Kapitel 16: Die Schwiegereltern

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Ich stehe vor dem Spiegel und ziehe mich an. Einen schwarzen Rock, eine weiße Bluse und schwarze Pömps. Meine Haare hatte ich geglättet und lasse sie über meine Schultern fallen. Ich habe meine Wimpern getauscht und meine Lippen mit Gloss nachgezogen.
,,Ich habe meinen Eltern übrigens berichtet, dass wir deinen Eltern eine Fernbeziehung vorspielen." durchbricht Draco die Stille. Ich blicke in seine Augen. Er trägt eine schwarze Hose und ein weißes Hemd. Seine Haare sind wie immer perfekt gelegt.
,, Wie haben sie reagiert ?" frage ich ihn.
,, Sie haben es gut aufgenommen." antwortet er mir. ,, Übrigens siehst du gut aus. " 
Ich merke wie ich rot werde und senke den Kopf.
,, Danke." hauche ich leise.
In der Eingangshalle warten Narzissa und Lucius schon. Narzissa im dunkelgrünen Kleid und Lucius im Anzug. Passend dazu sein Gehstock. Zusammen apperieren wir in eine Seitengasse in der Nähe meines Elternhaus. Die Sonne scheint und die Muggel genissen ihr Leben. Neugirig beobachten die Malfoys dieses treiben. Ein Mann schneidet die Hecke, der Andere putzt sein Auto. Vor der Haustür klingele ich. Die Malfoys zucken bei dem Gong zusammen. Schritte sind zu hören und meine Mutter öffnet die Tür.
,, Hermine." sie zieht mich in eine feste Umarmung. Auch Draco wird in eine Umarmung gezogen. Mein Vater begrüßt uns ebenfalls.
,, Mum, Dad das sind Draco Eltern Lucius und Narzissa Malfoy . Lucius, Narzissa das sind meine Eltern Jane und Peter Granger." stelle ich die Beiden vor.
,, Sehr erfreut." Narzissa und Mum geben sich freundlich die Hand.
Lucius erwiedert zögerlich den Händedruck meiner Eltern.
Wir folgen meinen Eltern durchs Wohnzimmer ins Esszimmer. Ich helfe meiner Mutter den Kuchen ins Esszimmer zu tragen.
,, Also Mister Malfoy, ihr Sohn hat berichtet Sie seien selbstständig." spricht mein Vater an. Der Angesprochne hebt den Blick von seinem Kuchenteller. Narzissa stupst ihn sanft an.
,, Ja. Eine Apothkenkette und nebenbei eine Weinproduktion. " nuschelt er und schiebt ein : ,, Und Sie ?" hinterher.
,, Meine Frau und ich haben eine Zahnarztpraxis." antwortet mein Dad.
Fragend sieht Lucius ihn an.
,, Zahnarztpraxis ?'"
,, Meine Frau und ich behandeln Zähne." beantwortet mein Vater. Innerlich bin ich stolz darauf, dass mein Vater so gelassen ist.
,, Gibt es in ihrer Welt noch andere Heiler ?" möchte Narzissa wissen.
,, Ja. Für das Gehirn sind Neurologen zuständig und für die Augen der Augenarzt." erklärt meine Mutter der blondhaarigen.
,, Sie hatten es bestimmt nicht leicht, dass ihr Kind eine Hexe ist. " wirft Narzissa in den Raum.
,, Naja es war ein Schock für uns. Aber ich bin stolz auf Hermine. Sie ist in eine neue Welt hineingetaucht, in die wir sie nicht begleiten konnte. Doch zum Glück hat sie ja Harry und die Weasleys." bringt meine Mutter über die Lippen.
Ich lächele sie an und bedanke mich bei ihr für diese Worte.
Doch kaum hat meine Mutter Ron und seine Familie erwähnt fangen Draco und Lucius an zu husten. Beide hatten sich anscheined an ihrem Kuchen verschluckt. Ich klopfe ihm auf den Rücken. Er bedankt sich mit einem Kopfnicken bei mir und trinkt ein schluck Tee nach.
,, Habe ich etwas falsches gesagt ?" fragt meine Mutter die Beiden Herren.
Draco der sich mittlerweile beruhigt hat, klärt meine Mutter nun auf.
,, Meine Familie und die Weasleys verstehen sich nicht all zu gut miteinader. "
,, Verfeindet trifft es besser." berichtigt der Vater den Sohn und zerknüllt die Serviette in der Hand.
,, Gibt es dafür einen bestimmten Grund ?" hackt mein Vater in das Gespräch ein.
,, Naja wie soll ich das erklären. Ich kenne Arthur Weasley schon seit meiner Schulzeit. Auch er wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Meine Familie hingegen ist dagegen sehr reich und vor allem auch einflussreich. Mister Weasley ist aber der Ansicht, dass dies sehr schlecht ist. " erklärt Lucius meinen Eltern.
Immer noch fragend sieht meine Mutter das Oberhaupt der Malfoys an.
,, Wie Sie sicherlich wissen, hat Ronald mehrere Geschwister. Auf jeden Fall, konnten wir Draco immer das beste bieten und die Weasleys eben nicht. " erzählt Narzissa Malfoy nun.
Nachdenklich blickt meine Mutter meinen Vater an.
,, Ich habe ihn zwar nur ein paar mal getroffen, doch er schien mir immer recht impulsiv."
,, Oh ja das ist er." flüstere ich und ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken. Wie oft hat seine Impulsivheit zu Streit geführt.
,, Das stimmt. In unserem 2 Schuljahr, wollte er mir einen Fluch aufhalsen, so dass ich Schnecken essen muss." berichtet Draco und dunkel taucht diese Erinnerung wieder auf.
,, Sagen Sie mal Mister Malfoy, was ist das für ein komisches Ding in ihrem Wohnzimmer ?" fragt nun völlig aus dem Zusammhang gegriffen Lucius Malfoy.
,, Oh. Das ist der Fernseher. Damit vertreiben wir uns die Zeit, wenn uns langweilig ist. Auf verschiedenen Sendern laufen dann verschiedene Dinge. Nachrichten, Filme, Dokus oder Sport. Dazwischen ist immer mal Werbung." erklärt mein Vater ihm. ,, Wollen Sie es sehen ?"
,, Ja. Solang es keine Umstände macht."
Nun laufen beide Männer ins Wohnzimmer. Gebannt verfolgt Lucius Malfoy das Geschehen auf der Mattscheibe. Geduldig erklärt mein Vater ihm alle Fragen.
,, Ich hätte nie gedacht, dass mein Vater sich für so etwas interessiert." flüstert Draco mir zu.
,, Ehrlich gesagt ich auch nicht."
,, Wie sieht denn dein Jugendzimmer aus ?" möchte mein Verlobter wissen. Ohne darüber nachzudenken ziehe ich ihn die Treppe hoch.
,, Bitte lach nicht." flehe ich ihn an und öffne die Tür. Neugirig betrachtet er mein Zimmer. Die Bücher in meinem Regal, die Bilder an der Wand und meine peinlichen Poster von Muggelbands.
Schamenröte tritt in mein Gesicht und ich finde meinen Fußboden nun erstaunlich interessant.
,, Hübsch." höre ich seine Stimme dicht an meinem Ohr. Ich hebe erschrocken meinen Kopf und blicke in seine Augen.
,, Danke." nuschele ich.
,, Was haben diese roten Dinger auf dieser Karte zu sagen ? er deutet mit einem Finger auf  die Weltkarte an der Wand.
,, Die roten Pinnadeln zeigen die Orte die auf dieser Welt noch besichtigen möchte. " beantworte ich seine Frage ehrlich.
Er studiert eine Weile die Karte. Ich frage mich was er denkt.
,, Interessant. Du möchstet also auf die karibischen Inseln, Rom, Florenz, Rio de Janeiro und den Philippinen."
,, Ja." meine Augen fangen an zu strahlen. ,, Und du ?"
,, Ich möchte ebenfalls mal nach Rio und noch einmal nach Rom."
,, Du warst schon mal in Rom ? Wann ?" interessiert sehe ich ihn an.
,, Kurz vor unserem ersten Schuljahr. Es war echt schön." seine grauen Augen glänzen und der blau Anteil sticht hervor. Sie erinnern mich an Rons Augen. Ich vermisse ihn schrecklich. Nicht nur als Freund. Sondern auch als Partner. Seine Ablehnug verletzt mich und zerreisst mir das Herz.
Von unten ist lachen zu hören. Es ist das erste mal das ich Lucius und Narzissa Malfoy lachen höre. Sie und meine Eltern scheinen sich gut zu verstehn.
,, Denk nicht so viel nach. " grinst er und zieht mich an seiner Hand wieder nach unten. Meine und seine Familie scheinen sich prächtig zu verstehen. Sollte das nicht ein gutes Zeichen für die Zukunft sein ? Das sich wenigestens die Schwiegereltern gut verstehen. Ich schlucke den Kloss im Hald herunter und spiele gut Miene zum bösen Spiel. Wie gern hätte ich diesen Moment mit Ron geteilt. Doch das Schicksal meint es wohl schlecht mit mir.
Gott sei dank löst sich der Nachmittag bald auf. Die Malfoys und meine Eltern sind mittlerweile per du. Ich werde meine Eltern das nächste mal auf meiner Hochzeit sehen. Irgendwie erschreckend wie schnell der Tag kommt.
,, Machs gut Mum." sage ich und lächele sie an.
,, Machs gut Mine und pass auf dich auf." strahlt sie und streicht mir über den Kopf.
Noch im Hausflur apperien wir nach Hause.

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