Ahch-To III

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Am nächsten Morgen wurde Rey früh geweckt, als die ersten Sonnenstrahlen sie an der Nase kitzelten. Einen Moment musste sie überlegen, wo sie sich befand, doch dann spürte sie Bens starken Arm um sich, der sie die ganze Nacht gehalten hatte. Lächelnd schloss sie die Augen wieder und genoss noch einen Moment seine Nähe.

Nach einer Weile merkte sie, wie Ben langsam mit einem tiefen Brummeln aufwachte und drehte sich zu ihm. „Guten Morgen Schlafmütze" meinte sie fröhlich und Ben öffnete langsam seine Augen, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen.

„Morgen" grummelte er, doch im nächsten Moment waren seine Augen schon wieder zugefallen. „Hey, jetzt wird nicht mehr geschlafen. Lass uns etwas frühstücken und dann gleich mit den Lichtschwertern weiter machen" meinte Rey voller Motivation und wollte sich schon aus dem Bett schwingen, da packte Ben sie plötzlich mit beiden Armen und zog sie auf sich. „Du gehst nirgendwo hin" sagte er immer noch etwas verpennt und drückte Rey an seine breite Brust.

„Ben, lass mich los" protestierte sie halbherzig und konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Ben lächelte ebenfalls, als er sie schließlich doch losließ und sich langsam im Bett aufsetzte.

Seit er wieder Ben Solo war, sah er die Dinge etwas entspannter und wollte das gemütliche Bett eigentlich noch nicht verlassen, doch Rey ließ ihm keine Wahl. „Auf geht's" forderte sie ihn auf ihr zu folgen und war gleich darauf schon aus der Hütte verschwunden.

Kopfschüttelnd stand Ben auf und streckte erstmal alle Gliedmaßen von sich. Dann folgte er Rey nach draußen, gespannt was der Tag so mit sich bringen würde.

Nachdem sie sich frisch gemacht und gefrühstückt hatten, gingen sie zunächst auf die Suche nach Material für die neuen Lichtschwertgriffe. Sie plünderten sämtliche Schränke und Truhen in den leerstehenden Hütten und trugen ihre Fundstücke zu den Dingen, die sie bereits aus dem Falken mitgenommen hatten, sodass sie am Ende vor einer ausreichend großen Auswahl an Bauteilen standen.

Eifrig begann Rey die Sachen zu durchsuchen und nacheinander zusammen zu bauen. Ben tat es ihr gleich und freute sich, wie sehr Rey sich doch über solche Dinge freuen konnte und wie aufgeregt sie war.

Das Bauen der Griffe kostete sie fast den ganzen Tag, da sie die Teile immer wieder neu arrangieren mussten, damit es zum Schluss ein großes Ganzes wurde. Beide ließen sich bei der Sache aber nicht aus der Ruhe bringen und während sie draußen arbeiteten, genossen sie immer wieder die Sonnenstrahlen auf ihrer Haut und den sanften Wind, der heute über der Insel wehte.

Als sie kurz eine Pause machten, um eine Kleinigkeit zu essen, meinte Ben irgendwann zu ihr: „Hast du Lust die Lichtschwerter später gleich auszuprobieren?"

Unschlüssig blickte Rey zu ihm auf. Das letzte Mal, als sie miteinander gekämpft hatten, hatte es für Ben mehr oder weniger gut geendet. Er konnte wohl ihre Gedanken spüren und fügte schnell hinzu: „Wir üben nur ein bisschen, du brauchst dir keine Sorgen zu machen" und lächelte ihr aufmunternd zu.

Rey erwiderte sein Lächeln, bevor sie meinte: „Na schön, lass es uns versuchen."

Als die beiden endlich mit ihrer Arbeit fertig waren, war es kurz vor Sonnenuntergang. Nun standen sie sich gegenüber und betrachteten ihr Werk. Rey war erstaunt, wie gut ihr der Griff gelungen war und wie leicht er sich in ihrer Hand anfühlte. Ben ging es nicht anders, als er schließlich den Kyberkristall aus seiner Tasche holte und die Augen schloss. Rey tat es ihm gleich.

Sie konzentrierte sich auf die Macht, die dieser kleine Kristall ausstrahlte und ließ ihn vor sich in der Luft schweben. Anschließend führte sie ihn mit einer sanften Handbewegung zu ihrem neuen Griff, welcher sich daraufhin öffnete und den Stein in sich aufnahm. Sie verschloss den Griff wieder und öffnete die Augen. Ben war ebenfalls soweit.

„Na los, aktiviere es" grinste er sie an und Rey drückte den Kopf, worauf eine leuchtend gelbe Klinge ausfuhr, die eine angenehme Wärme verströmte. Rey lächelte glücklich und beobachtete Ben, der sein Schwert ebenfalls aktivierte und es bewundernd ansah.

„Bist du bereit?" lenkte sie seine Aufmerksamkeit wieder auf sich und er nickte zustimmend. Beide gingen in Angriffsposition und musterten ihr Gegenüber, um auf jede noch so kleine Regung sofort reagieren zu können. Die Luft zwischen ihnen schien zu vibrieren, als Ben schließlich den Angriff startete und auf Rey zuging. Mit Leichtigkeit schwang er seine neue Waffe, doch Rey war vorbereitet und konnte den Schlag abfangen.

Das Schwert lag sicher in ihrer Hand und fühlte sich weniger wie ein Gegenstand, sondern mehr wie eine Verlängerung ihres Armes an. Mit einem Grinsen stieß sie Ben zurück und startete den Gegenangriff.

Eine ganze Weile kämpften sie schon miteinander und es ließ sich nicht sagen, wer von ihnen die Oberhand hatte. Sie waren sich ebenbürtig, ein Gleichgewicht der Kräfte.

Die Sonne war schon fast untergegangen und Rey und Ben kämpften immer noch. Ihr Atem ging heftig und ihre verschwitzten Haare klebten an der Stirn, als beide ein letztes Mal aufeinander zugingen und ihr Lichtschwert schwangen, dann aber abrupt inne hielten, denn beide spürten die heiße Klinge des anderen an ihrer Kehle.

Schwer atmend standen sie regungslos da und blickten sich tief in die Augen. Rey sah auf einmal wieder dieses Verlangen in Bens Augen aufblitzen, doch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, hatte dieser schon sein Schwert deaktiviert und trat näher an sie heran. Schnell nahm sie ihr Schwert zur Seite um ihn nicht zu verletzen und sah gebannt zu ihm auf.

Grob packte er sie an der Hüfte und zog sie zu sich. Er überwand die letzten Zentimeter zwischen ihnen und presste seine Lippen auf ihre. Der Kuss war heftig und verlangend und Rey hatte Mühe zu atmen. Doch es gefiel ihr, was gerade geschah und so schlang sie ihre Arme um seinen Hals und presste sich noch fester an seinen Körper. Ben reagierte darauf mit einem Stöhnen, bevor er seine Lippen erneut mit den ihren vereinte. Er hatte das Gefühl sein Körper stünde inFlammen und auch Rey merkte, wie ihr ganz warm in ihrer Mitte wurde.

Schweratmend lösten sie sich voneinander und er lehnte seine Stirn an ihre. Rey versuchte ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen und spürte, wie ihr gleichzeitig das Blut in die Wangen schoss. So ein Verlangen wie eben hatte sie noch nie gespürt und sie war ganz überwältigt von ihren Gefühlen.

„Komm, es ist schon spät" meinte Ben schließlich leise und nahm ihre Hand. Er zog sie hinter sich her, während sie still die Stufen zu ihrer Hütte hinauf stiegen.

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Hallo meine lieben Leser :)

Endlich gibt es ein neues Kapitel! Tut mir Leid, dass es dieses Mal etwas länger gedauert hat, aber ich hatte letzten Mittwoch eine wichtige Prüfung und musste mich voll darauf konzentrieren. Dafür kann ich euch sagen, dass das nächste Kapitel schon so gut wie fertig ist und bald kommen wird. Und ich kann euch versprechen, dass es darin so richtig zur Sache geht :)

Ich hoffe, dass ihr alle gesund seid und wünsche euch viel Spaß beim Lesen,

eure Josy ♥

Ein Leuchten (Reylo)Where stories live. Discover now