Betrunkene Olivia

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Alessandro p.o.v.

Ich schluckte schwer. Wenn Olivia so weitermachte,...dann konnte ich für nichts mehr garantieren.
Und das Problem war, dass sie keine Anstalten machte aufzuhören. Noch immer presste sie sich an mich, sodass ich mich richtig zusammen reißen musste, um nicht die Kontrolle zu verlieren.
Um sie nicht einfach irgendwo mit hinzunehmen, wo wir ungestört waren. Wo wir uns küssen könnten, uns berühren, uns endlich markieren könnten...merda, ich durfte nicht daran denken.
Sonst würde ich diese Gedanken wirklich noch in die Tat umsetzen.

"Liv.", presste ich knurrend heraus. Noch immer fuhr sie mit ihren Händen über meine Muskeln, und auch wenn das T-Shirt noch dazwischen war, hatte ich eine Gänsehaut.
Hitze brodelte in mir. Hitze gepaart mit Verlangen. So viel Verlangen... scheiße.

Sie hörte einfach nicht auf. Ich biss die Zähne zusammen, bis sie knirschten. Wenn sie nicht aufhörte, musste ich was dagegen tun.
Auch wenn sich mein ganzer Körper bei diesem Gedanken sträubte.
Aber sie war offensichtlich betrunken. Ich konnte diesen Zustand nicht schamlos ausnutzen. Sie würde mich hassen.
Und das könnte ich nicht ertragen.

Also nahm ich all meine Selbstbeherrschung zusammen, packte sie an den Schultern und schob sie ein Stück von mir weg. Verwundert blickte sie zu mir auf.

"Was'n los?", fragte sie nuschelnd.

"Du bist betrunken.", erwiderte ich mit zusammengebissenen Zähnen.

"Du solltest nach Hause."
Wo die anderen waren. Wo sie mich davon abhalten konnten, einen Fehler zu begehen.

Empört sah Olivia mich an.
"Ich bin nich' betrunk'n! Ich ...", wollte sie weiter protestieren, doch ich unterbrach sie.

"Jaja, trotzdem werden wir jetzt gehen."
Bestimmt nahm ich sie am Arm und zog sie durch die Leute in Richtung Tür.

"Ey!", wütend zog sie an ihrem Arm, wollte sich von mir losreißen, doch ich ließ sie nicht.
Für heute war ausgetanzt.

Doch als sie sich immer heftiger wehrte und die anderen anstieß, blieb mir keine andere Wahl. Seufzend drehte ich mich zu ihr um. Irgendwie musste ich sie davon überzeugen, ruhig mit mir nach Hause zu kommen.

"Liv!", ernst blickte ich sie an, während ich meine Hände auf ihre Schultern legte. Einerseits, um sie zu stabilisieren, da sie nicht mehr sehr sicher auf den Beinen war. Andererseits, um sie davon abzuhalten, abzuhauen.

Langsam beugte ich mich zu ihr runter, ganz nah an ihr Ohr.

"Zu Hause können wir da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben....wenn du weißt, was ich meine."

Dann richtete ich mich wieder auf. Ein Blick in ihr Gesicht und ich konnte sehen, wie ihr Gehirn arbeitete. Aber dann hellte sich ihre Miene auf.

Nun war sie es, die mich am Arm packte und Richtung Ausgang zog.
"Komm, Sandroleini, wir müssen ganz schnell nach Hause."

Bei dem Spitznamen verzog ich mein Gesicht. Oh Mann. Sandroleini?! Woher kam das denn bitteschön?

Aber ich sagte nichts, sondern folgte ihr einfach stumm. Dann standen wir auch schon draußen in der kühlen Nachtluft.
Der Mond erhellte den Weg in seinem silbrigen Licht. Bald würde Vollmond sein. Wir Werwölfe hatten den Mondzyklus quasi im Blut, deshalb wusste ich das.

Ich freute mich bereits auf den Vollmond. Dann würde ich Olivia endlich in ihrer Wolfsgestalt sehen. Wie sie wohl aussehen würde? Wunderhübsch, das war klar.
Aber wie genau?
Wenn ich daran dachte, sie bald zu sehen, spürte ich ein aufgeregtes Kribbeln im Magen.

I'm sorry, MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt