Nach Hause

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'Verdamte Missgeburt' Onkel Venom schleuderte ihn von seinem Bett im "neuen" Zimmer das er seit dem sechsten Schuljahr bewohnte. Harrys Wolf entspannte sich einmal und dann so was. 'Was ist das?! Hä hä los spucks aus! Dachtest wohl du könntest uns verarschen hä? Na warte du...' Harry den der Angriff unvorbereitet traf, krachte mit voller Wucht und einem animalischen Jaulen gegen den Kleiderschrank. Sein Kopf wurde zurück geworfen und er hörte es gefährlich an seinem Brustkorb knacken. Stönend und sich die linke Seite halten sank er zu Boden. Sein Kopf schwirrte und ermögliche ihn keinerlei Orientierung. Benommen blickte er nach oben, nur um in das Scharlach rote Gesicht seines Onkels zu sehen. Kaum hatte er seine Lage realisiert, traf es ihn auch schon zum zweiten Mal in Form einer schallenden Ohrfeige. Seine Wange brannte höllisch. Er bemerkte etwas warmes klebriges sein Gesicht herunter laufen. Blut, sagten ihm sein verstarkter Geruchssinn 'Dir werd ich helfen du Freak! Von wegen du kannst jetzt Zaubern wann immer du willst! Ha von der Schule fliegst du wenn dus auch nur probierst!' grinsend stand sein Onkel über ihm und betrachte zufrieden wie Harry realisierte. 'Woher..' ein tritt in die Rippen ließ ihn verstummen. Aber nur kurz. 'Hat wohl ein anderer Scheiße gebaut, tja Freak' ein weiterer Tritt 'dein Pech' Als Harry ihn wölfisch anknurrte und aufsprang, trat Venom erschrocken einen Schritt zurück. Dann grinste er als er sah wie orientierungslis und Gleichgewichts gestört Harry war. An den Haaren zog er den Jungen hoch und schubste ihn den Weg zur Treppe und dann in den Keller. Harry blieb vor der schweren Holztür stehen als in sein schmerzhaft pockendes Hirn die aktuelle Situation sickerte. Ein Fehler denn Venom dachte nicht einmal daran anzuhalten. Ein Schlag von hinten und Harry fiel in seinen schlimmsten Albtraum zurück.

'Bis zu den Ferien bleibst du hier, hoffentlich stirbst du bis dahin' Venom schlug die Tür zu und verriegelte sie von draußen.  Mann müste genau hinschauen wenn man Harry finden wollte. Der zierliche Junge lag mit nichts als seiner Unterwäsche bekleidet im hinterem Bereich des Raumes Blut hatte sich bereits in euner großen Lacke um ihn herum gesammelt.  Das zitternde Häufchen Elend blutete aus mehreren Wunden am Rücken, stammend von Onkel Venoms verschiedensten Spielsachen. Er hustete und schrie vor Schmerzen auf als er die Stiche in seiner Brust spürte. Er wirkte einen stummen Diagnosezauber und ein paar Sekunden später erschien ein Pergament vor seiner Nase:
-unterstes Rippenpaar gebrochen
-vierte Rippe links gebrochen
-Brustbein mehrere Haarrisse
-linkes Schlüsselbein gebrochen
-Prellungen an Rüchen Schultern    und Wirbelsäule
-Platzwunde am Kopf
-schwere Gehirnerschütterung
-innere Organe gequetscht
-leichte innere Blutung
-Lungenprellung
-verletzung der Brustwand

Du musst dich verwandeln, sonst bist du hier in wenigen Stunden tot, schrie er sich in Gedanken an. Mit aller Körperbeherrschung die er aufbringen konnte, versuchte er sich in seine Wolfsgestalt zu verwandeln. Er atmete tief ein um sich zu konzentrieren als er wieder von einem schrecklichen Hustenanfall durchgeschüttelt wurde. Er wischte sich mit dem Arm über den Mund. Noch mehr Blut. Toll. Noch einmal strengte er alle Muskeln an. Und dieses Mal klappte es. Ein krippeln am Kopf und seine Ohren wuchsen knapp neben der Platzwunde unter höllischen Schmerzen aus der Haut. Als nächstes folgte sein Schwanz, der aus dem Ende der Wirbelsäule wuchs. Als auch seine restlichen Knochen an den richtigen Stellen waren und er von oben bis unten mit einem flauschigen, blutverschmierten mausgrauen Fell seine Wolfsform vollständig angenommen hatte richtete er sich vorsichtig etwas auf. Schwindel erfasste ihn wieder aber der Werwolwolf, der nicht größer als ein Kälbchen und somit ziemlich klein für seine Art war, blieb stehen. Vorsichtig leckte er über die klaffenden Wunden auf seinen Rücken. Der heilende Speichel verfehlte seine Wirkung nicht. Weit kam er allerdings nicht, denn die Ohnmacht übernahm langsam die Überhand.
Nur noch zwei Wochen. Zwei Wochen, ehe sein siebtes Schuljahr begann. Zwei Wochen bis er wieder zu Dumbledore musste. Das war das letzte was er dachte bevor er in die erlösende Dunkelheit abdriftete.

