«03»

160 9 3
                                    

Die Hufen des schwarzen Pferdes donnerten immer wieder auf die ausgetrocknete Erde, Staub wirbelte auf

اوووه! هذه الصورة لا تتبع إرشادات المحتوى الخاصة بنا. لمتابعة النشر، يرجى إزالتها أو تحميل صورة أخرى.

Die Hufen des schwarzen Pferdes donnerten immer wieder auf die ausgetrocknete Erde, Staub wirbelte auf. Keana hustete leicht und vergrub ihre Hände dann tiefer in der schwarzen Mähne, sie hörte die braune Stute von Mrs. Middleton dicht hinter sich galoppieren. Sie steuerten auf die Steppen zu, dort hatte die Königsfamilie ein Haus erbauen lassen für die Wintermonate, Keana konnte sich nurnoch vage daran erinnern.

Ihre Schwester Chiera würde dort auf sie warten, zumindest hoffte die Prinzessin das die junge Kriegerin es bis dorthin geschafft hatte. Der Wind peitschte ihr ins Gesicht als sie mit berauschender Geschwindigkeit über die hohen Gräser hetzten, die Wolken bedeckten die Sonne und Keana wusste was das bedeutete. Leandrianer hatten ihre vollen Fähigkeiten an Tagen wie diesen.

Langsam ließ Keana das Pferd vom Galopp in Trab übergehen und Mrs. Middleton holte sie ein. „Nicht mehr weit" Bemerkte die mollige Dame und Keana nickte zustimmend. „Noch eine Stunde nicht wahr?" „Ja, wir müssen den See umrunden und dann sehen wir Eure Unterkunft bereits"

Sie lenkte Chellan an das Ufer des Sees und sprang dann von dem großen Pferd ab. „Wir sollten rasten." Sagte Keana dann und ließ den schwarzen Friesen trinken. Mrs. Middleton nickte etwas zögerlich ehe sie ebenfalls vom Pferd stieg und es grasen ließ.

Die Sonne ging unter was Mrs. Middleton mit einem besorgten Blick feststellte, Schattenelfen waren in der Nacht am stärksten. „Prinzessin wir sollten weiterziehen bevor es zu dunkel wird, wir befinden uns nahe der Kriegszone." Erklärte die ältere Dame und Keana nickte verstehend. „Natürlich Mrs. Middleton." Sie stand auf und klopfte sich das Kleid sauber.

„Mrs. Middleton?" Keana nahm ein leises Röcheln wahr, drehte sich um und erstarrte als sie die aufgeschlitzte Kehle ihrer Haushälterin erblickte. „Oh Gott." Flüsterte sie und stolperte einige Schritte zurück, eine große Hand umschlang ihren Hals und die Blonde wollte sich wehren, doch der Griff wurde schmerzhaft. „Nein bitte nicht!" Flehte sie leise und wurde hart zu Boden gestoßen. „Das ist die Tochter von Keon." Bemerkte einer der hochgewachsenen Fremden. Ihre Gesichter wurden von dunkelblauen Kapuzen vermummt, welche zu langen Umhängen gehörten.

„Wer seid ihr und was wollt ihr?" Leider schaffte Keana es nicht, ihre Stimme fest klingen zu lassen. „Dein größter Albtraum." Hörte man eine kühle Antwort und die Prinzessin hätte es für einen Scherz gehalten, doch es war keiner. „Was wollt ihr?" Wiederholte sie ihre Frage abermals und ein genervtes Seufzen erklang, dann spürte sie einen festen Schlag auf dem Hinterkopf und alles wurde schwarz.

* * *

„Oh du bist endlich wach!" Als Keana langsam die Augen öffnete erblickte sie ein zierliches, weibliches Gesicht und schrie beinahe laut auf, doch das Wesen drückte ihr rasch seine Hand auf den Mund. „Psscht." Aufgebracht schlug die Prinzessin die Hand weg und rutschte dann einige Meter zurück. „Was zur Hölle soll das hier werden?" Ein junger Mann stand vor ihr und sah sie spöttisch an.  „Wo bin ich?" Entgegnete Keana giftig und er lachte eisig auf. „Ich stelle hier die Fragen."

„Ich bin die Prinzessin! Ich befehle dir.."

„Die Prinzessin von was? Dem Baum dadrüben? Nichtmal der gehört dir! Du bist nicht mehr in Kreatos Kleine." Unterbrach der Unbekannte sie und das Mädchen von vorhin mischte sich ein. „Evilan, sei nicht so gemein! Du bist ein Mensch nicht wahr?" Neugierig beugte sich ein junges Mädchen über sie und strahlte wie ein Heiligenschein. „Ich bin Denriale." Stellte sich die kleine Dunkelhäutige vor und Keana brachte nur ein einfaches Nicken hervor. „Wie heißt du?" Bohrte das Mädchen weiter nach und Keana nannte ihren Namen. „So ein schöner Name für einen Menschen nicht wahr Evilan?" Begeistert fuhr die Dunkelhäutige herum und ein wütendes Grollen erklang. „Wenn du gleich keine verbrannten Haare haben willst würde ich verschwinden! Was suchst du hier überhaupt? Hab ich dir nicht tausendmal erklärt das du nicht in meine Höhle kommen sollst?!" Hörte Keana den dunkelhaarigen schimpfen und musste schmunzeln. Kurz vergaß die Prinzessin was geschehen war, doch erinnerte sich in wenigen Sekunden wieder.

Ihr Vater, Mrs. Middleton, sie musste ihre Schwester finden.

„Ach komm schon Evilan! Du bist immer alleine! Gesellschaft würde dir doch gut tun" Murmelte Denriale beleidigt. „Ich will keine Gesellschaft was verstehst du daran nicht?!" Zischte Evilan aufgebracht und Denriale hob ihre Hände. „In Ordnung! Ich verschwinde ja schon!" Murrte sie und wollte aus der Höhle schlüpfen doch Evilan hielt sie zurück. „Nimm diesen stinkigen Menschen mit!" Wies er sie kühl an und Denriale schnappte nach Luft. „Okay Evilan! Es reicht! Lass deine Stimmungsschwankungen an jemand anderem raus! Sie ist in deiner Höhle also kümmerst du dich um sie und nicht ich!" Stellte sie klar und wollte bereits wieder verschwinden als er aufgebracht nach ihrem Handgelenk griff und sie zurückzog. „Au!" Erschrocken riss das Mädchen ihre Hand aus seinem Griff und hielt sich das Gelenk. Mit riesigen Augen bemerkte Keana die Brandwunde und starrte den, nun blass gewordenen Evilan an. „Denriale.." Fing er unsicher an und wollte erneut nach ihr Greifen doch sie wich zurück. „Komm Keana, wir gehen." Murmelte sie leise zu der Prinzessin welche sich aufrappelte und dem Mädchen widerstandslos folgte.

„Was war das gerade eben?" Wollte die Blonde nachdenklich wissen und das dunkelhäutige Mädchen seufzte. „Er ist ein Ifrit. Noch dazu ein Junger, Ifriten sind Feuerwesen und leben eigentlich immer einsam und verlassen. Nachdem ich rausgefunden habe das hier in der Nähe einer lebt, also Evilan - ,wurde ich neugierig und habe ihn aufgesucht. Er tut immer so als würde er mich nicht mögen, aber eigentlich mag er mich. Er will es nur nicht zu geben, weil seinesgleichen zur Einsamkeit verdammt sind. Er hat das Feuer in ihm nicht immer unter Kontrolle, es war meine Schuld ich hätte ihn nicht provozieren dürfen."

„Eh oke" Etwas überfordert strich Keana sich eine Strähne aus dem Gesicht und blickte sich um. Sie war tatsächlich nicht mehr in Kreatos. Die Landschaft war eine ganz andere, viel grüner und friedlicher. „Ich bin eine Animale, eigentlich bin ich ein Mensch wie du. Nur mit dem Unterschied das ich die Sprache der Tiere spreche." Erklärte Denriale lächelnd und Keana nickte verstehend. „Und wieso führst du mich hier herum?" Wollte sie dann leise wissen und Denriales Lächeln verschwand. „Ich habe dich vor Schattenelfen gerettet, indem ich ihre Pferde fortgeschickt habe. Dann hab ich dich befreit als sie abgelenkt waren und mitgenommen. Zu Evlian, weil seine Höhle der nächstgelegene Unterschlupf war. Außerdem fürchten Schattenelfen die Ifriten, sie würden es zwar nicht zugeben, aber es ist eine Tatsache das sie die Feuerwesen meiden." Erzählte die Animale dann und Keana schluckte. „Wieso hast du mich gerettet?" „Die Elfen hätten dich ohne zu zögern umgebracht. Der König, Artair ist auf einem Rachefeldzug nachdem seine Mutter getötet wurde. Er will alle Menschen auslöschen, da ich auch eurer Spezies angehöre nur etwas.. modernisiert, habe ich gedacht wir ziehen an den selben Strand."

„Artair? Der Name kommt mir so bekannt vor.." Murmelte Keana überlegend und Denriale nickte eifrig. „Euer Vater, Keon führte einen Krieg gegen die Schattenelfen. Der Krieg zwischen Elfen und Menschen dauert schon Jahrunderte. Wir anderen halten uns meistens raus, was aber schwer werden wird wenn Menschen in Leandria aufkreuzen."

„Und was gedenkst du jetzt zu tun? Schließlich bin ich ein Mensch, in Leandria. Auf feindlichem Territorium." Bemerkte Keana und Denriale seufzte. „Die Elfen haben dich ziemlich weit verschleppt, wir befinden uns vier Tagesmärsche entfernt von der Grenze. Ich hoffe wir kommen dort ohne Zwischenfälle hin."

„Was meinst du mit Zwischenfällen?" Hakte Keana nach und die dunkelhäutige Animale wandte den Kopf zu der Prinzessin. „Die Strecke ist voller Gefahren." Meinte sie ernst und Keana seufzte . „Dann mal auf ins Abenteuer"

Krone der Schattenحيث تعيش القصص. اكتشف الآن