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 „It takes great courage to see the worldin all it's tainted glory,and still to love it

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„It takes great courage to see the world
in all it's tainted glory,
and still to love it."

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Leise Musik klang durch den beinahe menschenleeren Saal. „Eure Hoheit." Der Priester verbeugte sich tief vor der Prinzessin und zukünftigen Königin, welche mit den Tränen kämpfte.
War doch ihre Welt zusammengebrochen.

Ihr Vater getötet ebenso wie Mrs. Middleton, ihre Schwester war verschwunden. Sie war völlig auf sich alleine gestellt. Sie hatte niemanden mehr.

Normalerweise war es eine Tradition, ein großes Fest zu veranstalten mit allen Kreatoniern aus dem Hekio Viertel, doch dieses mal konnte und wollte Keana der Tradition nicht folgen. Es gab keinen Grund zu feiern. Diese Krönung war nichts schönes, sie wurde abgehalten, weil ihnen keine andere Wahl blieb.

Die melancholischen Klänge der Harfe spielten währenddessen leise vor sich hin, wurden durch den Wind hinfortgetragen.

„Unter den Augen unseres Vaters, kröne ich Euch zur Königin von Kreatos. Möge der Herr mit Euch sein und euch auf eurem Weg begleiten." Wie in Zeitlupe spielte sich die Szene vor ihr ab. Die Krone, die sonst immer auf dem Haar ihres Vaters prunkte, wurde angehoben und langsam senkte Keana ihren Kopf.

„Auf unsere Königin!" Meinte der Papst laut, als Keana wieder aufblickte. Ihre treuen Untergebene schlugen sich mit der Hand auf die Mitte der Brust und riefen ebenfalls die Worte des Heiligen. „Auf die Königin!" Sie gingen auf die Knie und senkten ihre Köpfe.

„Für Kreatos." Meinte Keana und hob den Kelch mit Rosenwein, setzte ihre Lippen an den Rand und trank vorsichtig einige Schlücke.

Es war eine Schattenacht, der Mond wurde von den Wolken bedeckt und es war beinahe stockfinster. Nur wenige Sterne bestückten den Himmel. Nachdenklich saß Keana in einem warmen Mantel auf der Bank des Schlossgartens und lauschte dem leisen Rauschen des Flusses. So vieles ging ihr durch den Kopf.

Sie musste ein Land regieren und durfte sich ihre Trauer nicht anmerken lassen. Keana wusste, das würde eine Herausforderung für sie werden.

„Eine junge Königin wie Ihr, sollte nicht um diese Uhrzeit alleine im Garten sitzen." Erklang plötzlich Kasimirs tiefe Stimme und erschrocken zuckte Keana zusammen. „Kasimir! Du hast mich erschreckt.." Murmelte sie und hielt sich ihre Hand aufs Herz. „Was tut Ihr noch hier?" Wollte der Soldat wissen und verschränkte seine Arme. „Nachdenken.." Lautete Keanas kurze Antwort und skeptisch blickte sie den Krieger an. Er trug wie immer seine schwarze Rüstung, den Helm hatte er jedoch abgelegt und sein kurzgeschorenes Haar kam zum Vorschein.

Kasimir war ein gut-aussehender Mann und das wusste er. Hatte er doch häufiger schon die ein oder andere Bettgeschichte gehabt. Seine grasgrünen Augen funkelten Keana interessiert an, welche langsam den Blick wieder auf die Landschaft wandte. „Über was denkt Ihr nach?" Erkundigte sich Kasimir. „Ich frage mich, ob Leandrianer uns noch einmal angreifen werden, oder ob wir endlich Frieden schließen. Schließlich ist dieser Krieg bereits Jahrhunderte alt und es wird Zeit ihn zu beenden." Murmelte Keana leise und Kasimir zuckte mit den Schultern.

„Um ehrlich zu sein, eure Hoheit. Ich denke das die damalige Ermordung der Elfenkönigin nicht der alleinige Grund für den Ausbruch des Krieges war. Schließlich war dies das Attentat eines Irren und es hatte keinen politischen Zweck. Man hätte es mit Diplomatie lösen können, doch aus irgendeinem Grund brach ein Krieg aus und ich bezweifle das der Tod von Königin Aween der Einzige Grund war. Ich denke, dieser liegt viel tiefer verborgen und selbst der Schattenkönig kennt ihn nicht." Überlegte dieser dann und stirnrunzelnd sah Keana zu ihm.

„Du denkst also, es gibt einen anderen Grund. Wenn ich so darüber nachdenke, ist das ziemlich logisch. Aber welchen?"

Krone der SchattenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt