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Müde öffnete ich meine Augen und mir blitzten sofort Sonnenstrahlen in die Augen. Warte Sonnenstrahlen? Erschrocken hüpfte ich aus dem Bett und sah auf die Uhr. Es war bereits 10 Uhr und ich wollte mich schon fertig machen, als ich mich selbst stoppte. Wochenende. Erleichtert seufzend ließ ich mich wieder zurück ins Bett fallen, doch ich wollte nicht den ganzen Tag faullenzen, wie ich es schon gestern getan hatte und überwand mich und stand doch auf. Eigentlich verabredete ich mich an Wochenenden immer mit Natalie und mir wurde bewusst, dass meine Reaktion eigentlich total scheiße gewesen war. Außerdem vermisste ich sie als beste Freundin und ich hatte ihr so viel zu erzählen von Mark und Mi- Nein, von ihm wollte ich ihr nicht erzählen. Entschlossen machte ich mich fertig, um wenigstens etwas produktives zu machen und mich bei meiner besten Freundin zu entschuldigen. "Bin bei Natalie" Rief ich noch durchs Haus, bevor ich die Haustür hinter mir zu zog. Sofort strahlte mir die Sonne entgegen und ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen. Mit schnellen Schritten lief ich die Straße entlang zu ihrem Haus. Ich musste etwas weiter laufen, da sie in der Stadt wohnte. An ihrem großen Haus angekommen entschloss ich mich einfach zu klingeln. Ich reimte mir Wörter zusammen was ich jetzt gleich sagen würde, doch als sich die Tür öffnete und Natalie mich ansah wusste ich nichts mehr, von dem was ich sagen wollte. "Ähm Hey" Sagte ich stadessen und auf ihrem Gesicht lag ein verwirrter Ausdruck. "Was gibt es?" Fragte sie und ich seufzte. "Kann ich rein kommen?" Knapp nickend hielt sie mir die Tür auf und ich huschte durch. In ihrem Zimmer machte sie sich es auf dem Bett bequem und ich mir auf ihrem Schreibtisch Stuhl. "Also ich wollte mich entschuldigen... also für alles. Ich weiß meine Reaktion war etwas übertrieben. Aber ich war in dem Moment einfach sauer... Keine Ahnung was mich da getrieben hat... Verzeihst du mir?" Fragte ich und sie zuckte mit den Schultern, weswegen ich etwas zusammen sackte. "Eigentlich muss ich mich ja entschuldigen, immerhin war ich es, die gesagt hat, dass du schwierig in Beziehungen bist und das hätte ich nicht sagen sollen. Ich weiß das, aber er hat mich eben ausgefragt und ich wollte Mark keine falschen Hoffnungen machen" Ich nickte leicht und sagte dann "Also sind wir wieder Freundinnen?" Fragte ich vorsichtig und sie verdrehte ihre Augen und auf ihre Lippen legte sich ein kleines Lächeln. "Das waren wir schon die ganze Zeit noch" Auch auf meine Lippen legte sich ein Lächeln und dann fingen wir schon an zu tratschen. Ich von Mark und meinem Treffen und sie von ihrem Martin dem Studenten. Sie erzählte, dass sie nun endgültig von ihm weg war und nun offen für jemanden neues ist. Was ich nicht verstehen konnte, denn nach einem Typen sofort einen neuen Typen, klang für mich total übertrieben. "Okay dann tschau, wir sehen uns in der Schule" lächelte ich noch und sie erwiderte es, bevor ich mich auf dem Weg zu meinem Haus machte.
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Das Wochenende verging schnell. Leider zu schnell und nun war wieder Schule und ich lief auch gerade durch die Gänge, als mein Handgelenk anfing zu kribbeln. Verwirrt darüber sah ich mich um und erkannte schließlich das Kian an der Wand angelehnt mich beobachtete und anstatt das er weg schaute, als ich ihn ertappt hatte, sah er mich weiterhin offen an. Meine Wangen färbten sich leicht rosig, denn sein Blick brannte sich beinah unter meine Haut, als könnte er mich lesen wie ein Buch.

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The black WolfWhere stories live. Discover now