Kapitel 10: Malfoy Manor

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Als der Hogwarts-Express in London, wie üblich auf Gleis 9 3/4, ankam, war Albus einer der ersten die ausstiegen, gleich darauf folgte Scorpius. Die Fahrt war recht ausgelassen gewesen, sie hatten eine Menge herumgealbert und sich ausgemalt, was sie alles in dem Ferien machen würden. Auch wenn sie viel Spaß hatten, kam Albus wieder einmal nicht umhin zu bemerken, dass Scorpius zwischenzeitlich sehr nachdenklich aussah. Er hatte jedoch beschlossen, seinen besten Freund nicht darauf anzusprechen, sondern zu warten, bis dieser etwas von sich aus sagte. Albus sah sich um. Er konnte seine Eltern nicht entdecken, genauso wenig aber Scorpius' Vater, der zugegebenermaßen keine sehr unauffällige Erscheinung war mit seinen langen blonden Haaren. Auch wenn Scorpius seine Haare relativ kurz trug, waren sie seit den letzten Ferien sehr lang geworden....irgendwie stand es ihm...In Gedanken versunken starrte Albus ins Leere. -„Al, kommst du? Dad steht da vorne". Tatsächlich war Scorpius schon einige Meter weitergelaufen und hatte ihn aus einem eher ungewollten Tagtraum geholt. Schnell schüttelte Albus den Kopf, um die Gedanken zu verscheuchen und rief: „Komme schon!", während er Scorpius schnell folgte. Tatsächlich stand etwas weiter hinten Mr. Malfoy, der etwas unbeholfen schien, als die beiden ihn begrüßten. Dennoch konnte Albus nicht anders als zu lächeln, als er Scorpius Vater begrüßte, denn Mr. Malfoy hatte sich viel Mühe dabei gegeben, die Potters (und die Weasleys) zu überreden. Kurze Zeit später war auch Albus Familie hinzugestoßen. Auch wenn es in der Vergangenheit oft Stress gegeben hatte wegen Albus, war er froh, dass seine Eltern ihn, und mittlerweile auch Scorp als seinen besten Freund, akzeptieren zu schienen. Es dauerte nicht lange und ihre Eltern hatten sich geeinigt, dass die Familien zu Weihnachten zusammenkommen würden und danach Scorpius bei den Potters bleiben würde. Nach einem hektischen Abschied (irgendwas von wegen dem Ministerium) verschwanden die Potters und Weasleys - bis auf Albus. Mr. Malfoy bat die beiden, ihm zu folgen und kurz darauf (nachdem sie ihr ganzes Gepäck zusammengesammelt hatten) apparierten sie von einer unauffälligen Seitengasse in Nähe des Bahnhofs. Die Reise dauerte nur kurz und trotzdem musste Albus zugeben, dass er es immer noch als sehr unangenehm empfand. Trotzdem fiel sein Blick als erstes auf das große Herrenhaus vor ihm. Albus konnte es nur schockiert anstarren. Es handelte sich offensichtlich um das Manor, viel imposanter als Albus es sich je vorgestellt hatte. Je näher sie dem Haus jedoch kamen, umso mehr konnte Albus sehen, dass das Haus trotz dem protzigen ersten Eindruck alles andere als herrschaftlich war. Es war zwar imposant, aber es schien sich Jahre niemand um den Verfall gekümmert zu haben. Vermutlich, seit Mrs. Malfoy gestorben war. Albus schluckte leicht und betrat mit einem dankenden Lächeln zu Mr. Malfoy, der ihm die Tür aufhielt, den (imposanten) Eingangsbereich. Mr. Malfoy kratzte sich leicht am Kopf: „Ehm, nun Jungs, was habt ihr als erstes vor?" Er sah sie aufmerksam an. Scorpius meinte lächelnd: „Ich glaube ich zeige Al erst mal mein Zimmer". Scorpius' Vater stimmte zu und meinte dann, dass er sich schon mal ans Vorbereiten des Mittagessens machen würde. Während Albus Scorpius den Weg zu seinem Zimmer folgte, sah er sich staunend um. Es hingen viele Gemälde an den Wänden, vermutlich von irgendwelchen malfoyischen Vorfahren inspiriert. Albus fiel auf, dass sie alle größtenteils blonde Haare hatten, in den unterschiedlichsten Längen, ähnlich denen von Scorpius und Mr. Malfoy. Albus unterdrückte ein Schmunzeln. Schließlich blieb Scorpius vor einer Tür stehen: „Tadaa, mein Zimmer". Neugierig trat Albus ein. Manchmal konnte er kaum glauben, dass er Scorpius schon so lange kannte, aber nie sein Zimmer gesehen hatte. Es war so anders als der Rest des Hauses. So warm. Tatsächlich warf ihn das Zimmer mehr von den Socken als das restliche Haus- irgendwie. Es war einfach so Scorpius. An den Wänden standen ein paar große Bücherregale, vollgepackt mit Büchern. In der Nähe des Fensters standen 2 Sessel, offensichtlich dazu gedacht, es sich mit einem Buch gemütlich zu machen. Albus vermutete, dass der zweite dort mehr oder weniger wegen seinem Besuch stand. Auch der Rest war so gemütlich eingerichtet, dass Albus das Gefühl hatte, es spiegelte seinen besten Freund wieder. Er musste zugegeben, dass es sich für ihn anfühlte wie Zuhause. Der Platz, an dem er sich am wohlsten fühlte - nicht unbedingt der Platz, an dem er aufgewachsen war. Wie hieß noch einmal das Muggelsprichwort, das Albus letztens gehört hatte? Zuhause ist kein Ort, es ist eine Person.

Scorbus (Albus & Scorpius)Donde viven las historias. Descúbrelo ahora