Der Preis

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Olivias p.o.v.

Ich war so erleichtert. So froh und glücklich. Er war am Leben! Mein Mate war am Leben.
In einer Überschwänglichkeit, die ich nicht von mir kannte, wandte ich mich zutiefst dankbar an die Mondgöttin.

Danke. Danke für alles.

Doch sie schien nicht so begeistert zu sein.

Dank mir nicht zu früh., erwiderte sie nur. Als wäre sie irgendwie... bedrückt.

Bevor ich mir weitere Gedanken darüber machen konnte, ertönte eine Stimme. Seine Stimme.

"Liv..."
Er klang so erschöpft. So schwach. Was hatten sie ihm nur angetan?!

Sanft beugte ich meinen Kopf zu ihm und schleckte ihm einmal übers Gesicht.
Das entlockte ihm ein schwaches Lächeln.

"Du bist gekommen.", flüsterte er mit einem Leuchten in den Augen.

Ich werde immer kommen., übermittelte ich ihm liebevoll über unsere Matebindung.
Sein Lächeln gewann etwas an Kraft.

Doch plötzlich stutzte ich. Irgendetwas in mir....fühlte sich komisch an. Irgendwie....oh nein.
Erschrocken riss ich meine Augen auf.
Ich verwandelte mich zurück. Und es sah ganz so aus, als würde diese Verwandlung schlimmer werden als jede, die ich bisher erlebt hatte.

"Was ist?", fragte Alessandro sogleich voller Sorge nach.

Ach nichts. Ich...ich...mach dir einfach keine Sorgen, ja? Alles wird gut.

Meine Knochen begannen zu brechen. Aber so langsam, so quälend langsam! Ein Wimmern entschlüpfte mir gegen meinen Willen.

"Liv..."
Alessandro sah mich so besorgt an, voller Angst um mich. Aber er konnte nichts dagegen tun.
Ich würde diese Verwandlung ertragen müssen.

Doch sie schien gar nicht mehr enden zu wollen. Bis alle Knochen gebrochen waren und sich zu verformen begannen....verdammt, es dauerte so lang! So lange hatte es noch nie gedauert!
Und es war so schmerzhaft, die reinste Qual....krampfhaft versuchte ich, keinen Schmerzenslaut auszustoßen, um Alessandro nicht noch weiter zu beunruhigen, aber es war so schwer!

Es schienen Stunden zu vergehen, bis die Verwandlung vorüber war. Irgendwie hatte ich es geschafft, nicht zu wimmern.
Doch trotzdem beugte sich Alessandro jetzt voller Sorge über mich.
Dann zog er sein T-Shirt aus. Warum zog er...?

Oh. Oh nein. Ich war doch nicht etwa...?
Doch. Mit dem Blick auf mein Gesicht fixiert, legte er sein T-Shirt auf meinen Körper. Fuck. Ich war nackt.

"Alles okay?", fragte er mich sanft.

Ich konnte mich kaum bewegen, nicht einmal nicken. Alles tat mir weh. Selbst das Atmen.

Alles gut. Und du? Wie geht es dir?, fragte ich ihn daher über unsere Matebindung.

Er lächelte sanft.

"Über mich brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Mir geht es gut. Dank dir. Was du da getan hast....", Ihm fehlten wohl die Worte.
"Liv, das war....das war unglaublich.", hauchte er schließlich bewundernd.

Ich lächelte ihn liebevoll an. Auch wenn selbst ein einfaches Lächeln schon so sehr schmerzte.

Plötzlich ertönte eine liebliche Stimme in meinem Kopf. Ich erkannte sie sofort wieder. Die Mondgöttin.

Es ist so weit. Die vereinbarte Zeit ist um. Du musst deinen Preis zahlen.

Sie klang so traurig. Warum klang sie traurig?

I'm sorry, MateWhere stories live. Discover now