Teil 23 - Der Morgen

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Langsam öffnete ich meine Augen während die ersten Sonnenstrahlen meine Nase kitzelten. Sofort spürte ich das Gewicht, welches auf meinem Körper lag. Verwirrt sah ich hinunter und sofort tastete mein Blick auf den muskulösen Arm, welcher sich über meine Hüfte gelegt hatte. Seufzend begann ich zu realisieren, dass es Hajime war, der dort neben mir lag. Meine Kehle fühlte sich plötzlich unglaublich rau an. Unsicher wanderte meinen meine Augen seinen Arm entlang, vorbei an seiner Schulter. Kurz rasteten sie auf dem sich anspannenden Hals, welcher sich  sofort wieder entspannte, als er ausatmete. Das dunkle Haar lag wuschelig über seinem Kopf. Sein Atem ging regelmäßig, während seine Augenlider von Zeit zu Zeit zuckten. Hajime wirkte erschöpft und müde zugleich während er so neben mir lag und den Morgen verschnubbelte. Schmunzelnd legte ich eine Hand auf seinen Brustkorb. Seine Brustmuskeln konnte man durch den Stoff seines Shirts hindurch mehr als gut genug fühlen. Die Hitze, die er ausstrahlte machte mich nahezu nervös.
Unsicher atmete ich ein und aus, während meine Fingerspitzen zum Bund des Stoffes glitten. Vorsichtig schlüpfte meine Hand herunter und meine Finger berührten seinen warmen Bauch. Er zuckte unter meiner Berührung auf, was mich ein wenig aufschmunzeln ließ. Lächelnd sah ich in das noch immer friedliche Gesicht. Unsicher rückte ich noch näher an ihn heran um seine Wärme besser aufnehmen zu können. Wie der Spiker vor mir langsam die Augenlider aufschlug bemerkte ich nicht, während meine Hand unter seinem Shirt noch ein wenig weiter hinauf rutschte. "Guten Morgen, meine Kleine.", hörte ich kurze Zeit später seine raue Stimme. Ich erschrak und ließ sofort ein Stück Abstand zwischen uns kommen. Mit großen Augen sah ich Hajime an. Noch immer verschlafen strahlte er mir entgegen und legte sanft eine Hand in meinen Nacken, nur um kurz darauf seine Lippen auf meine zu pressen und mich fordernd in einen Zungentanz zog. Ich konnte spüren, wie es ihn nach mehr verzehrte. Viel zu aggressiv hielt er mich in dem Kuss, während mein Gemüt immer weiter aufheizte und mich Stück für Stück in den Wahnsinn trieb. Schwer ging mein Atem, als sich der Junge von mir löste und seine grünen Augen mich genau musterten. Seine Finger strichen vorsichtig über meinen Hals hinweg zu meinem Schlüsselbein. Seine Berührungen brannten auf meiner Haut und entflammte ein viel zu starkes Verlangen. Es dauerte nicht lang, bis ich das Gefühl hatte, mich nicht mehr halten zu können. Meine Wahrnehmung schwindete und das Einzige, was gerade wichtig zu sein schien, war der Junge den ich liebte. Ein leicht schelmisches Lächeln zog sich über seine Lippen als er nochmals einen Kuss auf meine legte und vorsichtig seinen Körper über mich legte. Unsicherheit und Neugierde ergriff mich von oben bis unten. Was würde er als nächstes tun? Was würde es auslösen? Ein Keuchen entwich meiner Kehle als er sanft seine Zähne in meinem Hals vergrub. Seine Hände verschränkten sich mit meinen und vorsichtig drückte er sie neben meinen Ohren auf den Boden. Entgegen meiner Erwartungen tat es nicht weh. Sicher, der Dunkelhaarige hatte mich fest im Griff unter ihm hervor winden wurde schier unmöglich. Schwer atmend sah ich mit hochrotem Kopf zur Seite. Seine Nähe machte mich verrückt und doch ließ ich ihm freie Hand in seinen Handlungen. Erneut setzte er seine Lippen an meinen Hals. Wieder durchzog mich ein süßer Schlag, der mich ein Stück weiter von der Realität weg trug. "Midori?", vernahm ich die Stimme des Spikers. Seufzend schluckte ich und sah ihn verlegen an. "Das war die Rache für gestern Abend." Sofort sah ich ihn verdattert an und wusste nicht recht, was er meinte. "Was... Hab ich irgendwas angestellt?", fragte ich verwirrt. Seitdem ich auf seinem Schoß im Saal der Jungs eingeschlafen war, hatte der Filmriss eingesetzt, welcher sich erst heute morgen wieder lichtete. In meinem Hals bildete sich ein Kloß und ich hoffte innerlich, dass ich nichts schlimmes angestellt hatte. Seufzend ließ der Spiker sich sanft auf mich fallen. "Du bist schon recht wild, wenn du schläfst.", stammelte der Junge verlegen. "Du hattest mich fast soweit." Sein Kopf legte sich auf meinen Brustkorb, während er seine starken Arme um meinen Oberkörper schlang. "Du bist doch einfach unglaublich. Das überfällt Du mich einfach in Schlaf." Er grummelte förmlich während sein Gewicht angenehm auf mir lag. Unsicher und zugleich überglücklich ließ ich meine Finger durch sein Haar Streifen. Es dauerte ewig, bis mein Herz wieder in einem halbwegs normalen Tempo schlug und nicht mehr drohte über meinen Hals hinaus zu springen. Hajime jedoch lauschte ruhig dem Pulsieren und blieb still. Es wirkte beinahe, als wäre er erneut eingeschlafen. "Hajime?" "Hm?", grummelte er zurück. Er war also doch noch wach. "Tut...tut mir leid." "Bitte, sei das nächste Mal einfach wach." Stück für Stück erhob er sich, stets darauf bedacht mir nicht weh zu tun. Mit einem sanften Lächeln sah er mir mit seinen leuchtenden Smaragaugen genau in meine. Sein Blick hielt mich fest. "Dann muss ich nämlich nächstes Mal nicht standhaft bleiben." Schelmisch war das Grinsen auf seinen Lippen, welche sich sofort danach auf meine legten. Seufzend erwiederte ich den Kuss und bevor ich richtig in dem Gefühl versank, löste er sich bereits wieder. "Komm, wir müssen noch frühstücken." Und schon erhob sich der Junge und eilte zur Tür.

Harte Schale, Weicher Kern (Iwaizumi X OC) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt