Kapitel 35: Weihnachtsstress

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Gelangweilt blicke ich aus dem Fenster. Es ist Dezember und kein Schnee fällt. Morgen ist der erste Advent und noch nichts ist weihnachtlich geschmückt. Draco sitzt vor dem Kamin und liest die Zeitung. Plötzlich geht die Tür auf und Narzissa stürmt herein.
,,Kommt doch mal bitte mit in den Salon." flötet sie und verschwindet dann wieder.
,,OH NEIN." entsetzt legt Draco die Zeitung weg und steht auf.
,,Was ist denn los?" frage ich ihn und laufe Richtung Flur.
,,Meine Mutter ist nun im absoluten Weihnachtsstress. Du wirst gleich einen Dekoriermarathon erleben und sie wird dir tausende Aufgaben geben." murmelt Draco und greift nach meiner Hand.
,,Na so schlimm kann es ja nicht werden."
Im Salon erwartet mich das reinste Chaos. Überall stehen Kartons mit Deko. Lucius sitzt in einem Sessel und sieht ehr wenig begeistert aus.
,,Da seid ihr ja endlich. Wir haben noch so viel zu tun. Sucht euch bitte euren Weihnachtsschmuck aus. Ich habe mir erlaubt, euch einen Baum mit auszusuchen. Die Elfen stellen ihn gerade auf. Auf jeden Fall schmückt jeder seine eigenen kleinen Bereich. Ausser den großen Weihnachtsbaum im Festsaal schmücken wir bitte alle zusammen. Nächstes Wochenende ist ja schon der Weihnachtsball im Ministerium und darauf das Wochenende geben wir ja schon unseren Ball. Hermine wir müssen umbedingt das Menü besprechen. Merlin sei Dank sind die Einladungen schon draußen." endet meine Schwiegermutter ihren Monolog.
,,Ja gut." perplex blicke ich auf die ganzen Schachteln. Überall liegen glitzernde Kugel, Lichterketten und gestecke. Die Farben Grün und Silber dominieren natürlich. Doch ein Karton gefällt mir am besten. Silber und rote Kugeln. Mit einem wink meines Stabes fliegt dieser nun in unseren Teil des Hauses.
,,Wir werden pünklich im Saal erscheinen." seufzt Draco und folgt mir in unser Wohnzimmer.
,,Das ist..." ich finde nicht mal ein Wort welches die Situation beschreibt.
,,Anstregend? Ja das auf jeden Fall." vervollständigt Draco meinen Satz.
,,Na dann wollen wir mal."
Ich nehme den Karton und packe ihn aus. Im Wohnzimmer steht nun auch ein kleiner Baum. Nicht zu dicht am Kamin und auch nicht zu dicht am Fenster. Draco spricht ein frischhalte
Zauber. So haben wir länger etwas vom Baum. Vorsichtig stelle ich die kleinen Engelfiguren auf das Fensterbrett. Mein Mann muss das Radio angestellt haben. Es läuft nun Weihnachtsmusik. Unser Wohnzimmertisch bekommt nun auch einen Adventskranz mit roten Kerzen. An diesem stecken Nüsse und eine große rote Schleife.
,,Steh nicht so dumm herum. Hilf mir bitte."
,,Ich bin da raus." er hebt die Hände und ist im Begriff sich zu setzen.
,,Du wirst doch wohl mit Hilfe eines Zaubers die Lichterkette auseinader bekommen." ich stemme meine Hände in die Hüfte und muss an Mrs Weasley denken.
,,Na gut." gibt er nach.
Es ist irgendwie lustig zu sehen, wie er damit kämpft. Nebenbei stelle ich weiter Kerzen und Figuren auf. Im Flur hängt ein Mistelzweig. Draco fängt nun an die Lichterkette an den Baum zu zaubern. Ich nehme mir die erste Kugel und hänge sie an einen Zweig. Draco tut es mir nach. Schweigsam hängt jeder seine Kugeln an den Baum und schwelgt in Gedanken. Es ist mein erstes Weihnachten seit Jahren ohne die Weasley. Kein selbstgestickter Pullover und Braten bei Molly. Jedoch bin ich nun verheiratet und habe meine neue Familie. Nur noch die Spitze fehlt. Ich greife zögerlich nach ihr und stelle mich auf zehnspitzen. Doch an die Baumspitze komme ich nicht heran. Draco scheint meine Hilflosigkeit zu sehen. Seine Arme schließen sich um mein Taile. Ich atme schneller und seine Arme hinterlassen ein angenehmes prikeln auf meiner Haut. Weiter als küssen sind wir noch nicht gegangen. Doch weis ich, dass der Moment wo mehr passiert noch diesen Monat kommen wird. Draco denkt, ich merke es nicht. Die begehrlichen Blicke die er mir zu wirft oder seine morgendlichen Probleme. Er hebt mich hoch und ich setze die Spitze auf den Baum. Langsam lässt er mich wieder runter und ich komme in seinem Arm zu stehen. Der Baum erstahlt in seiner Pracht. Die Kugeln symbolisieren unsere Häuser zu Schulzeiten. Dazu eine kleine schöne Lichterketten in einem warmen Weißton. Mit einem Tip des Zauberstabes gehen die kleinen Lichter der Ketten an.
,,Wunderschön." murmle ich und mein Mann nickt nur.
,,Dann komm." er zieht mich in den Flur.
,,Ein Mistelzweig. Dein Ernst?" er blickt zu dem grünen Zweig nach oben und dann zu mir.
,,Natürlich. Es ist das Fest der Liebe." empört schlage ich ihm gegen die Brust.
,,Ist ja gut kleine Hexe." nuschelt er und drückt mir endlich einen Kuss auf die Lippen. Ich seufze und löse mich von ihm.
,,Na komm."
Gemeinsam laufen wir in den Saal. Ein riesen Baum steht dort und Narzissa scheucht Lucius um den Baum. Silberne Kugeln werden an den Baum gehängt.
,,Lucius doch nicht da. Der Zweig daneben." schimpft die Herrin des Hauses.
,,Aber Liebling. Du meintest doch genau den Zweig." beschwert sich Lucius und hängt die Kugel mit Hilfe seines Stabes an den richtigen Zweig.
,,Ich meinte schon von Anfang an den Zweig." schwungvoll dreht sich die Hexe zu uns um.
,,Da seid ihr ja. Draco hilf doch bitte deinem Vater. In der Zeit stellen  Hermine und ich die Gestecke auf." sie nimmt meine Hand und zieht mich zum Tisch. Auf diesem liegen kleine Gestecke, welche wir auf dem großen Tisch verteilen sollen. Wie sie mir erzählt sind diese schon für die Party am übernächsten Wochenende. Sie bestehen aus frischer Tanne und werden mit einer Kerze und Kugeln verziehrt.
,,Was wollen wir denn nun am Ballabend essen?" fragt mich meine Schwiegermutter.
,,Wild." werfe ich so in den Raum ohne groß darüber nachzudenken.
,,Eine prima Idee. Als Vorspeise eine warme Brühe. Dann der Hauptgang bestehend aus einem Wildgulasch mit Kartoffeln und Gemüse. Zum Abschluss ein Vanilleeis mit Bratapfelkompot."  schwärmt Narzissa.
,,Hört sich doch gut an." nebenbei verteile ich die Gestecke auf dem Tisch und sehe den Männern zu. Beide hängen die letzten Kugeln auf und sehen nun zu Mutter und Ehefrau. Skeptisch umrundet Narzissa den Baum.
,,Ja so ist er perfekt."
Erleichtert blicken die Männer nun auf den Baum. Sie scheinen wohl Angst gehabt zu haben vor einer Predigt von Narzissa. Glucksend blicke ich nun in die Runde und lehne mich an den Tisch. Das konnte ja nur ein stressiger Monat werden.

Hallo ihr Lieben. Vielen lieben dank für eure Kommentare und Votings. Es ist irgendwie komisch ein Weihnachtskapitel im Sommer zu schreiben. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel.
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