwach, sondern ein sehr starker Vampir. Du warst es schon von Geburt aber dadurch, dass du deine Kräfte viele Jahre in dir gehalten hattest wurden sie nur noch stärker, weswegen du um weiten stärker bist als Dawn. Ich konnte schon ahnen, dass du es wissen würdest wenn du zurück kämest. Aber ich wollte es nicht wahr haben denn.. ich würde dich mit den nächsten Sätzen mehr als verletzen. Komm bitte mit in die Küche.." meinte sie und ich folgte ihr. Die anderen sahen sich untereinander komisch an, sie wussten selbst nicht was jetzt vor sich ging.
„Also gut, versprich mir zuerst, dass du deine Tabletten trotz allem einnimmst. Keiner darf erfahren wer du bist okay?"
„Wieso nicht?"
„Sonst eh.. bist du in Gefahr.. deine eigenen Freunde würden dich hassen."
„Wieso sollten sie?"
„Ich bin nicht deine leibliche Mutter geschweige war dein Vater dein richtiger. Deine Mutter kam ums Leben und da ich sehr gut mit ihr befreundet war, übergab sie dir mich. Sie wusste dass du in guten Händen wärst bei mir. Deine Mutter sie eh.. du.. die anderen sind nicht gerade gut auf sie zu sprechen, sagen wir's mal so." sagte sie und mein Herz brach. Ich nannte eigentlich mir fremde Personen Mum und Dad Jahre lang, wenn die anderen herausfinden wer ich bin, verliere ich sie. Es wurde mir alles zu viel, sodass ich wortlos aus der Küche ging und Dawn schnell zeigte wo ihr Zimmer war. Danach rannte ich in meins und ließ die Tränen dann endlich freien Lauf. Ich hoffte, dass niemand zu mir kam aber ich wusste, dass sie sich sorgen machten.
Letztendlich schlief ich weinend ein und mit tausenden Gedanken.

Jungkook POV
Y/N Mutter sagte uns, das sie einkaufen geht und wir solange bleiben könnten wir wir wollten. Sie sah mehr als nur fertig aus.. ich wollte wissen was sie ihrer Tochter sagte und wieso die beiden weinten. Y/N hielt ihre Tränen ein aber ich konnte sie durch ihre Augen erkennen, ich spürte sozusagen wie sie sich fühlte ohne das ich es wollte. Wir blieben etwas bei Dawn im Zimmer, damit Y/N sich beruhigen konnte und nach einigen Minuten dann ging ich in ihr Zimmer, um eine schlafende Y/N zu sehen. Ich ging auf sie zu und setzte mich zu ihr. Ihre Tränen waren noch frisch, weshalb ich sie weg wischte mit meinem Daumen. Ich hasste es sie so zu sehen, hasste es wenn es ihr schlecht ging und sie nicht mal mit einem redet, sondern alles in sich rein fraß. Sie war wunderschön und ich wollte, dass es ihr gut geht. Niemand, wirklich niemand ließ mich Darcey vergessen doch nun war sie in meinem Leben und es gab eigentlich nichts wichtigeres mehr für mich als ihr wohl ergehen. Es ist schon lange so aber mir wird das erst jetzt bewusst, ich wollte sie nicht nur beschützen, damit ich sie nicht auf dem Gewissen hatte, sondern weil ich es wollte, weil ich immer an ihrer Seite sein wollte. Klar will ich Darcey finden aber.. ich werde sie nie wieder so anschauen können wie sonst, da Y/N ihren Platz nun eingenommen hat.

Y/N POV
Als ich aufwachte war es schon Abends und ich quälte mich dazu auf zu stehen, da ich zu Dawn wollte. Vielleicht würden wir zwei uns somit besser Verstehen und uns 'näher kommen' nicht in der Sinne, wie es normal rüber kommt sondern im Sinne von Freundschaft. Es war mir wichtig sie irgendwann eine meiner Freundinnen zu nennen, da sie nun mit mir lebte und mit den Jungs befreundet ist.
Doch bevor ich zu ihr gehen konnte fand ich einen Zettel an meiner Tür.

„Wenn du jemanden zum Reden brauchst, rede mit mir oder den anderen Jungs. Ich habe gesehen wie schlecht es dir geht und das soll es dir nicht. Besser gesagt können wir dich alle nicht so sehen Y/N. Du bist nun eine von uns, bist ein Teil von uns wenn ich das so sagen darf. Wir sind deine Freunde, genauso wie Elenia deine Freundin ist und sind wie sie auch immer für dich da.
Lg: Jungkook"

Dieser Brief brachte mich leicht zum Lächeln und ich stach ihn in meine Hosentasche, nachher würde ich vielleicht einen der Jungs schreiben beziehungsweise anrufen aber zuerst muss ich mit Dawn reden.
Auf dem Weg zu ihrem Zimmer roch ich schon das Essen, welches meine Mutter kochte. Sie war nicht meine Mutter aber ich nannte sie nun schon eine Ewigkeit so und irgendwie war sie wie eine Mutter für mich..
Bevor ich in ihr Zimmer ging klopfte ich und wartete bis sie mich rein rief.
„Hey.."
„Gehts dir besser?" fragte sie sofort und sah mich besorgt an. Wow.. diese Reaktion hätte ich echt nicht erwartet um ehrlich zu sein.
„Ja, danke der Nachfrage."
„Y/N es tut mir leid wenn ich manchmal so kühl rüber komme aber ich bin nunmal so. Ich vertraue nur noch sehr wenigen weißt du aber ich weiß dass ich dir vertrauen kann. Du lässt mich bei dir wohnen und hilfst und meine Schwester zu finden."
„Alles gut, jetzt weiß ich ja, dass du mich nicht hasst. Deswegen wollte ich eigentlich nur kommen, außerdem kocht meine... Mutter gerade und es sollte gleich fertig sein." sagte ich und wollte wieder verschwinden, doch sie nahm mein Arm und zog mich in eine Umarmung.
„Danke nochmal für alles." sagte sie und ich erwiderte die Umarmung. Es fühlte sich gut an jetzt umarmt zu werden und ich denke wir beide brauchten diese Umarmung.

The Secret Within Me {Jjk x Reader FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt