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Als ich fast an meinem Haus angekommen war, fiel mir ein, dass ich mein Handy vergessen hatte und genervt seufzte ich. Jetzt musste ich wohl zurück. Schließlich erreichte ich wieder den Wald und als ich fast am Haus angekommen nahm ich Brüllen war. Schließlich näherte ich mich diesem Schreien und zuckte zusammen. Das Gebrüll war kratzig und rauchig, anscheinend das des Vaters. Als ein klatschen ertönte zuckte ich nochmals erschrocken zusammen und langsam reimte es sich in meinem Kopf zusammen. Die Verletzungen von Kian und die geröteten Wangen von Lukas. Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund, als ich verstand und musste dem Schluzen zuhören, dass wahrscheinlich vom jüngeren Bruder kam. Ich hielt mich versteckt hinter einem Baum, denn ich hatte ohne Frage Angst, aber nicht Angst um mich, sondern um die beiden die in diesem Haus waren. Ich konnte niemanden benachrichtigen, denn ich hatte mein Handy ja nicht und zurück gehen wollte ich nicht, dass war nämlich wie ein Verrat und ich hätte schreckliche Schuldgefühle. Ich raffte mich zusammen und unterdrückte die aufkommenden Tränen, die ich immer in solch einer Situation bekam. Mit langsamen und unsicheren Schritten näherte ich mich dem Haus und klingelte zögernd. Das Gebrüll von drinnen verstummte wie auf Kommando und ich hörte ein kurzes flüstern, was sich drohend anhörte. Unsicher stand ich nun vor der Tür und wartete darauf das sie geöffnet wird und schließlich öffnete sie sich. Der Mann öffnete die Tür und sah zu mir runter und fragte nun etwas aufgewühlt "Was?" Kleinlaut sagte ich "Ich habe etwas vergessen" Der Mann vor mir nickte kurz. "Gut dann hol es" Sagte er harsch und machte mir Platz und ich huschte durch. Kian stand in der Küche und auf seiner Wange sah ich deutlich eine weiße Hand, auf seinem rot angelaufenen Gesicht, er weichte meinen besorgten Blicken aus und am liebsten wäre ich auf ihn zu gegangen. Hätte ihm gesagt, dass alles gut werden würde, doch ich konnte nicht. Lukas hinter ihm hatte gerötete Wangen, die wahrscheinlich vom Weinen kamen, doch sonst sah er unversehrt aus. Ich schluckte und holte mir zögernd mein Handy. Was wohl mit ihnen passieren würde, wenn ich jetzt gehen würde? "Achso, ich müsste noch etwas mit Kian und Lukas besprechen" Sagte ich und sah zu dem Mann, der sich ihr Vater nannte. Seine Gesichtszüge wandelten wieder in wütend, doch er raffte sich zusammen. "Das wird wohl kaum nötig sein. Du solltest jetzt lieber gehen" Ich zögerte. "Was hast du daran nicht verstanden?" Fragte der Mann vor mir nun harsch und ich zuckte vor seiner rauschigen Stimme zurück und stotterte. "A-alles, ich gehe" Ich wusste nicht, was ich noch tun sollte und gab niedergeschlagen auf. Ich wendete mich von ihm ab und warf noch einmal einen flüchtigen Blick zu Kian und Lukas. Als ich an der Tür stand und auch schon raus gehen wollte, wurde ich aufgehalten. Eine eiserne Hand verfestigte sich an meinem Handgelenk und erschrocken schaute ich auf. Ihr Vater beugte sich drohend zu mir hinunter und flüsterte. "Wenn du nur einer Person etwas hiervon erzählen wirst, wirst du noch viel schlimmere Qualen erleiden, als die beiden hier" Ich nickte wie auf Kommando und sein Kopf zuckte wieder von mir zurück und freundlich, als wäre nie etwas passiert sagte er. "Na dann schönen Abend noch" Schnell nickte ich und verwarf die Höflichkeiten, dass einzige was ich wollte war weg von diesem Mann zu kommen.

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The black WolfWhere stories live. Discover now