Morgen ist es soweit. Harry raffte sich auf und verwandelte sich seit zwei Wochen das erste mal wieder in einen Menschen. Motiviert durch die nahende Rettung und das baldige Wiedersehen mit Hogwarts und seinen Freunden setzte er sich auf. Entlich keine tägliche Folter und wieder frische Luft! Er hielt seine Hände sanft zusammen und stellte sich einen kleinen Ball aus Licht vor. Als dieser relativ schnell erschien wurde der Junge erst mal geblendet. Er ließ den Ball über seinen Kopf schweben damit er ihm folgen würde. Voller böser Vorahnungen senkte er langsam seinen Blick. Was er sah ekelte ihn an und er musste einen Würgereitz unterdrücken. Sein Blut klebte immer noch überall an ihm. Er ging langsam zu dem zersplitterten Spiegel der neben der Streckbank lag. vorsichtig hob er ihn hoch und besah sich das Unheil. Er war komplett Braun. Warscheinlich stank er fürchterlich, aber nach so langer Zeit nahm er sich selbst und den penetranten Geruch von Eisen schon gar nicht mehr wahr. 'Na ganz toll' hoffentlich ließen ihm die Dursleys noch etwas Zeit im Bad. Aber er musste vorsorgen. Mit all seiner Willenskraft stellte er sich vor, wie aus der Streckbank eine mit Wasser gefüllte Wanne würde. Nach fast zehn Minuten stand dann auch endlich das gewünschte vor ihm. Erleichtert stieg er hinein.

Sichtlich gereizt stiefelte Venom Dursley die Treppe zum Keller hinunter. Mit einem Ruck löste er die Schlösser und riss die Tür auf. 'Aufstehen, Hochgehen! Du hast dreißig Minuten dann fahren wir' Er beobachtete wie diese Schande von Mensch, die in seinem Heim hauste, die Treppe hoch stürmte. Er hatte nasse Haare und sah auch sonst ziemlich sauber aus, im Vergleich zum letzten Mal als er ihm Reste zum Essen brachte. Wann war das? Vor zwei, drei Tagen? Egal. Jetzt wären sie ihn dann erst mal wieder für fast ein ganzes Jahr los! Er lachte vor Freude als er daran dachte.

In seinem Zimmer sah noch alles so aus wie vor zwei Wochen. Sogar seine Brille lag noch neben dem zerbrochen Schrank. Mit einer Handbewegung setzten sich die Fenstergläser wieder zusammen und landeten auf seiner Nase. Dann zögerte er. Warum noch eine Sehschwäche vortäuschen? Trotz seiner Erschöpfung und dem Schlafenzug räumte er seinen Koffer mithilfe von Magie ein. Er wusste das Venom seine Drohung war machen würde, wenn er sich nicht beeilt. Nach nur wenigen Minuten war alles gepackt. Als er in den Siegel sah erschrak er vor dich selber. Seine linke Gesichtshälfte zierte ein rießiger Bluterguss. Das erklärte warum er sein Auge so schlecht öffnen konnte. 'Ok, auf gehts' machte er sich Mut. Er holte Verbände, Salben und Tränke aus seinem Koffer. Dann wickelte er sorgfältig die Bandagen um seine Unterarme, den Oberkörper und seine Beine, knöpfte die Ärmel darüber zu und ließ die Kleidung auf seine Größe schrumpfen. Über sein Gesicht legte er starke Illusionen. Einen leichten blau-Schimmer konnte er trotz Einsatz seiner ganzen Kraft nicht verhindern. Er sah zur Uhr. Mist noch drei Minuten! Schnell schnappte er sich seinen Ravenklaw Schal um die Würgemale zu verstecken und stürzte nach einem letzten Blick in den Raum die Treppe runter und nach draußen.

Harry hiefte den schweren Koffer aus dem Kofferaum. Kaum hatte er den Deckel geschlossen fuhr Venom auch schon weg. Doch das kümmerte ihn nicht. Nicht mehr. Er rannte so schnell er kannte zu der Wand zwischen Gleiß 9 und Gleiß 10. Ohne sich umzusehen rannte er durch die Wand. Stolpernd landete er am Gleiß 9 3/4. Wr sah den Hogwarts Express. Er sah die Schüler und Eltern. Eine unglaubliche Last viel von ihm ab als er den Zug mit Tränen der Erleichterung in den Augen anstarrte. Nach Hause. Er würde wieder nach Hause gehen !

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